Felicity Smoak & Oliver Queen

Jeder Superheld, sei es aus dem DC- oder dem Marvel-Universum, hat ein Team um sich, welches ihn bei seinen Missionen und im Alltag tatkräftig zu unterstützen versucht. Durch das Vertrauen und die Offenheit, die diese Zusammenarbeit voraussetzt, entwickelt sich in der Regel ein starkes Band zwischen beiden Parteien. Dies ist auch bei Oliver Queen und Felicity Smoak, die im Laufe ihrer Zusammenarbeit eine starke Freundschaft entwickelt haben, der Fall. Bevor es jedoch dazu kam, musste Felicity in das Geheimnis von Oliver Queen erst einmal eingeweiht werden.

Blindes Vertrauen

Stephen Amell, Arrow
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Oliver und Felicity lernen sich kennen, als er die IT-Abteilung von Queen Consolidated aufsucht. Um an die Daten eines bei einem Auftrag erlangten Laptops zu kommen, bittet er Felicity um Hilfe. Da er Felicity natürlich nicht die Wahrheit sagen kann, woher der Laptop wirklich stammt, behauptet er Kaffee darüber gekippt zu haben. Felicty begegnet dieser Aussage natürlich mit Misstrauen, erfüllt ihre Aufgabe aber trotzdem. Anfänglich bleibt es genau bei diesem Schema: Oliver hat ein Problem, tischt Felicity eine offensichtliche Lüge auf, welche diese leicht hinterfragt und anschließend löst sich das Problem. Im Nachhinein betrachtet, fällt einem hier bereits auf, dass schon eine leichte Vertrauensbasis zwischen den beiden entsteht. So weiß Felicity zum Beispiel, dass Oliver sie jedes Mal anlügt, jedoch versucht sie ihm trotzdem immer zu helfen. Auch von Olivers Seite entsteht bereits eine gewisse Vertrauensbasis, was man nicht nur daran sieht, dass er immer wieder wegen Computerproblemen Felicity aufsucht, sondern schließlich auch den Entschluss fasst, sich ihr zu offenbaren. Dies passiert als er eine schwerere Verletzung, hervorgerufen durch einen Kampf bei einer Mission, erleidet. Zwar verrät er Felicity sein Geheimnis in einer Notsituation, jedoch hätte er andere Möglichkeiten gehabt, wie Familie oder Freunde, beispielsweise Tommy oder Laurel und somit stellt Olivers Handlung hier ganz klar einen Vertrauensbeweis dar. Unterstützt wird dies dadurch, dass Oliver Felicity kurze Zeit später darum bittet, dem Team Arrow beizutreten und ihn und Diggle zu unterstützen.

Kein Blatt vor den Mund

Emily Bett Rickards, Arrow
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Durch die enge Zusammenarbeit im Team Arrow erlangt die Freundschaft der beiden schnell ein höheres Level. Es entwickelt sich eine gewisse Offenheit, besonders von Felicitys Seite aus. So fängt sie nicht nur an Olivers Motive zu hinterfragen, sondern dient auch als eine Art reflektierender Spiegel, um den er nicht herum kommt. Sie hinterfragt seine anfängliche Tötungsmoral und versucht ihn von dieser abzubringen. Auch das Felicity zu seiner persönlichen Assistentin befördert wird gefällt ihr durch die Art und Weise, wie es geschieht, überhaupt nicht. Schließlich wirft sie Oliver dies an den Kopf. Im Laufe der Zeit überträgt sich dieses Verhalten auch auf Olivers Privatleben. So macht sie ihn zum Beispiel darauf aufmerksam, dass er, nach der Rückkehr von der Insel, viel zu selbstfixiert ist und ihm nicht einmal aufgefallen ist, warum Diggle so niedergeschlagen ist, beziehungsweise sich nicht nach seiner Beziehung mit Carly erkundigt hat. Andererseits nutzt sie ihre Offenheit nicht nur zum Kritisieren, sondern auch zur Bestärkung. Als Oliver Ende der zweiten Staffel seine Moral anzweifelt nicht mehr zu töten, ist Felicity die Einzige, die ihn darin bestärkt an dieser festzuhalten. Außerdem hat sie gewusst, dass er nach dem Ende der ersten Staffel von der Insel zurückkehren wird und nimmt am Versteck und an Pfeil und Bogen ein Upgrade, als Überraschung zur Wiederkehr, vor.

Der Fels in der Brandung

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Stephen Amell, Arrow
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[x] Doch auch Oliver bringt seine positiven Seiten in die Freundschaft ein. Beschützer von Starling City zu sein, färbt natürlich auch auf die Persönlichkeit ab. Die daraus entwickelte Fürsorge wird unter Anderem besonders an Felicity deutlich. In den Anfangsstadien macht Felicity ihr Doppelleben leicht zu schaffen, da sie mit niemandem darüber reden kann. Oliver bietet ihr daraufhin an mit ihm zu reden, falls sie jemanden braucht. Wenn er auch manchmal einen raueren Ton anschlägt, der mit harter Kritik verbunden ist, so entschuldigt sich Oliver in der Regel am Ende immer. Denn letztendlich ist Felicity eine der wichtigsten Personen in seinem Leben. Sein Beschützerinstinkt für sie geht soweit, dass er bereit dazu ist, seine Moral gegen das Töten über Bord zu werfen, um Felicity zu retten. So hat er beispielsweise Count Vertigo für Felicitys Sicherheit getötet und Helena keine Gnade geschworen, da sie Felicity bedroht hat.

Die ideale Formel für eine Freundschaft

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Stephen Amell, Arrow
© Warner Bros. Entertainment Inc.

[x] Was diese Freundschaft so besonders macht, ist nicht nur das Geben und Nehmen, sondern auch der hohe Grad an Vertrauen, Fürsorge und Offenheit. Diese Kernpfeiler lassen die Freundschaft der beiden innerhalb von nur zwei Staffeln unglaublich wachsen. Sie führt sogar dazu, dass sich die beiden persönlich weiterentwickeln. Während Felicity durch die Zugehörigkeit stark an Selbstbewusstsein entwickelt, erlangt Oliver wieder einen großen Teil seiner Menschlichkeit zurück, die am Anfang der Serie von ihm noch unterdrückt wird. Der größte Freundschaftsbeweis wird jedoch im Finale der zweiten Staffel geliefert. Hier hat Oliver unter bewusster Überwachung Felicity Liebesgefühle vorgeheuchelt, sodass Slade sie für seine wahre Liebe hält, sie entführt und Felicity ihm dann in einem geeigneten Moment das Antiserum spritzen kann. Jemanden so etwas zuzumuten und es sich überhaupt zumuten zu lassen, zeigt, welch ein enormes Vertrauensverhältnis zwischen den beiden besteht. Einerseits eine so wichtige Aufgabe jemanden anzuvertrauen und andererseits fest daran zu glauben, dass Oliver sie unverletzt wieder befreien wird.

Der Schwachpunkt. Oder doch eher das Potenzial?

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Stephen Amell, Arrow
© Warner Bros. Entertainment Inc.

[x] Wie jede Freundschaft zwischen Mann und Frau, ist auch diese mit einem Risiko verbunden, denn was passiert, wenn sich Gefühle entwickeln, die über eine Freundschaft hinausgehen? Genau das ist auch bei Felicity und Oliver der Fall. Zwar gibt es bis jetzt mehr oder weniger nur implizite Andeutungen, doch davon mehr als genug. Von Felicitys Seite macht sich oft Eifersucht und Unsicherheit bemerkbar. So ist sie beispielsweise sehr darüber entsetzt, als Oliver mit Isabel schläft und kann sein Verhalten nicht nachvollziehen. Dann, als Sara Mitglied von Team Arrow wird und wieder mit Oliver zusammen kommt, fühlt sich Felicity fehl am Platz und durch Saras Talente eingeschüchtert und unnütz. Selbst Barry, der Interesse an Felicity hat, bemerkt in kurzer Zeit, dass Felicity ein Auge auf Oliver geworfen hat. Doch auch Oliver zeigt hin und wieder seine eifersüchtige Seite. Zum Einen ist er anfangs der Einzige, der Barry absolut nicht traut und ist auch nicht davon begeistert, dass Felicity ihn zu der Party, die er für die Freilassung seiner Mutter gibt, einlädt. Später, als Barry im Koma liegt und Felicity ihn öfter besucht, macht Oliver sie für Fehler bei Missionen verantwortlich. Zum Anderen hat Oliver seine Gefühle am Ende der zweiten Staffel nicht 100% verneint. Als Felicity ihn darauf anspricht und sagt, dass er seine Gefühle ja gut gespielt hätte, geht er nur auf den Erfolg der Mission ein. Dementsprechend hat er diese weder bestätigt noch verneint. Genau in diesem Verhalten der beiden liegt sowohl das Potenzial als auch das Risiko der Freundschaft. Das Potenzial für eine Beziehung ist definitiv gegeben, jedoch lässt sich dies nur aufgrund von Deutungen schließen. Dadurch ist jedoch auch das Risiko gegeben, dass die Freundschaft in Gefahr sein könnte. Alles könnte aus dem Ruder geraten, falls einer der beiden, besonders Felicity, die Eifersucht nicht mehr unter Kontrolle hat.

Lässt man den Punkt über potenzielle Gefühle weg, bleibt eine der engsten und stärksten Freundschaften der Serie, die sich über zwei Staffel entwickelt hat und hoffentlich noch weiter entwickeln wird. Sowohl Felicity als auch Oliver wissen dies zu schätzen und gehen auch dementsprechend miteinander um.

Patrick M. - myFanbase

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