Bewertung

Review: #2.06 Affäre unter Geistern

Foto: Mark Pellegrino - Copyright: Jenny Duckworth Photography
Mark Pellegrino
© Jenny Duckworth Photography

Ach, irgendwie macht es "Being Human" mir in letzter Zeit wirklich schwer. In einer Woche bekommt man eine tolle Episode mit guten Ansätzen für kommende Storylines und in der anderen Woche wird man wieder enttäuscht, weil sich alles so gar nicht entwickelt, wie man das gehofft hatte. Ich fühle mich fast wie die Mutter von einem unberechenbaren Kind.

Mother, Can You Hear Me?

Gemischte Gefühle habe ich vor allem bei der Geschichte, die Sally in dieser Folge erlebt hat. Einerseits hatte ich bisher nie den Eindruck, dass an jeglichen Handlungen sie betreffend irgendetwas falsch gemacht wurde, doch trotzdem bin ich im Gesamten unzufrieden. Natürlich war das Sterben ihrer Mutter stark inszeniert, aber mir fehlt der Bezug zu ihrer aktuellen Staffelhandlung. Das hat mich schon immer so ein bisschen in der ersten Season gestört und eigentlich sah es ja zeitweise so aus, als würde man das diesmal besser machen – dem ist aber scheinbar doch nicht so. Leider.

Gut fand ich aber, dass wir endlich mal jemanden aus Sallys Familie kennenlernen konnten und an und für sich betrachtet hat mir die Geschichte gefallen. Ich konnte Renas Verhalten gegenüber ihrer Tochter nicht ganz nachvollziehen, denn ihr "neuer" Freund war ja nun wirklich ständig mit dabei, aber irgendwie war es einfach mal gut, dass sich Sally mit ihrer Familie auseinandersetzen konnte. Das hatten wir schon bei Josh gehabt und das bereicherte seinen Charakter auch ungemein. Klasse ist hierbei, dass Sally erst nach dem Tod ihrer Mutter klar wurde, dass sie ebenso ein eigenes Leben hatte, von dem sie aber gar nicht so viel wusste. Ich finde auch, dass sich die beiden unglaublich ähnlich ist und irgendwie macht es einen schon traurig, dass Rena vollkommen zufrieden mit ihrem Leben als Geist (und mit Jerry) ist, Sally aber noch ein Stück davon weg zu sein scheint.

Väter gegen Söhne

Ein positiver Punkt in der Folge war für mich auch die Rückkehr von Mark Pellegrino als Bishop, auch wenn er nur eine Einbildung von Aidan war. Bei ihm kann man sich gut vorstellen, dass er leicht andere Personen in den Wahnsinn treiben kann – das hatte ja vor kurzem in einer anderen Serie auch schon super funktioniert. Mal von Mark abgesehen, verstehe ich aber nicht so ganz, was diese ganze Handlung soll. Generell ist Aidans Geschichte momentan nur mittelmäßig durchdacht und macht mich, schon wieder, nicht wirklich glücklich. In den letzten sechs Folgen hat er eine alte Flamme aus irgendeinem Loch ausgebuddelt, kurzzeitig mit einer Lebenden angebandelt, die man nicht nochmal gesehen hat, obwohl sie im selben Krankenhaus arbeitet. Mittlerweile ist er aber wieder irgendwie mit Suren zusammen und hat einen alten Schützling von sich wiedergefunden, den er nicht im Stande ist zu töten. Sieht da irgendjemand irgendwelche neuen Ideen im Vergleich zu Staffel eins? Ich nämlich nicht wirklich. Aidan hat mit Henry und Suren eine gemeinsame Vergangenheit und wahrscheinlich wird sich Aidan im weiteren Verlauf zwischen den beiden entscheiden müssen – wie schon ist in der letzten Staffel zwischen seinen beiden Familien. Gähn. Neu ist für mich etwas anderes.

Der Mörder ist immer…

Und auch die Richtung, in der sich Josh bewegt, ist nur so lala. Ich hatte ja darauf gehofft, dass nach den Entwicklungen in der letzten Woche der Fokus auch mal ein bisschen mehr auf Nora und ihr neues Leben geworfen wird, aber da wurde ich diesmal bitter enttäuscht. Sie ist in der Folge nicht mal dabei und Josh muss sich wegen dem Mord an ihrem Ex-Freund mit ein paar ziemlich nervigen Polizeibeamten herumärgern. Das führt soweit, dass er sich an die Vampirpolizistin wendet, die die Sache aus der Welt schafft und dafür von Josh auf das Versteck der Zwillinge hingewiesen wird – was ich von ihm nicht gedacht hätte. Das ist auch so eine Geschichte, die zwar von Sam Huntington gut gespielt wird, allerdings mich eher nervt als begeistert. Hier kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich mehr erwartet habe. Mit einer polizeilichen Ermittlung konnte man ja rechnen, aber ich hätte mir wenigstens gewünscht, dass auch Nora mit einbezogen wird. Ich denke zwar, dass das möglicherweise in eine der kommenden Folgen noch nachgeholt wird – in dieser Episode wurde eher darauf vorbereitet, was noch kommt. Also drücke ich die Daumen, dass das der Tiefpunkt war und die Handlung ab jetzt wieder besser wird.

Fazit

Am Ende ist es nun also so, dass ich nicht weiß, wie viele Punkte ich der Episode geben soll. Für die sonstigen Verhältnisse der Serie war diese Folge wirklich nicht gerade gut, aber auch nicht total schlecht. Dabei liegt es noch nicht mal an der Leistung der Darsteller; es ist eher so, dass vor allem bei Aidan und Josh die Ideen noch nicht komplett durchdacht wirken. Da denke ich mir: Das können die Serienmacher doch besser. Also gibt es diesmal 6 Punkte für diesen recht merkwürdigen Versuch, eine spannende Folge zu produzieren.

Luisa Schmidt – myFanbase

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