Abschied von "Bones"
Die besten Staffeln
Auf zwölf Staffeln hat es die Serie "Bones" insgesamt geschafft. In jeder gab es sicherlich bessere sowie auch schlechtere Folgen oder Handlungsstränge. Doch welche Staffeln konnten am meisten überzeugen und warum? Unsere zwei Autorinnen haben sich die einzelnen Staffeln noch einmal in Erinnerung gerufen und die fünf herausgesucht, welche ihnen am besten gefallen haben. Schreibt uns in den Kommentaren welches eure Lieblingsstaffeln sind und warum ihr euch gerade für diese Staffeln entschieden habt.
Die besten Staffeln in "Bones" von Denise D.
Staffel 1
Mit der ersten Staffel werden wir Zuschauer in die Welt von "Bones" eingeführt. Ziemlich schnell wird klar, dass diese Serie sich von den anderen Krimiserien unterscheidet. Allen voran gibt es mit Brennan eine auffällige Protagonistin, die eben keine typische Ermittlerin ist, sondern forensische Anthropologin. So sehen wir die Serie von Anfang an aus Sicht der Wissenschaftler, auch wenn durch Booth der kriminalistische Teil dazukommt. Durch den Fokus auf die Laborarbeit bekommt man einen neuen Aspekt der Mordermittlung zu sehen, der erfrischend anders ist. Eine weitere Stärke der Serie sind ihre Charaktere. Fast alle Hauptcharaktere, die in Staffel 1 eingeführt werden, bleiben auch bis zum Ende dabei und es gibt für eine Serie von stolzen zwölf Staffeln nur wenige Wechsel. Jeder der Charaktere bekam ein eigenes Fachgebiet, was für eine große Bandbreite an unterschiedlichen wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden gesorgt hat. Dazu kommt, dass die Serie es mühelos schafft, dass einem die Charaktere eigentlich sofort sympathisch sind. Brennan mag vielleicht anfangs etwas distanziert daherkommen, doch durch Booth und ihre Vergangenheit, auf die langsam aber sicher angespielt wird, wird sie wohl zum vielschichtigste Charakter der ersten Staffel.
Im Vergleich zu den anderen Staffeln merkt man dieser hier natürlich noch an, dass die Serie und die ganze "Bones"-Welt noch neu sind. Die Charaktere sind einander noch halbwegs fremd und das eingespielte Team aus den späteren Staffeln muss sich einfach noch finden. Man erfährt erst wenige Dinge von den Charakteren und der großen Geschichte. Jede neue Leiche ist noch überraschend ekelhaft, die Methoden werden noch mehr erklärt (dank Booth, der ein bisschen die Rolle des unwissenden Zuschauers übernimmt). Dennoch hat die erste Staffel schon den typischen "Bones"-Charme. Einzig Cam fehlt mir doch sehr.
Lieblingsepisoden von Denise D. in Staffel 1
Staffel 3
Die verkürzte dritte Staffel hat mir hauptsächlich wegen dem Gormogon-Fall und zwei großen Veränderungen im Hauptcast gefallen. Dieser Serienkiller ist immer noch mein Favorit. Ein Kannibale, der sich Verschwörungstheorien bedient, war einfach unglaublich interessant zu verfolgen. Angefangen bei den Morden an sich, über die tollen Sets bis hin zur Aufklärung war das eine spannende Storyline. Gleichzeitig bedeutet das Ende der Gormogon-Handlung auch den Abschied des ersten Hauptcharakters. Zachs Verwicklung mit Gormogon war wohl einer der meist diskutierten Plottwists der Serie. Manche fanden die Enthüllung gelungen, eben gerade weil es einen aus dem Team getroffen hat, für andere hat die ganze Geschichte keinen Sinn ergeben. Wie auch immer man dazu steht, Zachs Verhaftung hat den ersten großen Umbruch in der Serie gebracht. Denn die dritte Staffel ist die letzte mit nur einem Assistenten. Ab Staffel 4 werden dann die wechselnden Laborassistenten eingeführt. Während ich Zach immer wirklich gut leiden konnte, gefällt mir die neue Variante eigentlich besser. So kommt man nicht nur zu mehr Nebencharakteren, sondern kann auch gleich auf einfache Art und Weise frischen Wind in die Serie bringen. Während Zach das Team am Ende der Staffel verlässt, kommt Sweets am Anfang hinzu. Der junge Psychologe bringt durch sein Fachgebiet gleich eine neue Wissenschaft in den Mix. Das sorgt gleichzeitig dafür, dass die Beziehung von Brennan und Booth etwas ins Zentrum gerückt wird. Schließlich müssen die beiden Therapiesitzungen über sich ergehen lassen. Dabei kamen nicht nur häufig amüsante Momente heraus, wenn die Weltansichten der drei aufeinanderstoßen, sondern es hat auch geholfen, die Gefühlswelten der beiden aufzudecken. Überhaupt hat es Sweets mit seiner netten und sympathischen Art sofort auf die Liste meiner Lieblingscharaktere geschafft.
Lieblingsepisoden von Denise D. in Staffel 3
- #3.05 Echte Mumien im künstlichen Spuk
- #3.09 Morgen kommt kein Weihnachtsmann
- #3.15 Mit einem Schmerzen im Herzen
Staffel 6
Staffel 6 war wohl die große Brennan und Booth Staffel. Denn hier geschieht der Übergang von den beiden als Partner zu den beiden als Paar. Auch wenn die anderen Charaktere ebenfalls eine wichtige Rolle im Geschehen spielen, sind es diese beiden die das Herzstück der Serie bilden. Ob nun auf platonischer oder auf romantischer Ebene - sie passen einfach perfekt zueinander. Brennan mit ihrer Logik, der Wissenschaft und dem leicht weltfremden Auftreten, Booth mit dem sicheren Gespür, dem Glauben und dem Patriotismus. Verstand und Herz, die aufeinandertreffen. Bei der tollen Chemie, die die beiden haben, war es eigentlich von Anfang an klar, dass sie irgendwann zusammen kommen. Nur müssen sich die Fans ganze sechs Staffeln lang gedulden. Eine ziemlich lange Zeit, wenn man bedenkt, dass man nie hundertprozentig sicher sein konnte, wie lange die Serie denn überhaupt überlebt. Im Nachhinein war das natürlich perfekt gewählt. Sechs Staffeln platonische Beziehung, gefolgt von sechs Staffeln romantischer Beziehung. Trotzdem war es ein ziemlich ungewöhnlicher Übergang, für den sich die Serienmacher da entschieden haben. Denn das eigentliche Zusammenkommen von Brennan und Booth bekommen wir überhaupt nicht zu sehen. Stattdessen führt eine gemeinsame Nacht dazu, dass Brennan schwanger ist. Das ist mal eine überraschende Art eine so lange vor sich hin köchelnde Beziehung zu beginnen.
Lieblingsepisoden von Denise D. in Staffel 6
- #6.16 Sonderbare Methoden im Stromausfall
- #6.21 Das schweigende Lämmchen
- #6.22 Duell zum Gesang der Unglücksvögel
Staffel 10
Kaum hat man den Schock überwunden, dass Booth ins Gefängnis musste, kommt der nächste Hammer: Sweets stirbt völlig überraschend. So einschneidend wie dieser Verlust auch war, hat er einige wunderbare Charaktermomente hervorgebracht, die mal wieder gezeigt haben, wie toll "Bones" auch emotionale Szenen schreiben kann. Angefangen bei der Todesszene von Sweets, wo er sich von Brennan und Booth verabschiedet, über die Szene im Labor, als seine Leiche angeliefert wird, zu Daisys Moment an seiner Seite und der abschließenden Verabschiedung vom Team auf dem Hügel. Das war ein starker Einstieg in die Staffel, die auch in den restlichen Folgen noch viel mit Sweets zu tun hatte. Es ist nicht einfach, die richtige Balance zu finden, wenn man den Tod eines wichtigen Charakters behandelt. Einerseits darf der Charakter nicht sofort in Vergessenheit geraten, andererseits muss das Leben trotzdem weitergehen. "Bones" hat das wirklich genial hinbekommen, was gerade für eine Crime-Serie bemerkenswert ist. Man bleibt nicht zu lange in der Depression hängen und dennoch wird bis zum Ende der Serie immer mal wieder auf Sweets verwiesen. Dafür kommt der letzte Hauptcharakter zum Cast hinzu. James Aubrey, der junge, engagierte FBI-Agent, von dem alle am Anfang befürchtet haben, dass er einfach nur ein Sweets-Ersatz sein sollte. Leicht hat Aubrey es wirklich nicht gehabt, denn Sweets hat einen großen Schatten hinterlassen. Doch siehe da, wieder gelingt es "Bones" einen sympathischen und individuellen Charakter zu erstellen, der Sweets eigentlich nur darin ähnelt, dass er auch Booths Anerkennung sucht.
Lieblingsepisoden von Denise D. in Staffel 10
- #10.01 Booth und die Verfluchten der Verschwörung (1)
- #10.10 #200: Die Frau, die zu viel wusste
- #10.19 Der Mörder im Mittleren Osten
Staffel 12
Die finale Staffel konnte in aller Ruhe ihre zwölf Episoden nutzen, um die Geschichte von "Bones" gebührend zu Ende zu erzählen. Es gibt zwar keine allzu spannenden Fälle oder mitreißende Serienkiller, doch das hat es für mich auch nicht gebraucht. Viel wichtiger war es mir, dass diese tollen Charaktere ein ordentliches Ende bekommen und ihre Geschichten einen runden Abschluss finden. Nur zu oft werden Serien plötzlich abgesetzt, sodass keine Zeit mehr bleibt, ein Finale zu schreiben, das alle Storylines zufriedenstellend abschließt. Aber "Bones" hat das meiner Meinung nach mit Bravour geschafft. Denn die ganze Staffel fühlt sich an wie ein großes Abschiedsspecial mitsamt Rückblicken und etwas Fanservice. So kehren beispielsweise ein Haufen Gastdarsteller aus früheren Staffeln für eine Folge zurück. Viel zu tun hatte dabei glaube ich kein Einziger, aber es ging ja auch hauptsächlich darum, sie einfach noch einmal zu sehen. Und so schauen Sully, Dr. Mayer, Dr. Gordon Wyatt, Michelle, Avalon und viele andere noch einmal vorbei. Ein weiterer spezieller Moment war, als das Team des Jeffersonian Institutes im Finale seine Sachen zusammenpacken muss und dabei auf einige Erinnerungen der Vergangenheit stößt. Hodgins' Gummibänder, Cams Salzstreuer, Brennans Delfinbrosche, es sind kleine Dinge, die natürlich besonders den Fans der Serie etwas sagen. Das war eine nette Idee, die mich ein bisschen an die Rückblenden erinnert hat, die man gerne einbaut, wenn ein wichtiger Charakter die Serie verlässt. Das Ende für die Hauptcharaktere war sehr optimistisch gehalten. Einige mögen das sicher zu kitschig gefunden haben, doch mir hat das generelle Happy End sehr gut gefallen. Klar, das Finale hatte keine großen Plottwist, alles war ziemlich vorhersehbar. Aber "Bones" war auch noch nie eine Serie, die sich am Leid ihrer Charaktere ergötzt hat, man hat das Drama immer auf realistischer Ebene gehalten. Und so bleibt das Jeffersonian Institute trotz dramatischen Cliffhangers der vorletzten Episode bestehen und das Team arbeitet weiter zusammen.
Lieblingsepisoden von Denise D. in Staffel 12
Die besten Staffeln in "Bones" von Maria Schoch
© 2012 Fox Broadcasting Co.; Patrick McElhenney/FOX
Staffel 8
Die achte Staffel kann mich vor allem wegen des Serienmörders überzeugen. Christopher Pelant kehrt zurück und spielt neue Spielchen mit dem Team des Jeffersonians. Somit sind in der achten Staffel nicht nur die Folgen, in welchen Andrew Leeds als Darsteller mitwirkt, wahnsinnig spannend, sondern auch in den anderen Episoden ist Christopher Pelant spürbar, war er es doch, der Ende der sechsten Staffel dafür gesorgt hat, dass Brennan Booth und ihren geliebten Job verlassen und sich auf die Flucht begeben hat. Somit ist Pelant ein durchaus ernstzunehmender Gegner und auch wenn er nicht in allen Folgen erwähnt wird, sorgt er bei den Fans für Spannung, indem man wissen möchte, wie es mit dem Serienkiller weitergeht. Doch nicht nur Pelant sorgt für eine gute achte Staffel auch einzelne Episoden wie beispielsweise #8.06 Das Leben der wartenden Toten, welche unter anderem die Terroranschläge des 11. September 2001 behandeln, können absolut überzeugen. Somit ist die achte Staffel für mich die beste aus zwölf Jahren "Bones".
Lieblingsepisoden von Maria Schoch in Staffel 8
- #8.06 Das Leben der wartenden Toten
- #8.12 Pelants blutige Botschaft
- #8.24 Pelants perfider Plan gegen das Happy-End
© Twentieth Century Fox Home Entertainment
Staffel 1
Die ersten Episoden einer Serie entscheiden häufig darüber, ob es für die Serie überhaupt eine Zukunft gibt, somit ist die erste Staffel eine der wichtigsten. "Bones" konnte bereits mit den ersten Episoden und vor allem mit der ganzen ersten Staffel punkten und hat bereits dort viele Fans für sich gewonnen. Die liebevolle Einführung der Charaktere, die Fokussierung auf die Beziehungen und Charakterentwicklungen sowie die kleinen Einblicke in die Vergangenheit der einzelnen Akteure konnten neben den spannenden, oftmals witzigen oder manchmal auch traurigen Fällen, überzeugen. Somit darf diese Staffel in der Auflistung der besten fünf Staffeln sicherlich nicht fehlen, denn hätten die Autoren der Serie zu Anfang nicht so viele tolle Episoden geschrieben, wären wir nicht in den Genuss von zwölf Jahren "Bones" gekommen.
Lieblingsepisoden von Maria Schoch in Staffel 1
© 2015 Fox Broadcasting Co.; Patrick McElhenney/FOX
Staffel 10
In der zehnten Staffel gab es einen schockierende Castwechsel. Mit dem überraschenden Weggang von John Francis Daley, dessen Charakter Lance Sweets den traurigen Serientod stirbt und dem Neuzugang in Form von John Boyd, dessen Charakter James Aubrey Booths neuer Partner wird, hätte einiges schiefgehen können. Doch die Autoren haben auch diese schwierige Aufgabe hervorragend gelöst, weshalb sich die zehnte Staffel hier in meiner Liste wiederfindet. Mit Sweets Tod, starb einer meiner Lieblingscharaktere und somit war es für mich nicht selbstverständlich, dass die Serie mir nach wie vor Spass machte. Doch weil die Serienmacher dafür gesorgt haben, dass Sweets, obwohl er nicht mehr am Leben war, immer noch in der Serie präsent war, konnte ich gut damit umgehen. Ausserdem hat man mit James Aubrey für einen wundervollen Ersatz gesorgt ohne das er als eine Kopie von Sweets wirkte. Der Charakter Aubrey, der wundervoll von John Boyd gespielt wurde, hat Witz, ein Stücken Drama und schöne Momente mit Booth und Brennan in die Serie gebracht und sie damit auch bereichert. Schön, dass wir ihn kennenlernen durften und schön, dass uns Sweets bis zum Schluss in gewisser Weise erhalten geblieben ist.
Lieblingsepisoden von Maria Schoch in Staffel 10
- #10.02 Sweets und die verstummten der Verschwörung
- #10.06 Die verlorene Liebe im fremden Land
- #10.22 Ein Abschied vom Abschied
© 2017 Fox Broadcasting Co.; Patrick McElhenney/FOX
Staffel 12
Wie die erste Staffel ist auch die letzte Staffel einer Serie wahnsinnig wichtig. Ich habe nämlich schon oft erlebt, dass eine lieblose finale Staffel einen faden Beigeschmack hinterlässt und dies somit das ist, was von einer guten Serie übrigbleibt. Die Autoren von "Bones" waren in der glücklichen Lage, dass von vornherein angekündigt wurde, dass die zwölfte Staffel die letzte sein wird und sie sich somit gut darauf vorbereiten konnten. In der verkürzten zwölften Staffel haben die Autoren es für meinen Geschmack geschafft den meisten Charakteren ein schönes, beziehungsweise für ihre Entwicklung passendes Ende zu verschaffen, den Fans spannende Folgen zu präsentieren, einen Serienkiller hervorzubringen, der den Bogen zu der ersten Staffel schlägt und Booth' Vergangenheit noch einmal schön thematisiert, einige tolle Momente für eingefleischte "Bones"-Kenner zu kreieren und eine tolle finale Episode zu schreiben. Dies alles habe ich von einer finalen Staffel erwartet und bekommen und somit wird mir "Bones" immer in guter Erinnerung bleiben und ich freue mich darauf in naher Zukunft ein Rerun der Serie zu starten.
Lieblingsepisoden von Maria Schon in Staffel 12
© 2012 Fox Broadcasting Co.; Patrick McElhenney/Fox
Staffel 7
Dass Booth und Brennan irgendwann mal nicht mehr nur Freunde sondern ein Liebespaar werden, das war für die meisten wohl schon ganz zu Anfang der Serie klar. Wann die Autoren aber diesen Schritt wagen würden, war eine andere Frage. Ende der sechsten Staffel war es dann soweit und Booth und Brennan kamen leider off-screen zusammen, etwas was wohl immer noch der grösste Kritikpunkt der ganzen Serie ist. Abgesehen davon kann eine Beziehungsänderung zwischen den beiden Hauptcharakteren auch immer gravierende Auswirkungen auf die ganze Serie haben und diese stark verändern. Bei "Bones" war dies nicht der Fall, was in der siebten Staffel oft klar wird. Obwohl Brennan und Booth nun ein Liebespaar sind und sogar Nachwuchs erwarten, hat die Chemie zwischen den beiden nicht nachgelassen, was vor allem auch daran liegt, dass die Serienmacher das Grundgerüst der Serie und die Grundeinstellung der Charaktere nicht verändert haben. Grosses Kompliment dafür und an die siebte Staffel in der dies mehrmals bewiesen wurde.
Lieblingsepisoden von Maria Schoch in Staffel 7
- #7.01 Letzte Erinnerung in einem flachen Grab
- #7.13 Verhängnisvolle Rückkehr der Vergangenheit
- #7.03 Der Plastikprinz und die tote in Plastik
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