Bewertung

Review: #3.19 Die Box von Gavrock

Foto: Alyson Hannigan & Eliza Dushku, Buffy - Im Bann der Dämonen - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Alyson Hannigan & Eliza Dushku, Buffy - Im Bann der Dämonen
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Vor allem, weil diese Episode fast alles bietet, was begeistert, hat sie eine so hohe Wertung verdient: Über sich hinauswachsen, Sorge um einen lieben Menschen, Momente der Freundschaft und jede Menge Spannung. So kurz vor dem Staffelfinale wird deutlich, wie bedrohlich die Situation tatsächlich ist und die Ereignisse dieser Folge bereiten uns bestens vor.

Storylines

Nicht nur im Bereich der Hexerei wird klar, welch große Fortschritte Willow gemacht hat. Es zeigt sich einmal mehr, dass aus dem schüchternen Mauerblümchen, das Xander still hinterher schmachtete und sich sonst nicht viel getraut hat, eine Hexe mit viel Potential und einer gehörigen Portion Mut geworden ist. Sie behauptet sich mental gegenüber Faith und verliert

auch im Angesicht drohender Prügel nicht die Stärke, Faith ins Gesicht zu sagen, dass diese sich alles selbst zuzuschreiben hat, und dass sie in Buffy den einzigen Menschen verloren hat, der sich wirklich um sie geschert hat. Auf einen mit Sicherheit nicht harmlosen Faustschlag von Faith zu reagieren mit: [i["Aw, and here I just thought you didn't have a come-back" ist schon extrem cool.

Willow scheint den ganzen Kampf gegen das Böse für sich entdeckt zu haben. Nicht nur, dass sie es schafft, unter den gegeben Umständen noch ein paar wichtige Unterlagen zu stibitzen, sie entscheidet sich auch noch bei all den Möglichkeiten, die sie hat: Harvard, Yale, Oxford und weitere in Sunnydale zu bleiben und Buffy beim Kampf gegen Dämonen und Vampire zu unterstützen. Willows Storyline gefällt mir momentan am besten, nicht zuletzt, weil ich mir sicher bin, dass sie auch im Bereich der Hexerei ein Überflieger sein wird. "The other night, you know being captured and all, facing off with Faith... Things just - kinda got clear. I mean, you've been fighting evil here for three years and I've helped some. And now we're supposed to decide what we want to do with our lives. And I just realized that's what I want to do. Fight evil, help people. I mean, I think it's worth doing. And I don't think you do it because you have to. It's a good fight, Buffy, and I want in."

Die Beziehung zwischen Faith und dem Bürgermeister entwickelt sich langsam zu einer skurrilen persönlichen Bindung. Faith scheint, trotz ihres taffen und bösartigen Auftretens, eine Vaterfigur, oder zumindest ein Vorbild zu brauchen und ob der Bürgermeister das nun ausnutzt oder ähnliche Tendenzen hat, bleibt abzuwarten. In jedem Fall scheint Faith genau das zu sein, was er braucht, rücksichtlos, stark und gehorsam.

Buffy hat tatsächlich verschiedene College-Optionen, unter anderem die North-Western University und dementsprechend stolz ist Joyce. Buffy kann sich nicht recht freuen, was nicht weiter verwunderlich ist, denn welche Möglichkeiten hat sie schon? Ihre Hoffnungen, Sunnydale zu verlassen, zu studieren und einfach Teilzeit-Jägerin zu sein, werden von einem stets unnachgiebigen Wesley gleich wieder zunichte gemacht. Es ist gut zu wissen, dass Buffy bei ihrer unumgänglichen Aufgabe nicht allein da steht und nun weiß, dass sie Willow auch in Zukunft an ihrer Seite hat. So wie sich Willow entwickelt, wird sie ihr nicht nur emotional eine Hilfe sein.

Cordelia war in dieser Episode besonders bissig. Zunächst erschien mir die Szene, in der sie Buffy bezüglich ihrer nicht vorhandenen akademischen Zukunft in einer, sogar für sie, ungewöhnlich fiesen Art runtermacht, fast ein wenig übertrieben dargestellt, aber als ich Cordelia dann als Angestellte in einem Bekleidungsgeschäft sah, wurde klar, dass auch Cordelia, obwohl sie Zusagen von einigen guten Colleges hat, nicht auf eine rosige Zukunft hoffen kann, da ihre Eltern alles Geld verloren haben und sich somit kein College für sie leisten können. Immer wieder kommen diese Momente, in denen Cordelia einem regelrecht Leid tut und man einfach darüber hinwegsehen will, dass sie ihre Unsicherheiten ständig durch Bösartigkeiten verstecken will.

Buffys und Angels Beziehung stand wirklich nie unter einem guten Stern. Trotz all der Hindernisse, die sie zusammen überwunden haben, war abzusehen, dass man sich irgendwann mit der Frage beschäftigen muss welche Zukunft hat diese Liebe überhaupt? Sehr wahrscheinlich brauchten die beiden den Bürgermeister nicht, um sich der Problematik bewusst zu werden, aber immerhin ist der Gedanke jetzt mal raus. Und die gegenseitige Versicherung der Beiden, der Bürgermeister wisse nicht wovon er spreche und sie würden das Problem schon lösen, scheint sie selbst nicht besonders zu überzeugen. Es bleibt abzuwarten, wie oder eher ob sich dieses Problem löst, auf dem Tisch ist es jetzt.

Fazit

Mal abgesehen vom Eintreten diverser Umstände, die den unabänderlich erscheinenden Aufstieg des Bürgermeisters noch weiter voranbringen, schenkte diese wirklich tolle Episode uns vor allem eines: Willows großen Auftritt. Die Storyline um Willows Hexerei bietet sehr viel Potential für den gesamten Rest der Serie. Buffy und Angel werden nun nicht mehr umhin kommen, sich mit der Zukunft ihrer Beziehung auseinanderzusetzen, insofern es überhaupt eine gibt. Und dann ist da ja noch der Bürgermeister, der es durch etwas Glück und Unterstützung seines Enfant Terrible Faith doch geschafft hat, den Ausgang der Kampf-Etappe für sich zu entscheiden. Gerade deswegen aber war diese Folge so voranbringen und authentisch; auch wenn klar war, dass man den Aufstieg des Bürgermeisters wahrscheinlich sogar endgültig hätte verhindern können, war Willows Leben mal abgesehen von Wesley allen wichtiger. Aber jetzt heißt es eben andere Wege zu finden, wie man Faith und den Bürgermeister aufhalten kann.

Marie K. - myFanbase

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