Episode: #2.11 Weihnachten auf Planet Abed

Am letzten Vorlesungstag des Wintersemesters macht sich in Greendale langsam aber sicher Weihnachtsstimmung breit. Den Mitgliedern der Lerngruppe ist allerdings nicht zum Feiern zumute, da sie sich große Sorgen um Abed machen, der sich und seine Umgebung nur noch in Knetmassenform sieht. Professor Duncan versucht, der Sache auf den Grund zu gehen.

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Während Dekan Pelton über die Lautsprecheranlage Weihnachtsstimmung verbreitet, kommt die Lerngruppe in der Cafeteria zusammen. Nacheinander berichten alle von ihren Plänen für die bevorstehenden Feiertage, bis Abed sie mit einer seltsamen Äußerung aufhorchen lässt. Er meint, das diesjährige Weihnachtsfest müsse ein ganz besonderes werden, da sich schließlich alle in Knetmassefiguren verwandelt haben. Der Rest der Lerngruppe reagiert verwundert und beunruhigt zugleich. Unbeirrt fordert Abed sie auf, die neuen Gegebenheiten in vollem Maße auszukosten, und stimmt selbst ein Lied an. Wenig später tanzt er ausgelassen in der Gegend herum und demoliert dabei mehrere Autos auf dem Parkplatz. Sicherheitskräfte schreiten ein und halten den sichtlich verwirrten Abed davon ab, noch größeren Schaden anzurichten.

Wenig später findet sich Abed im Büro von Psychologie-Professor Duncan wieder. Dieser ist aus fachlicher Sicht fasziniert von der außergewöhnlichen Situation und will dem seltsamen Verhalten des Studenten mittels Hypnosetherapie auf den Grund gehen. Abed ist nicht bereit, sich darauf einzulassen, und möchte sich lieber auf die Suche nach der wahren Bedeutung von Weihnachten begeben. Seine Freunde weisen ihn beunruhigt darauf hin, dass ihm der Rauswurf aus dem College droht, wenn er sich nicht von Professor Duncan helfen lässt. Abed scheint dies aber egal zu sein. Er begibt sich auf den Weg nach draußen und fragt einen Schneemann nach der Bedeutung von Weihnachten. In Wahrheit handelt es sich dabei um Chang, der keine Antwort auf diese Frage parat hat und Abed kurzerhand für verrückt erklärt. Plötzlich erhält Abed eine SMS von Britta, die ihn auffordert, sich unverzüglich in der Bibliothek einzufinden.

In der Bibliothek angekommen, findet Abed die Lerngruppenmitglieder und Professor Duncan vor, die allesamt eine Intervention planen. Zu diesen Zweck gibt Duncan sich als Zauberer aus, der Abed und seine Freunde im Gedanken in ein Winterwunderland entführt. Abed ist begeistert von der Idee und übernimmt sogleich das Kommando auf der Reise zu dem nach ihm benannten Planeten. Nach ihrer Ankunft verpasst er allen eine neue Identität: Jeff wird zum Schachtelteufel, Troy zum Zinnsoldaten, Britta zum Roboter, Pierce zum Teddybär, Annie zur Ballerina und Shirley zum Baby. Fasziniert beobachtet Duncan das Geschehen und will Abed an einen Ort locken, wo er sich seinen Kindheitserinnerungen stellt. Doch Abed hat längst einen eigenen Plan. Er will mit seinen Freunden zum Nordpol aufbrechen, da dort die wahre Bedeutung von Weihnachten auf ihn wartet.

Kaum hat die Reise begonnen, tauchen die ersten Schwierigkeiten auf. Shirley kann nicht verstehen, warum sie ausgerechnet in ein Baby verwandelt worden ist, und stellt lautstark die Sinnhaftigkeit der ominösen Therapie in Frage. Um den weiteren Verlauf der Sitzung nicht zu gefährden, lässt Duncan sie prompt zu einem Eisblock erstarren und von einem Pterodaktylus aus dem Winterwunderland entfernen. Kurz darauf ereilt Jeff ein ähnliches Schicksal: Er wird zur Strafe für seinen permanenten Sarkasmus von einem Schwarm angriffslustiger Insekten mit Haut und Haaren verspeist. Der Rest der Gruppe setzt die Reise fort und kommt schon bald in der Höhle der gefrorenen Erinnerungen an. Dort versucht Duncan vergebens, Abed prägende Ereignisse aus seiner Kindheit zu entlocken, und wird stattdessen von seinen eigenen traumatischen Weihnachtserinnerungen übermannt. Aufgelöst stürmt der Professor davon und überlässt die Gruppe ihrem Schicksal.

Voller Tatendrang verkündet Abed den nächsten Schritt auf der abenteuerlichen Reise. Für Britta ist allerdings die Zeit gekommen, sich von der Gruppe zu verabschieden: Da sie Abed unter einem falschen Vorwand zu der Therapie gelockt hat, wird sie von dem enttäuschten Kollegen zurückgelassen. Somit begleiten ihn bloß Annie, Troy und Pierce zu dem Zug, der sie direkt zum Nordpol bringen soll. Während der Zugfahrt schwelgt Abed in Erinnerungen an Weihnachten: Jedes Jahr ist seine polnische Mutter am 9. Dezember zu Besuch gekommen, um mit ihm das Fest zu feiern. Als Troy ihn darauf hinweist, dass besagtes Datum heute sei, bestreitet Abed dies vehement. Plötzlich kehrt Duncan zurück und will die Therapie vorzeitig für beendet erklären, da er beim Durchsuchen von Abeds Zimmer die Erklärung für dessen seltsames Verhalten entdeckt hat. Abed will nichts davon wissen und flüchtet auf das Dach des Zuges. Schließlich bahnt er sich den Weg bis ganz nach vorne zur Lok, die Annie von den restlichen Waggons abkoppelt, um Duncan von Abed fernzuhalten. Für das letzte Stück des Weges ist Abed daher nur mehr ein Begleiter geblieben, und zwar Pierce.

Nach einer anstrengenden Reise kommen Abed und Pierce endlich am Nordpol an, dem Sitz der Werkstatt des Weihnachtsmannes. In der verlassenen Hütte findet Abed ein Geschenk vor, das ihm die Antwort auf seine Frage nach der Bedeutung von Weihnachten liefern soll. Zu seiner Enttäuschung beinhaltet es die erste Staffel von "Lost" auf DVD, offenbar ein Sinnbild für unerfüllte Erwartungen. Erneut taucht Duncan aus dem Nichts auf und konfrontiert Abed mit der bitteren Wahrheit: Er habe sich nur deshalb in seine eigene Knetfiguren-Fantasiewelt zurückgezogen, um die Weihnachtskarte zu verdrängen, die seine Mutter ihm geschickt hat. Daraus geht hervor, dass letztere ihren Sohn heuer nicht besuchen kommen wird, weil sie nun eine neue Familie hat. Überwältigt von seinen Gefühlen, erstarrt Abed zu einem Eisblock.

Pierce erhebt schwere Vorwürfe gegen Duncan, der Abeds Befinden für wissenschaftliche Zwecke missbraucht und in dem angeschlagenen Zustand des armen Studenten lediglich eine psychologische Fallstudie sieht. Der Professor reagiert gelassen und meint, mit dieser Aktion bewiesen zu haben, dass Weihnachten bloß ein überbewerteter und bedeutungsloser Feiertag ist. In dem Moment kehren die Mitglieder der Lerngruppe zurück, um Abed zu retten. Sie machen Duncan klar, dass Weihnachten zwar nur eine Illusion sein mag, aber dennoch seine Magie entfalten könne, wenn man diese Illusion mit Freunden teilt. Zum Beweis dafür stimmen sie ein feierliches Lied an, das Abed auftauen lässt. Zum Abschluss des gemeinsamen Ausflugs in das Winterwunderland lässt Annie Duncan vom Pterodaktylus abtransportieren, ehe Abed von seinen Freunden in die Arme geschlossen wird.

Abed hält die Karte seiner Mutter in Händen und erkennt schließlich, dass Weihnachten gar keine allgemeingültige Bedeutung hat, sondern für jeden Menschen eine ganz individuelle. In seinem Fall ist Weihnachten stets damit verbunden gewesen, Zeit mit seiner Mutter zu verbringen, doch das sei jetzt vorbei. Vielmehr bedeutet Weihnachten von nun an für ihn, die Feiertage im Kreise seiner neuen Freunde verbringen zu können. Für diese wertvolle Erkenntnis bedankt Abed sich bei den anderen Lerngruppenmitgliedern und lässt den Tag gemeinsam mit ihnen gemütlich ausklingen.

Willi S. - myFanbase


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Reviews zu dieser Episode

Zu dieser Folge gibt es Reviews von den folgenden Autoren:

  • Maria Gruber vergibt 9/9 Punkten und schreibt:
    Es ist schlichtweg kompletter Wahnsinn, was "Community" mit dieser Episode auf die Beine stellt. Noch nie – ja, ich werde diesen Superlativ an dieser Stelle verwenden – wurde Weihnachten auf solch...mehr

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