Bewertung

Review: #1.01 Pilot

Foto: Jessica Alba, Dark Angel - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Jessica Alba, Dark Angel
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Was für eine Pilotfolge! Mir wurde schon ziemlich schnell klar, dass diese kein Hammer ist und das finde ich ziemlich schade. Die Serienmacher geben sich zwar sehr viel Mühe mit Max' Story um ihre Gegenwart und Vergangenheit, vermiesen mir diesen Pilot aber mit zu viel Extrastorys, die in andere Folgen besser hineingepasst hätten.

Schon sehr früh wird klar, dass die Kinder, die da gerade aus Manticore fliehen, keine normalen Kinder sind, sondern welche mit ernormen Kräften. Und das zweite, das auch feststeht: Lydecker ist der Böse in diesem ganzen "Spiel". Die Verfolgungsjagd der Kinder wird sehr gut in Szene gesetzt, auch die Freundschaft zwischen den Kindern kommt sehr schön ins Bild. So gibt es die Szenen, als Zack alle in Gruppen aufteilt und Max dagegen ist, Zack daraufhin geschnappt wird und Max später ins Eis einbricht und ihre Freundin sie zurücklassen muss. Doch jeder macht sich Sorgen um den anderen.

Gegenwart und Vergangenheit

Die Gegenwart ist für Max zwar zu ertragen, aber es fällt ihr schwer. Sie selbst sagt, sie fühle sich nicht als Mensch und dieses Gefühl muss schlimm sein, und es stimmt ja: sie ist eine Kampfmaschine.

Leider halte ich sie für eine ziemliche egoistische und auch naive Person, jedenfalls im Pilot. Es gibt kaum Szenen, in denen sie mir sympathisch herüberkommt, abgesehen von den Momenten, wenn sie mal wieder einen coolen Spruch sagt.

Um ihre Fähigkeiten beneide ich sie ein wenig, aber sie haben Vor- und Nachteile. So wie sie die Statue in Logans Appartement sichtet mit ihrer Gabe, also das war schon genial und dann der anschließende "Flug" dorthin, aber sie kann ja nicht wissen, wer und was da auf sie "wartet"...

Es ist schon bedrückend, wie oft Max mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird. Da sind die Alpträume von der Zeit in Manticore oder der Flucht und auch die täglichen Anfälle, die sie immer noch bekommt. Schließlich muss sie immer wieder stehlen, um ihre Tabletten kaufen zu können, damit sie diese Anfälle in den Griff bekommt.

Hoffnung und Freunde

Es sind zehn Jahre vergangen, doch wie man so schön sagt, die Hoffung stirbt zuletzt. Max versucht mit Hilfe eines Privatdetektivs ihre Manticore-Freunde zu finden, doch dieser wird bald von Lydecker aufgespürt und als er dann schließlich von jemand zusammengeschlagen wird, gibt er den Fall auf, was Max wieder ziemlich verbittert. Das kann man gut verstehen, aber auch beide Seiten. Mit Logans Hilfe könnte sie an neue Informationen kommen, doch ich finde Max einfach in dieser Hinsicht so stur und manchmal auch echt gehässig.

Während ihrer Zeit in Manticore hat Max gelernt, was Freundschaft bedeutet, also hilft sie ihrem schwerkranken Freund Theo, der nicht zu Arbeit erscheinen kann. Mit ihrer Freundin Original Cindy verbindet sie eine sehr enge Freundschaft, auch mit Kendra, ihrer Mitbewohnerin, oder Sketchy, der gleich zwei Frauen am Laufen hat und dann gerade Max um Hilfe bittet. Vor allem die Dialoge zwischen Max und Cindy sorgen bei mir immer wieder für Lacher.

Cindy zu einem Gast in der Kneipe: "Hintern betatschen, macht heiße Ohren!"

Oder als Cindy wütend darüber ist, dass ihr ein Fingernagel abgebrochen ist, als sie sich mit einem Typen anlegte, der ihr das Fahrrad stehlen wollte - 1A.

Neuer Verbündeter?

Durch den Einbruch bekommt sie ja nun mit, wer Eyes Only in Wirklichkeit ist und als Logan ihr Geheimnis lüftet und ihr schon Einiges über die anderen Überlebenden erzählt, finde ich ihre Reaktion mal wieder typisch arrogant. Selbst als er angeschossen im Krankenhaus liegt. Man sieht ihr zwar deutlich an, dass sie Schuldgefühle hat, aber diese würde sie nie zugeben. Ich hätte alles getan, nur um Informationen über meine verschollenen Freunde zu erhalten. Ihr Misstrauen bleibt leider bis zum Ende der Folge.

Ich rechne es ihr aber hoch an, dass sie schließlich dann doch noch hilft, die Kleine zu befreien. Vor allem ihre Courage, nach so vielen Jahren an Lydecker vorbei zu gehen. Genial war es von ihr, wie sie Sonrisa und Bruno gegeneinander aufgehetzt hat, so dass Bruno Sonrisa schließlich erschießt - das war der absolute Knaller.

Doch auch die Dialoge zwischen Max und Logan können sich hören lassen:

Max: "Ich hol nur meine Jacke."

Logan: "Die Sie da anhaben?"

Max: "Genau!"

Fazit

Vieles hätte man auf Anhieb nicht verstanden, wenn Max nicht Einiges zu der Story noch erzählt hätte, das fand ich sehr positiv im Pilot. Doch für mich war er mit fast 90 Minuten zu lang, 60 Minuten hätten es auch getan.

Es gab viel Action und Humor, aber überzeugt hat mich der Pilot nicht, weil er eben so in die Länge gezogen wurde und auch jeder und jeder Grashalm erstmal vorgestellt wurde. Das hätte man dann auch in der zweiten Folge mit einbauen können. Wie zum Beispiel die Story mit Sketchy und seinen beiden Frauen. Diese war total überflüssig, lustig, aber total überflüssig für einen Pilot.

Für mich persönlich fehlte die Spannung, für einen Pilot etwas zu anspruchslos, da habe ich mehr erwartet. Da kann man nur hoffen, dass die weiteren Folgen besser sind und Max mir auch sympathischer wird.

Der sarkastische und ironische Humor in der Serie, der ist einfach spitze und die Darsteller haben ihren Job gut gemacht - tolle Leistung.

Dana Greve - myFanbase

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