Thanksgiving in "Dexter"
#4.09 Das Fest der Dankbarkeit

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Wie feiert unser Lieblings-Serienkiller Thanksgiving? Zuerst mal ziemlich stressig, denn Dexter hat sich nicht nur ein Truthahn-Essen vorgenommen, sondern gleich zwei. Neben dem Essen bei seiner Frau Rita und den Kinder, plant er noch zu Thanksgiving bei dem Trinity-Killer Arthur Mitchell und seiner Familie reinzuschneien. Unter dem Vorwand noch arbeiten zu müssen, vertröstet er seine Frau auf den späten Nachmittag und steht um Punkt 13 Uhr bei den Mitchells vor der Tür. Die sind zwar im ersten Moment sehr überrascht, da Dexter sich mehr oder weniger selber eingeladen hat, beziehungsweise dem Sohn der Familie Jonah versprochen hat, ihm beizustehen, heißen ihn dann aber herzlich willkommen. Doch von Harmonie und Dankbarkeit ist in der Familie Mitchell nichts zu spüren. Dexter wird bewusst wie stark Arthur seine Frau und seine Kinder terrorisiert, sie manipuliert und erniedrigt. Das ganze Essen endet in einem riesigen Eklat, nachdem Jonah ausrastet und seinen Vater wütend beschimpft. Von Harmonie keine Spur, aber für die Zuschauer einfach herrlich anzusehen.

Foto: Julie Benz & Michael C. Hall, Dexter - Copyright: Paramount Pictures
Julie Benz & Michael C. Hall, Dexter
© Paramount Pictures

Doch auch bei den Morgans herrscht noch ein blankes Chaos, während Dexter weg ist. Rita hat sich viel zu viel aufgeladen, so dass nicht mal ihr ganzes Essen in den Ofen passt. Hilfe bekommt sie von dem freundlichen Nachbar Elliot, der Rita seinen Ofen benutzen lässt und auch mit den Morgans zusammen feiern wird. Doch Elliots Hilfe ist nicht wirklich uneigennützig, denn er ist schon länger in Rita verliebt und nutzt Dexters Abwesenheit, um sie zu küssen. Was wiederum Masuka in eine peinliche Lage bringt, da er das Ganze heimlich beobachtet und danach sofort verschwinden will. Doch Debra, die ihn auch schon mitgeschleppt hat zu den Morgans, kann ihn zurückhalten und überzeugen zu bleiben. Denn Debra ist nach wie vor nervlich nicht wirklich auf der Höhe und würde ein Thanksgiving-Essen alleine unter einer glücklichen Familie nicht wirklich aushalten. Auch hier wird deutlich wie man als Single aus diesem Familien-Feiertag ausgegrenzt wird, beziehungsweise sich einfach unwohl und fehl am Platz fühlt.

Aber nicht nur bei den Mitchells und Morgans geht es hoch her. So verbringt zum Beispiel Quinn sein Thanksgiving mit der Reporterin Christine Hill, mit der er eigentlich nur eine zwanglose Affäre hat, die ihn aber überzeugen kann, dass sie mittlerweile ein echtes Paar sind und somit auch den Tag zusammen verbringen sollten. Obwohl sich Quinn erst dagegen sträubt, beginnt er langsam echte Gefühle für Christine zu entwickeln. Angel und Maria besuchen unterdessen einen alten Witwer, dem Angel vor zehn Jahren versprochen hatte, den Mörder seiner Frau zu finden. Leider liegt der Mann, jetzt wo es endlich soweit ist, mittlerweile im Wachkoma, was Angel sehr schockiert. Trotzdem schafft es Maria, ihn davon zu überzeugen, mit dem Mann zu sprechen und ihm die frohe Nachricht zu verkünden. Später schlendern Maria und Angel am Strand entlang und obwohl sie ihre Beziehung aufgeben wollten, gestehen sie sich zum ersten Mal ihre Liebe. Nachdem ihre Beziehung sonst fast ausschließlich im Dezernat gezeigt wurde, war alleine die Kulisse schon eine tolle Abwechslung. Die beiden wirkten so unbeschwert und locker, wie schon lange nicht mehr. In diesem Augenblick gab es nur die beiden und sie zauberten eine tolle harmonische Atmosphäre in diese, sonst ja eher hektische "Dexter"-Episode.

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Am Ende des Tages kehrt Dexter endlich zuhause ein und verbringt mit seinen Liebsten ein schönes Essen, bei dem alles sehr harmonisch verläuft. Rita schlägt vor, dass jeder sagt wofür er dankbar ist, was Dexter aber dankend ablehnt, da er diese Zeremonie schon ziemlich heuchlerisch bei den Mitchells durchmachen musste. Doch völlig spontan eröffnet Cody den Anwesenden, dass er dankbar für Dexter ist, was ihn sichtlich berührt und für den Zuschauer deutlich macht, wie sehr sich Dexter von Arthur unterscheidet. Und auch Christine bekommt an diesem Abend noch Besuch, nachdem Quinn weg ist. Ihr Vater steht vor der Tür und ist kein anderer als der Trinity-Killer Arthur Mitchell und somit wurde auch der Cliffhanger noch sauber in die Episode gepackt.

Foto: Michael C. Hall, Dexter - Copyright: Paramount Pictures
Michael C. Hall, Dexter
© Paramount Pictures

Alles in allem eine schöne Episode, die mit Vorschlaghammer-Szenen, wie dem Christine/Arthur-Schocker glänzen konnte, aber auch durch wunderbar leise Töne überzeugt. Dexter erkennt endlich was für ein Mensch Arthur ist und das er weder etwas von ihm lernen kann, was soziale Kontakte angeht, noch irgendeine Art der Bewunderung für dieses Monster legitim wäre. Denn anders als Dexter, dem seine kleine Familie mittlerweile sehr am Herzen liegt, schert sich Arthur einen Dreck um die Gefühle seiner Frau und Kinder. Diese Episode gab viele zwischenmenschliche Züge preis, ohne sich dabei selber untreu zu werden. Die eigentliche Storyline wurde weitergeführt und trotzdem wurde etwas Herzschmerz, in Form von Angel und Maria, hinzu geführt. Und nach dem völlig bizarren Essen im Mitchell-Haushalt, scheint es fast so, als wären die Morgens eine völlig normale Familie. Perfekt abgerundet wurde das Ganze durch Cody, der es mit seinem Ausspruch "Ich bin dankbar für Dexter" treffend auf den Punkt brachte und damit alles ausdrückte, was diese Episode zeigen sollte.

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Nina V. - myFanbase

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