Episode: #6.04 Tyrannen

Das Team muss einen kontroversen afrikanischen Politiker behandeln, der in seinem Land wegen Verstoßes gegen die Menschenreche angeklagt wird. Unterdessen versucht Wilson, einen Streit mit einem Nachbarn zu schlichten, an dem House nicht ganz unschuldig ist.

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Foto: Lisa Edelstein, Dr. House - Copyright: 2009 Fox Broadcasting Co.; Florian Schneider/FOX
Lisa Edelstein, Dr. House
© 2009 Fox Broadcasting Co.; Florian Schneider/FOX

Der Diktator Dibala ist mit seinem Berater unterwegs, als ihr Auto von zwei Vans gestoppt wird. Ein Mann steigt aus und übergibt Dibala eine Vorladung zu einem Gerichtstermin, bei dem der Dikator wegen Völkermord und Verbrechen gegen die Menschheit angeklagt werden soll. Als die Vans wieder weg sind, entgegnet der Berater, dass sie das Schreiben getrost ignorieren können, doch Dibala kann nicht mehr antworten und spuckt Blut.

Foreman bittet Chase und Cameron, Dreizehn und Taub zu ersetzen, bis er deren Stellen neu besetzt hat. Chase ist überrascht, dass Foreman tatsächlich seine Freundin gefeuert hat, fände eine Zusammenarbeit aber durchaus interessant. Cameron lehnt den Fall um Dibala ab, denn immerhin ist er einer der schlimmsten Diktatoren der Neuzeit. Cuddy gibt den Ärzten jedoch keine andere Wahl, denn Dibala ist als Gast der Vereinigten Staaten im Land und daher unantastbar.

Foreman, Chase und Cameron treffen im Konferenzzimmer schließlich auf House, der zwar wieder zurück ist, seine Lizenz aber erst in etwa einem Monat wieder bekommt, so dass Foreman erst einmal weiter Chef der Diagnostik bleibt. Foreman ist sichtlich wütend, dass House wieder zurück ist und sogleich seine Entscheidung, Dreizehn zu feuern, sarkastisch kommentiert. Das Team steigt dann jedoch sofort in die Diagnose ein und Foreman glaubt, dass Malaria die Ursache für Dibalas Erkrankung ist, doch House vermutet viel eher, dass er einer Dioxin-Vergiftung zum Opfer gefallen ist.

Chase kommt während der Therapie ein wenig mit Dibala ins Gespräch, was Cameron überhaupt nicht zusagt, während House und Foreman bei Cuddy die Fronten klären. House gesteht, dass er erkannt hat, dass er die Medizin in seinem Leben braucht, auch wenn er dachte, dem sei nicht so. Cuddy entgegnet, dass sie dumm wären, wenn sie nicht auf House hören würden, auch wenn er noch nicht wieder offiziell praktizieren darf.

Anschließend sucht Foreman Dreizehn auf, um ihr ihren alten Job wieder anzubieten, doch sie lehnt ab. Dreizehn glaubt, dass Foreman nur einen Grund gesucht hat, mit ihr Schluss zu machen, es aber nicht fertig brachte und deswegen den Weg über die Kündigung gewählt hat.

Ein Mann namens Ruwe sucht derweil Chase in der Ambulanz auf und bittet ihn, Dibala nicht zu behandeln, da er Hunderte von Menschen auf dem Gewissen hat, unter anderem auch Ruwes Frau. Ruwe erzählt, was in seinem Land vor sich geht und betont, dass dies alles erst der Anfang gewesen sein könnte. Er bittet Chase noch einmal eindringlich darum, dafür zu sorgen, dass Dibala sich nicht mehr erholt. Chase entschuldigt sich und verlässt sichtlich schockiert den Behandlungsraum.

House kommt schließlich nach Hause und bemerkt, dass Wilson sich eigenartig benimmt. Er trägt keine Schuhe mehr und verzichtet neuerdings auch auf Knoblauch in seinem Essen. House erfährt schließlich, dass der Nachbar unter Wilson sich beschwert hat, dass es seit House' Einzug besonders laut geworden sei und er sich von all den Kochgerüchen belästigt fühlt.

House erhält schließlich einen Anruf von Cameron, die ihm mitteilt, dass Dibala gerade einen Herzinfarkt erlitten hat. Also kehrt House ins Krankenhaus zurück und schlägt dem Team vor, eine Therapie gegen Lassa-Fieber zu starten. Dibalas Berater Joseph hält nichts von dem plötzlichen Therapiewechsel, doch Dibala gibt sein Leben ganz in die Hände der Ärzte.

Dreizehn besucht unterdessen Foreman im Krankenhaus und teilt ihm mit, dass das Princeton General ihr einen Job angeboten hat, obwohl die Personalabteilung dort vor ein paar Tagen noch meinte, es wäre momentan keine Stelle frei. Foreman gesteht, dass er seine Finger im Spiel hatte und ihr helfen wollte. Dreizehn entgegnet daraufhin, dass sie bereit ist, mit ihm Essen zu gehen.

House trifft im Eingangsbereich des Wohnhauses auf Murphy, den Nachbarn, der sich bei Wilson beschwert hatte. Murphy meckert sofort, dass der Stock von House für die Ruhestörung verantwortlich ist. House kann dies nicht glauben, entschuldigt sich aber dennoch bei Murphy und verspricht, leiser zu sein. Dies ist Murphy jedoch nicht genug und er droht mit Konsequenzen, sollte er sich noch weiter belästigt fühlen.

Dibala lässt derweil Cameron anpiepen und präsentiert ihr eine junge Frau namens Ama, die angeblich vor zwei Jahren das Lassa-Fieber überstanden hat und deren Blut mit dem Antikörper man ihm nun infundieren könnte. Cameron ist das nicht geheuer und geht mit Ama zu Cuddy. Ama bestätigt aber, dass es ihr freier Wille ist, ihrem Präsidenten Blut zu spenden und auch wenn Cameron ahnt, dass dies nicht ganz der Wahrheit entspricht, muss sie Cuddys Anweisungen Folge leisten und Dibala das Blut übertragen.

Unterdessen betritt Ruwe, verkleidet als Krankenpfleger, das Zimmer Dibalas. Chase sieht dies und sprintet hinterher, hört jedoch nur zwei Schüsse. Als Chase das Zimmer erreicht, wurde Ruwe bereits von einem von Dibalas Männern überwältigt und verprügelt. Dibala ist nichts passiert, er hat jedoch plötzlich ein blutunterlaufenes Auge.

Am nächsten Tag steht fest, dass das blutige Auge von Dibala auf einen vergrößerten Lymphknoten zurückzuführen ist. Foreman glaubt, dass Dibala an einem Lymphom erkrankt und auch House stimmt dieser Vermutung zu.

Unterdessen spricht House mit Wilson über Murphy und erzählt ihm, dass er diesen im Flur getroffen hat. Ihm ist dabei aufgefallen, wie jung dieser eigentlich ist, so dass er glaubt, Murphy sei gar kein Veteran. Wilson kann dies nicht richtig glauben, doch House meint, dass man mit Veteranen ganz anders umgeht und Murphy dies auszunutzen versteht. Wilson möchte dennoch, dass House ein Entschuldigungsschreiben verfasst und dieses bei Murphy abgibt.

Chase kommt bei der Biopsie von Dibalas Lymphknoten wieder mit diesem ins Gespräch und erzählt ihm, dass Ruwe meinte, er würde einen Genozid planen, was Dibala jedoch abstreitet. Seiner Ansicht nach bereitet er sich nur darauf vor, sein Volk vor denjenigen zu schützen, die den seinen Gewalt antun wollen.

House tut derweil genau das, was Wilson von ihm wollte, und bringt einen Brief zu Murphy. Dabei bemerkt er, dass gerade dessen Putzfrau anwesend ist und er einen Blick in seine Wohnung riskieren könnte. House ringt kurz mit sich selbst, entscheidet sich dann aber dazu, gegen seinen Drang zu handeln. Als er sich umdrehen und gehen will, rutscht er jedoch auf dem nassen Boden aus und stößt beim Fallen die Tür auf. Schließlich geht House doch in die Wohnung und findet an der Wand eine kanadische Flagge über dem Kamin thronen.

Chase spricht unterdessen mit Cameron und warnt sie, nicht darüber nachzudenken, Dibala während der Behandlung zu töten. Cameron streitet solche Gedanken ab, meint jedoch, dass es nichts Schlimmes wäre, wenn jemand wie Dibala das Zeitliche segnen würde.

House wartet im Flur auf Murphy und konfrontiert diesen damit, dass er von seiner kanadischen Staatsbürgerschaft weiß. Und da seines Wissens nach Kanada niemals Truppen nach Vietnam entsandt hat, kann Murphy kein Veteran sein. Murphy erzählt ihm jedoch etwas anderes und erklärt ihm haarklein, wie er seinen Arm verloren hat, so dass House sich richtig mies fühlt, weil er Murphy anscheinend Unrecht getan hat und der Mann wirklich noch unter starken Schmerzen seit dem Unfall leidet.

Unterdessen beginnt Dibala, sein Gedächtnis zu verlieren, während Foreman sich mit Dreizehn zum Essen trifft. Sie sprechen über Foremans Entscheidung, sie zu kündigen. Als Foreman entgegnet, dass er keine andere Wahl hatte, bemerkt Dreizehn, dass auch er hätte zurücktreten können, was er jedoch für Blödsinn hält. Als Dreizehn ihn fragt, ob er jetzt anders handeln würde, wo er weiß, dass House wieder zurückkehren wird, antwortet Foreman mit "nein". Dreizehn steht daraufhin auf und geht.

Dibalas Berater Joseph fragt Cameron, ob man dem Präsidenten überhaupt noch vertrauen dürfte. Cameron entgegnet, dass er sich wohl nie sicher sein kann, ob ein Befehl willentlich geäußert wurde oder von einem alten, kranken, sterbenden Mann ist.

House, Foreman, Cameron und Chase treffen sich schließlich zur Differentialdiagnose. House stellt fest, dass Dibala wohl an Sklerodermie erkrankt ist, was Foreman aber aufgrund des hohen Fiebers ausschließen möchte. Er glaubt an eine Infektion. Da auch Cameron auf seiner Seite ist, setzt Foreman sich über House hinweg.

Cameron ist gerade dabei, eine Spritze mit Amphothericin B aufzuziehen, als Dibala ihre Hand nimmt. Er entgegnet, dass er weiß, dass sie seinem Berater gesagt hat, dass er ihm nicht mehr vertrauen sollte. Er verlangt von Cameron, ihn zu töten, wenn sie es wolle, die Sache aber nicht auf andere abzuwälzen. Cameron denkt kurz nach, injiziert ihm aber dann das Medikament und entgegnet, dass sie ihn nicht tot sehen will.

Als Cameron aus dem Zimmer ist, warnt Chase Dibala, dass er seine Frau nicht noch einmal anfassen soll. Dibala entgegnet, dass er Cameron einen Gefallen getan hat, da er ihr ihren wahren Charakter gezeigt hat. Dann beginnt er über die Menschen und seine eigenen Berater zu schimpfen und meint, dass niemand die Courage hätte, für seine Meinung einzutreten. Alle würde immer nur diskutieren und Kompromisse eingehen. Chase erkennt, dass Cameron und auch Ruwe Recht hatten - Dibala ist ein Massenmörder, der schließlich auch zugibt, zu planen, ein gesamtes Volk auszulöschen, weil es ihm im Weg steht.

Wilson erfährt, dass House bei Murphy eingebrochen ist und will ihn vor die Tür setzen, während Chase im Krankenhaus sitzt und über Dibalas Worte nachdenkt. Cameron kommt schließlich hinzu und bittet ihn, House' Diagnose Sklerodermie zu überprüfen. Chase verspricht sich darum zu kümmern und es stellt sich heraus, dass House Recht hatte. Foreman will jedoch nicht von seinem Standpunkt abrücken und besteht auf seiner eigenen Diagnose, es muss eine Infektion sein.

House wartet derweil auf Murphy in dessen Wohnung. Als Murphy diese betritt, betäubt House ihn mit einer Spritze und fesselt ihn auf einen Stuhl. Als Murphy wieder zu sich gekommen ist, steckt House dessen Armstumpf und seinen gesunden Arm in eine Box, in der ein Spiegel montiert ist. Dann weist er ihn an, eine Faust zu machen, mit beiden Händen, und lässt ihn diese eine Zeit lang halten. Als er dann seine Faust löst, entspannt sich auch die andere Hand - nach über dreißig Jahren hat Murphy zum ersten Mal keine Schmerzen mehr in seinem Arm. Hatte Murphy zuvor noch Angst vor House und seinen radikalen Methoden, so ist er ihm nun überaus dankbar.

Unterdessen beginnt Dibala, in seine Lunge zu bluten und muss reanimiert werden. Trotz aller Bemühungen der Ärzte verstirbt Dibala. Foreman ist sich nicht sicher, was er nun glauben soll: hätte er auf seiner Diagnose bestehen sollen oder hat er zu lange darauf bestanden? House rät ihm, mit sich ins Reine zu kommen. Als Foreman bemerkt, dass etwas mit den Blutwerten von Dibala nicht stimmt, konfrontiert er Chase damit und ahnt, dass er und Cameron etwas manipuliert haben könnten. Chase entgegnet sofort, dass Cameron nichts damit zu tun hatte, er jedoch mit seinem Gewissen nicht vereinbaren konnte, einen Massenmörder zu retten. Mit Dibalas Tod ist nun der Weg für Friedensgespräche frei. Foreman will nichts mit dem Mord zu tun haben und nicht zum Komplizen von Chase werden. Chase bittet ihn daraufhin, ihn zu warnen, sollte die Polizei vor der Tür stehen, damit er Cameron vorher alles erklären kann.

House kehrt unterdessen in Wilsons Wohnung zurück. Wilson erzählt, dass Murphy angerufen hat und nicht nur alle Anschuldigungen gegen House zurückzieht, sondern auch einer Veränderung des Gartens zustimmt, die Wilson schon so lange wollte. Wilson fragt sich, was House wohl getan hat, worauf dieser antwortet, dass er eben nett zu ihm war.

Während Chase nach Hause zurückkehrt und sich sichtlich geschockt zu Cameron ins Bett legt, sieht sich Foreman noch einmal die gefälschte Blutanalyse an. Dann verbrennt er sie.

Melanie Wolff - myFanbase


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