Bewertung
Steven Soderbergh

Ocean's Twelve

Twelve is the new Eleven.

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© Warner Home Video Germany

Inhalt

Terry Benedict ist zurück und verlangt von Ocean das Geld zurück, dass er ihm drei Jahre zuvor entwendet hatte. Jedem einzelnen dessen damals elfköpfigen Gaunerbande stattet er einen Besuch ab und lässt ihnen genau zwei Wochen Zeit, um ihm seine 160 Millionen Dollar wieder zu beschaffen – plus Zinsen, versteht sich. Also versammelt Danny Ocean seine Mannen um sich, nur um festzustellen, dass ein großer Teil des Geldes sinnlos verprasst oder schlecht investiert wurde.

Gemeinsam beschließt man, den fehlenden Teil der Millionen möglichst schnell zusammen zu klauen, wobei ihnen immer wieder die resolute Europol-Agentin Isabel Lahiri und der Meisterdieb Nightfox in die Quere geraten...

Kritik

Bereits vorweg: "Ocean's Twelve" versagt auf ganzer Linie.

Während in "Ocean's Eleven" eine halbwegs spannende, wenn auch durchschaubare Geschichte erzählt wurde, in dem sich alles um den einen großen Coup drehte, so hapert es im zweiten Teil doch gewaltig am Drehbuch. Es gibt keinen großen Coup, stattdessen viele viele kleine, gepaart mit konfusesten Storywendungen, die nach kurzer Zeit völlig unlogisch und fast schon ein wenig absurd erscheinen. Warum also mit aller Gewalt einen zweiten Teil drehen, wenn bereits der erste nicht hundertprozentig überzeugen konnte? Weil es dem gesamten Filmteam unsagbar Spaß macht. Jedenfalls lässt sich ansonsten bei bestem Willen kein vernünftiger Grund für eine Fortsetzung feststellen.

Einmal mehr lässt Soderbergh ein gigantisches Starensemble durch den Film wuseln, von dem jeder ab und an ein paar clevere, aber witzlose Dialoge aufsagen darf und das ansonsten einfach nur nett anzusehen ist. Doch Clooney und Pitt reichen dieses Mal nicht, um den Film davon abzuhalten, den Bach runter zu gehen. Den Gipfel der Unverschämtheit bietet man dem Zuschauer schließlich, als Tess (Julia Roberts) vorgeben muss, Julia Roberts zu sein, der sie ja so ähnlich sieht. Was auf dem Papier vielleicht witzig erscheinen mag, verkommt im Film zu einer peinlichen Lachnummer, die Roberts wohl allzu gerne aus ihrem Gedächtnis streichen würde. Einzig und allein der Gastauftritt von Bruce Willis rettet die Szene davor, sich selbst für die Goldene Himbeere vorzuschlagen.

Während Pitt, Clooney und die anderen bereits im ersten Teil erkannt haben, dass es nur darum geht Spass zu haben, übertreibt Catherine Zeta-Jones es stellenweise fast ein wenig mit der Ernsthaftigkeit ihrer Rolle und passt irgendwie nicht richtig in den Film.

Insgesamt fehlt es an allen Ecken und Enden, denn nur gut aufgelegte Stars sind einfach nicht genug.

Fazit

Top Besetzung in einem seichten Popcorn-Streifen, in dem die Schauspieler sicherlich mehr Spass untereinander hatten, als der Zuschauer im Kino.

Melanie Wolff - myFanbase
10.06.2007

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