Bewertung
Tim Story

Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer

Wie bekämpft man einen Feind, der unbesiegbar scheint?

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Inhalt

Wieder einmal müssen die Fantastic Four ran, als der Silver Surfer die Erde in Chaos versinken lässt. Und das passiert genau da, als Reed (Ioan Gruffudd) und Sue (Jessica Alba) (wiedermal) heiraten wollen. Auch Victor von Doom (Julian McMahon) hat es geschafft, wieder aufzutauchen, sehr zum Unmut seiner ehemaligen Freundin Sue und seinen restlichen Ex-Mitarbeitern. Das US-Militär hingegen sieht in ihm die Hoffnung, den drohenden Weltuntergang zu verhindern. Doch was ist Dooms wahres Ziel?

Kritik

Nachdem der Starttermin in Deutschland leider immer wieder verschoben wurde und schließlich keiner mehr richtig zu wissen schien, wann der Film starten würde, war es nun, zwei Monate nach dem US-Start, endlich so weit.

Wieviel Zeit seit dem ersten Teil "Fantastic Four" im Film vergangen ist, weiß man leider nicht. Sue und Reed haben immer wieder geplant, unter viel Medienrummel zu heiraten, was aber jedes Mal schief ging. Dann endlich, beim sechsten Anlauf, klappt es. Die beiden haben auch noch beschlossen, ihrem Heldendasein ein Ende zu bereiten, da die Presse (Anmerkung: E!Online kommt sogar vor) sie auf Schritt und Tritt verfolgt und Sue sich nicht vorstellen kann, unter so einem Druck Kinder aufzuziehen und ihr Leben zu managen.

Reeds Ehrgeiz, dem Militär zu helfen, steht in Konflikt mit Sues Gefühlen, da sie sich vernachlässigt fühlt. Ist auch verständlich, schließlich bastelt ihr Bald-Ehemann noch eine Stunde vor der geplanten Hochzeit an einem Sender, wie man die Bedrohung, den Silver Surfer, aufspüren könnte.

Die Zerstörung und das Chaos, welches der Surfer in Windeseile auslöst, ist erschreckend. In Ägypten schneit es, in Asien gefriert ein See, in Los Angeles fällt der Strom aus und es entstehen Krater überall auf der Erde. Leider wird viel zu oft gezeigt, wo der Silver Surfer überall seine Hände im Spiel hat, denn es ist für den Zuschauer klar, dass durch ihn schlimme Dinge geschehen, aber dann kommt wieder so eine Szene und man fragt sich: "Wie oft denn noch?". Der Humor ist, anders als im ersten Teil, auch etwas auf der Strecke geblieben. Aber wenigstens zeigt man mal, dass Johnny doch nicht der Versager ist, für den man ihn halten könnte.

Der Silver Surfer selbst, dem man sogar richtigen Charakter verleihen konnte, sieht übrigens so echt aus, dass man nicht glaubt, er sei komplett im Computer entstanden. Besonders deutlich wird das in der Folterszene, denn der Gesichtsausdruck dort ist grandios. Aber dann auch noch herauszufinden, dass es noch etwas Schlimmeres gibt, als den Silver Surfer selbst, mag man nicht glauben, bis man es gesehen hat. Galactus ist kurz davor, die Erde zu verschlingen, als sein Diener, der Silver Surfer, eine schwere Entscheidung treffen muss. Diese Entscheidung zu fällen, dabei hat ihm Sue geholfen, denn sie erinnert ihn an jemanden von seinem Heimatplaneten. Ob das nun auf das rein Äußerliche bezogen ist oder den Charakter, wird nicht erklärt.

Noch eines zur Filmmusik: wie schon im Vorgänger hat John Ottman hier Hand angelegt und seine musikalischen Themen sogar noch verbessert, während er altbekannte wieder eingebaut hat. Da mir schon das Theme zu Fantastic Four sehr gut gefallen hat, hat mich das natürlich sehr gefreut. Doch das beste Stück, welches auf der Score-CD an erster Stelle ist, kommt im Film am Schluss: das Theme des Silver Surfers. Dieses muss man einfach gehört haben, es wird einem nicht aus dem Kopf gehen.

Das "richtige" Ende des Films, welches nach einem kurzen Teil des Abspanns gezeigt wird, lässt schon einiges für das Sequel übrig.

Fazit

Ein Actionfilm mit viel Gefühl und tollen Hauptdarstellern und einem bombastisch animierten Silver Surfer.

Elsa Claus - myFanbase
14.08.2007

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