Bewertung
Jeannot Szwarc

Supergirl

Die erste und bisher (glücklicherweise) auch letzte Kinoverfilmung von Supergirl mit Helen Slater in der Hauptrolle kann leider absolut nicht überzeugen.

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Inhalt

Supergirl kommt von einem Planeten, auf dem die letzten überlebenden Kryptonier leben, auf die Erde, wo sie das verlorengegangene Omegahedron, eine wichtige Energiequelle des Planeten, wiederfinden muss. Hier lebt sie als Linda Lee eine Geheimidentität und stößt auf einige Probleme. Selina, eine böse Frau, bekommt das Omegahedron und will damit die Welt erobern.

Kritik

"Supergirl" hatte ich das erste Mal vor ca. 15 Jahren gesehen. Ob er seitdem überhaupt noch einmal im Fernsehen kam, weiß ich nicht und von der Story wusste ich gleich gar nichts mehr. Nachdem ich vor Kurzem einige kurze Szenen des Films gesehen hatte, um überhaupt zu wissen, was da passiert, dachte ich, dass es ein grottenschlechter Film wäre. Nun hatte ich endlich die Chance, den kompletten Film zu sehen, aber gelohnt hat sich dasselbst für mich als Superman-Fan wahrlich nicht.

Wo soll man da nur anfangen? Vielleicht bei einigen logischen Dingen, die einem sofort auffallen: als Kara (die deutsche Synchronisation konnte sich anscheinend nicht zwischen der englischen und deutschen Aussprache entscheiden) auf die Erde kommt, wo hat sie da ihren Anzug her? Wie schon bei "Superman: Der Film" ist der Anzug, schwuppdiwupp, einfach da, eine Erklärung gibt es nicht. Wie kann Linda Lee (nach Lana Lang und Lois Lane wieder einmal eine L.L.) ihren Hitzeblick durch die Wand hindurch benutzen? Sind die jetzt schon durchsichtig? Auch darüber, wie Linda überhaupt hier leben kann, kann man sich streiten. Während sie in den Comics noch in einem Waisenhaus aufwuchs, ist sie in diesem Film einfach da und niemand fragt nach einem Pass oder sonst etwas, womit sie sich ausweisen kann. Was als Kind vielleicht noch funktionieren kann, ist hier total unlogisch. Wieso ist eigentlich Lucy in der Bagger-Szene auf einmal eingeschlafen? Und ganz plötzlich hört auch die gesamte Polizei auf Selina. Apropos Selina: wie durch ein Wunder kann sie plötzlich ohne dieses Omegadingsbums zaubern. Totale Unlogik, wohin man sieht, die klar Jeannot Szwarc (Regisseur einiger "Smallville"-Episoden) auf seine Kappe nehmen sollte - einfach schrecklich!

Während Superman immer noch seine Brille hat, um sich zu tarnen, ist es bei Linda eine Perücke! Ja, ihr habt richtig gelesen. Statt blonder Haare als Supergirl hat sie braune Haare als Linda. Tolle Verkleidung, aber das kann man immer noch auf die "Comic-Logik" schieben.

Was man jedoch absolut nicht auf die Comics schieben kann, sind die absolut grottenschlechten Spezialeffekte, die aussehen, als seien sie von vor 40 und nicht 20 Jahren.

Das Einzige, was man als positiv werten kann, ist der Auftritt von Marc McClure alias Jimmy Olsen, der auch in allen Superman-Filmen zu sehen war. Allerdings steht dem gegenüber neben den schlechten Special Effects auch noch Schnulzalarm! Die Szenen hätte man sich wirklich sparen können. In einer (kleinen) Szene wird Supergirl sogar als totale Angeberin gezeigt - absolut unpassend.

Wieder einmal gibt es die Phantomzone, die haargenauso aussieht wie bei Supergirls Cousin, nur noch viel billiger wirkt.

Zuletzt zur schauspielerischen Leistung, die von keinem außer Helen Slater wirklich gut war. Am schlimmsten ist Faye Dunaway, die ihre Rolle am schrecklichsten spielt. Hart Bochner, der mir aus dem ebenfalls schlimmen Film "Düstere Legenden 2: Final Cut" bekannt war, hat den Schnulzenpartner Ethan gespielt, der ebenfalls nicht gut war.

Fazit

Ein Film, den man nicht gesehen haben muss, weil es einfach nichts gibt, was hier überzeugt. Wieso der Film überhaupt gedreht wurde, wird mir immer ein Rätsel bleiben. Sogar noch viel schlimmer als Superman IV, was ich nicht für möglich gehalten habe.

Elsa Claus - myFanbase
21.08.2007

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