Bewertung
Judd Apatow

Beim ersten Mal

Ein One-Night-Stand mit schwerwiegenden Folgen

Inhalt

Ben Stone (Seth Rogen) ist nicht gerade das, was man unter einem ruhigen Zeitgenossen verstehen würde. Er haust mit seinen Freunden seit einiger Zeit in einem heruntergekommenen Bungalow. Die Freunde verbringen ihre Zeit damit, sich Filme anzusehen, in denen Nacktszenen vorkommen, da sie die Idee hatten, eine Website mit genau diesem Thema auf die Beine zu stellen. Es vergeht kein Tag, an dem sie nicht kiffen und saufen. Alison Scott (Katherine Heigl) ist das genaue Gegenteil. Sie arbeitet beim Entertainment-Sender E! und ist sehr ehrgeizig, was diesen angeht. Sie lebt bei ihrer Schwester (Leslie Mann) und deren Mann (Paul Rudd) mit den zwei Kindern.

Als Alison endlich eine Stelle vor der Kamera angeboten wird, will sie dies natürlich gehörig feiern und geht mit ihrer Schwester mal wieder richtig aus. Dort angekommen lernt sie ausgerechnet Ben kennen und die beiden tanzen gemeinsam und trinken eine Menge. Als Alison Ben mit zu sich nach Hause nimmt, passiert das, was wohl passieren musste. Ben nimmt aufgrund eines Missverständnisses kein Kondom und Alison wird schwanger. Die beiden versuchen nun, aufgrund der Schwangerschaft, sich näher zu kommen. Doch damit fangen die Probleme erst an.

Kritik

Während Judd Apatows Film "Jungfrau (40), männlich, sucht" schon von dreckigen und unter die Gürtellinie gehenden Witzen und Dialogen nur so strotzte, so setzt er in "Das erste Mal" noch einen drauf und übertreibt es fast damit. Vom Drehbuch her ist der Film aber wirklich gut geschrieben und auch umgesetzt. Auch wenn ein paar ernsthaftere Gespräche und ein paar weniger derbe Witze ihm definitiv nicht geschadet hätten, so ist es doch verwunderlich, wie viel Ernsthaftigkeit sich darin verbirgt. Die Charaktere bis hin zu den kleinen Nebencharakteren sind tiefsinnig und gut ausgearbeitet. Im Laufe des Films machen alle eine enorme Verwandlung durch. Das ewige Kleinkind Ben scheint endlich erwachsen zu werden und auch Alison scheint endlich Verantwortung zu übernehmen.

Die Darsteller überzeugen alle. Seth Rogen, der auch als ausführender Produzent tätig war, ist einfach nur perfekt für diese Rolle. Das komplette Auftreten und auch seine Blicke und Bewegungen passen einfach zu Ben und man hat keinen Zweifel daran, dass Seth im wahren Leben genauso faul und derb ist wie im Film. So macht es Spaß einem Schauspieler bei der Arbeit zuzusehen. Daneben ist es wirklich schwer sich zu behaupten. Doch dem "Grey's Anatomy"-Star Katherine Heigl gelingt dies ohne Probleme. Die beiden haben eine wunderbare Leinwandchemie und wirken realistisch und überzeugend. Jude Adatows hat sich wohl gedacht, dass es mal schön wäre, etwas mehr mit seiner Familie zu unternehmen und hat so seiner Frau sowie seinen zwei Kindern einfach Rollen in seinem Film gegeben. Seine Frau Leslie Mann ist als Alisons Schwester Debbie zu sehen und überzeugt. Seine Kinder Iris und Maudi spielen deren und Petes (super gespielt von Paul Rudd) Kinder.

Fazit

Wer schon "Jungfrau (40), männlich, sucht" gemocht hat, dem wird "Das erste Mal" mit Sicherheit auch gefallen. Der Film ist manchmal zwar etwas übertrieben, aber die hervorragende Arbeit aller Darsteller macht dies fast wieder wett.

Eva Klose - myFanbase
24.08.2007

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