Bewertung
Ed Stone

Griffin & Phoenix

Sie haben Krebs.

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Inhalt

Griffin (Dermot Mulroney) hat es gerade erst erfahren. Er hat Krebs – inoperabel und nur noch ein Jahr zu leben. Wie soll er mit dieser Situation umgehen? Er ändert zuerst sein Leben, will seinen bei seiner Ex-Frau lebenden Kindern etwas mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen, kündigt sein Job und zieht nach New York. Er versucht jede Minute der Zeit zu genießen. Als er in dem Seminar "Wie lerne ich mit dem Tod umzugehen" die junge Phönix (Amanda Peet) kennen lernt, lädt er sie spontan zum Essen ein. Und obwohl Phönix eigentlich überhaupt keine Lust darauf zu haben scheint, kann sie dennoch nicht absagen. Und auf dieses Date folgt noch eines und wenig später treffen sich die beiden jeden Tag und genießen die gemeinsame Zeit. Griffin jedoch erzählt Phönix nichts von seiner Krankheit. Doch auch Phönix hütet ein Geheimnis, dass die Beziehung der beiden verändern wird.

Kritik

Der Film beginnt mit Griffins Gang zum Arzt. Er beginnt in dem Moment, an dem Griffins altes Leben endet und er ein neues beginnt. Schon von Beginn an hat der Film daher etwas Beklemmendes. Nicht, dass dies negativ wäre, gerade bei einem solchen Thema ist dies meiner Meinung nach sehr wichtig. Denn das Thema ist nun mal beklemmend. Ein Mensch erfährt, dass er nur noch ein Jahr zu leben hat. Was würde man da tun?

Mit diesem Thema haben sich vorher auch schon andere Filme beschäftigt. So zum Beispiel Isabel Coixets "Mein Leben ohne mich", in dem der junge Hauptcharakter eine Liste an Dingen schreibt, die sie noch erledigen möchte. Griffin geht anders mit dem Thema um. Er versucht nun sein Leben zu genießen. Und trotz dieses ernsten und beklemmenden Themas ist der Film nicht ausschließlich traurig. Zwischenzeitlich ist er wirklich witzig. Doch gerade durch diese Szenen wird der Film nur noch ernsthafter und realistischer. Denn dies macht das Leben halt aus. Dramatik direkt neben Humor.

Das Drehbuch enthält viele kleine Überraschungen und ungefähr in der Mitte macht der Film eine 180° Drehung, was alles noch viel interessanter macht. Die beiden Hauptdarsteller Dermot Mulroney und Amanda Peet machen in diesem Film einfach alles richtig. Und obwohl man etwas braucht, sich an Mulroneys graue Haare zu gewöhnen, so überzeugt er doch in dieser Rolle vollkommen. Er bringt diese innere Verzweiflung und auch die Liebe zu Phönix überzeugend rüber. Auch Amanda Peet spielt die Phönix einfach hinreißend. Auch ihre Verzweiflung und Liebe transportiert sich direkt zum Zuschauer. Der Film ist eigentlich eine Two-Men-Show, denn außer den beiden kommen in diesem Film keine weiteren Darsteller in mehr als einer Szene vor.

Fazit

Es ist doch höchst verwunderlich, dass dieser Film es weder in den USA noch hier in die Kinos geschafft hat, denn trotz des sehr bedrückenden Themas überzeugt der Film und bietet Unterhaltung ohne dabei unrealistisch zu werden. Er lässt den Zuschauer nachdenklich und bedrückt zurück. Auf alle Fälle sehenswert.

Eva Klose - myFanbase
12.09.2007

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