Bewertung
Jeremy Haft

Tamara - Tochter des Teufels

Verdammt schlechtes Karma.

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Inhalt

Tamara (Jenna Dewan) ist eine Außenseiterin, die unglücklich in ihren verheirateten Englischlehrer Bill Natolly (Matthew Marsden) verliebt ist und sich für Hexerei interessiert. Als sie eines Tages einen Artikel über den Missbrauch von Steroide unter den Sportlern der Schule schreibt, zieht sie sich den Hass ihrer Mitschüler zu. Als einige Kids ihr einen Streich spielen, gerät dieser außer Kontrolle und endet tödlich für Tamara.

In Panik vergraben die Kids Tamaras Leiche im Wald und wollen es so aussehen lassen, als sei das unbeliebte Mädchen von Zuhause ausgerissen, doch am nächsten Tag erleben die Täter eine böse Überraschung, als ihr Opfer plötzlich quicklebendig in der Schule auftaucht. Tamara hat sich jedoch völlig verändert. Aus der unattraktiven Außenseiterin ist eine sexy Verführerin geworden, die nur noch zwei Ziele kennt: ihren Lehrer Bill Natolly zu erobern und die Kids, die sie im Wald vergraben haben, grausam zu bestrafen...

Kritik

Die Story vom hässlichen Entlein, das zum schönen Schwan wird, gab es schon in den verschiedensten Varianten auf dem Fernsehbildschirm oder der Kinoleinwand zu bewundern. Das hässliche Entlein Tamara, welches diesem Film auch seinen Namen gibt, muss allerdings erst sterben, um zum schönen Schwan zu werden. Das ist durchaus mal eine neue Variante, aus der letztlich aber sehr wenig rausgeholt wurde.

Der Film bedient sich der bekannten Horrorfilmzutaten, vorzugsweise der Darstellung von fiesen Todesarten, ohne auch nur etwas annähernd Überraschendes oder gar Originelles zu bieten. Die Schlitz-Orgie plätschert gemütlich vor sich hin und verzichtet auf jede Form von Emotionen oder gar Logik. So können sich die Protagonisten in einem Krankenhaus gegenseitig meucheln, ohne das ihnen auch nur ein einziger Arzt, eine Krankenschwester oder ein Patient begegnet. Wachpersonal natürlich schon gar nicht. Wer das für nachvollziehbar hält, der nimmt sich jetzt bitte mal eine Axt, beschmiert sich mit ein bisschen Blut und läuft so durch eine beliebige Station in einem beliebigen Krankenhaus. Mal sehen, was passiert...

Die Szenen im Krankenhaus sind beileibe nicht die einzigen Storylöcher. Die Handlung des Films geht immer den Weg des geringsten Widerstandes. Wenn die Charaktere etwas suchen, finden sie es sofort offen irgendwo herumliegen, jeder glaubt auf Knopfdruck an das Übersinnliche und Todesfälle werden höchstens zwei Sekunden betrauert. Wenn überhaupt.

Vereinzelt finden sich ein paar nette Ideen und vielleicht mal ein witziger Spruch, aber das verdeutlicht nur, wie viele Möglichkeiten letztlich verschenkt wurden.

Das Ende ist dann auch noch reichlich kitschig, mit der obligatorischen Möglichkeit für eine Fortsetzung, die natürlich kein Mensch braucht.

Fazit

Aus dem großen Fundus an Filmen, in denen sich Teenager gegenseitig abschlachten, braucht man sich diesen wahrlich nicht als erstes ansehen.

Maret Hosemann - myFanbase
09.12.2007

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