Bewertung
Jon Turteltaub

Vermächtnis des geheimen Buches, Das

"Ich werde den Präsidenten der Vereinigten Staaten entführen."

Foto: Copyright: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
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Inhalt

Viel hat sich verändert, seit der Schatz der Tempelritter gefunden wurde: Ben (Nicolas Cage) und die Truppe um seinen Vater Patrick (Jon Voight), dem Computerspezialisten Riley Poole (Justin Bartha) und der Historikerin Abigail Chase (Diane Kruger) haben seit der Bergung des Schatzes neben ihren jeweils fünf Millionen US-Dollar auch noch viel Berühmtheit erlangt. Privat läuft es für alle aber weniger gut. Ben und Abigail haben sich vor kurzem erst getrennt und hinter Riley ist – aufgrund seines zwielichtigen Steuerberaters - nun die Steuerprüfung her.

Als dann auch noch der Geschäftsmann Mitch Wilkinson (Ed Harris) behauptet, dass der Ur-Urgroßvater von Ben an der Verschwörung beteiligt war, die am 14. April 1865 Präsident Lincoln umbrachte, scheint das Unglück perfekt. Ben und sein Vater können und wollen dies nicht glauben und sehen nur noch eine Möglichkeit darin, ihren Namen wieder reinzuwaschen. Sie müssen den Schatz, von dem ihr Ur-Urgroßvater sprach, finden, damit klar ist, dass dieser nur den Schatz beschützen wollte. Ben und sein Gefolge reisen wieder einmal durch die Welt, um den Schatz zu finden und erhalten dabei auch Unterstützung von Bens Mutter, der Professorin Emily Appleton (Helen Mirren). Mitch, der den Schatz ebenfalls für sich beansprucht, ist ihnen immer auf der Fährte.

Kritik

Nun ist es soweit, der Kinospaß um die Bergung des Schatzes der Tempelritter geht in die zweite Runde. Kurz nach Beginn wird klar, dass der Film zwar anders ist, aber trotzdem aus den vom ersten Teil gewohnten Elementen besteht. Ein Schatz, der gefunden werden will und ein Gegenspieler, der ihn vorher finden möchte. Auch das Team rund um Ben Gates ändert sich nicht. Riley ist wieder mit an Bord und auch Abigail steigt etwas später mit ein.

Der Beginn des Films ist sehr stark und man wird direkt in die Story geworfen, das Geheimnis um Präsident Lincolns Ermordung aufzuklären. War Gates' Ur-Urgroßvater tatsächlich darin verwickelt?

Gut, eigentlich ist jedem klar, wie der Film enden wird, doch bis der Schatz geborgen werden kann, müssen Gates, sein Team und sein Widersacher noch einige Prüfungen bestehen und einen gefährlichen Weg gehen. Doch so spannend der Film auch beginnt, das letzte Drittel wirkt zuletzt mehr gekünstelt und der Abschluss erscheint nach allem was davor war viel zu leicht und schnell. Etwas enttäuschend, denn mit ein paar mehr Tricks und Ideen hätte auch dies gelingen können. Auch ansonsten sind einige Dinge im Drehbuch zu einfach und zu schnell aufgeklärt und abgeschlossen worden.

Gegen Nicholas Cage in der Hauptrolle bleibt dagegen gar nichts zu sagen. Er ist und bleibt wie geboren für die Rolle, auch wenn man seine Sonnenbrillenwahl ernsthaft in Frage stellen kann. Auch Diane Kruger überzeugt. Dieses Mal ist ihr sogar die Synchro einigermaßen gelungen und sie wirkt kaum schlechter als die der anderen Darsteller. Als große Bereicherung tritt Helen Mirren zu dem Team und komplettiert das Ensemble. Die Oscarpreisträgerin schafft es, ihre Rolle gut zu verkaufen und wirkt schnell sympatisch. Genau wie der etwas mürrische, aber dennoch liebenswerte Patrick, der von Jon Voight perfekt verkörpert wird. Es macht Spaß, vor allem Mirren und Voight gemeinsam zuzusehen.

Fazit

Nicht unbedingt besser als Teil eins, aber dennoch kein schlechter Film. Wer aber intelligentes und nachvollziehbares Kino erwartet, ist definitiv an den falschen Film geraten. "Das Vermächtnis des geheimen Buches" ist Popkornkino, nicht mehr und nicht weniger!

Eva Klose - myFanbase
26.01.2008

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