Bewertung
Eric Valette

Tödlicher Anruf

Wie klingt es, wenn du stirbst?

Foto: Copyright: Warner Home Video Germany
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Inhalt

Innerhalb weniger Tage sterben drei Jugendliche, nachdem sie mysteriöse Mailboxnachrichten erhalten haben, auf denen sie ihren eigenen Tod gehört haben. Die Sprachnachricht hat den genauen Todeszeitpunkt vorausgesagt. Beth, die zwei Freunde an dem Handyfluch verloren hat, versucht der Sache auf den Grund zu gehen. Die Zeit drängt, da bereits die nächste Freundin von Beth einen Anruf erhalten hat. Doch die Polizisten halten die Mädchen für verrückt. Jedenfalls alle außer Cop Jack Andrews, der ebenfalls seine Schwester an den Handyfluch verloren hat. Die Ermittlungen führen die beiden zu Marie Layton, die ihre Tochter misshandelt haben soll und dann bei einem Krankenhausbrand gestorben ist. Währenddessen holt sich Taylor Hilfe bei einem Priester, der vor laufenden Kameras einen Exorzismus bei ihr durchführen soll.

Kritik

Und schon wieder ein überflüssiges Remake eines Asia-Horrorfilms. Während das Original noch mehr oder weniger unterhalten konnte, ist das Remake nur noch stinklangweilig. Der Film versucht nicht mal die Charaktere irgendwie vorzustellen oder ihnen mehr Tiefe zu verleihen, sondern geht gleich zur Sache. Eigentlich ist das nicht schlecht, da ich es sowieso unsinnig finde, die Charaktere eine Stunde lang vorzustellen, wenn sie doch sowieso sterben. Doch bei diesem Film geht mir einfach irgendwie alles zu schnell. In den ersten zwanzig Minuten stirbt alle fünf Minuten ein Teenager, nachdem er die mysteriöse Mailboxnachricht erhalten hat. Und ich finde es auch ziemlich merkwürdig, das sofort alle an dem Handyfluch glauben. Keiner der Charaktere zweifelt daran und niemand sucht dafür eine andere, logische Erklärung. Es ist sofort allen klar, das der Handyfluch die Teenager getötet hat.

Der Film ist auch nicht wirklich abwechslungsreich. Die Teenager bekommen einen Anruf, sehen dann alle die gleichen merkwürdigen Gestalten und sterben dann. Und das auch nicht unbedingt auf originelle Art. Die Szene, in der eines der Mädchen während einer Live-Sendung umgebracht wird, ist nur originell, wenn man das Original nicht kennt. Die merkwürdigen Gestalten sind nicht wirklich gruselig und Spannung kommt während des ganzen Films auch nicht auf. Erst in den letzten zehn Minuten steigt die Spannung ein ganz klein wenig, doch das macht den Film dann auch nicht mehr besser.

Die schauspielerischen Leistungen sind nicht überragend, für einen Horrorfilm aber auf jeden Fall ausreichend. Die Auflösung ist zwar logisch, was man nicht immer von Horrorfilmen behaupten kann, aber nicht weiter spektakulär. Das Ende lässt den Machern des Films die Möglichkeit, einen zweiten Teil zu drehen, doch ich hoffe, dass es dazu nicht kommen wird.

Fazit

Mit "Tödlicher Anruf" ist ein neuer Tiefpunkt der Asia-Remakes erreicht. Ich hoffe wirklich, dass uns noch weitere Remakes asiatischer Horrorfilme erspart bleiben.

Kevin Dave Surauf - myFanbase
09.08.2008

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