Bewertung
Shane Abbess

Gabriel - Die Rache ist mein

Licht gegen Dunkelheit. Gut gegen Böse. Erzengel gegen Gefallene.

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Inhalt

Seit Anbeginn der Zeit kämpfen der Himmel und die Hölle um die Seelen im Fegefeuer. Der Kampf wird zwischen den sieben Erzengeln und den sieben Gefallenen ausgetragen, die dazu Menschengestalt annehmen müssen. Seit einiger Zeit wird das Fegefeuer von den Gefallenen beherrscht, doch mit der Entsendung des letzten verbliebenen Erzengels Gabriel (Andy Whitfield) beginnt ein neues Kapitel.

Kritik

Obwohl diesem australischen Film bei weitem nicht die Summen an Budget zur Verfügung standen, mit denen amerikanische Blockbuster kleckern können, bemüht sich "Gabriel" redlich, die Zuschauer optisch zu beeindrucken. Im Stile von "Sin City" spielt "Gabriel" in einer düsteren, von Zuhältern, Huren und kaputten Existenzen bewohnten Stadt, die überwiegend in schwarzen und grauen Tönen gestaltet ist, dabei aber immer wieder von den Farben Grün, Blau und Braun durchzogen wird. Auch die Gestik und Mimik der Charaktere erinnert oft an "Sin City", während sich in den Kampfszenen viele Elemente aus "Matrix" erkennen lassen. Das Bemühen um eine gelungene Optik ist dem Film "Gabriel" also nicht abzusprechen, doch es sind nun einmal längst bekannte Zutaten, die der Film dabei verwendet, neu und originell ist das alles nicht.

Die Story um den Erzengel Gabriel, der gegen die Gefallenen antritt und erkennen muss, dass alle seine himmlischen Vorgänger gescheitert und zu Grunde gegangen sind, ist solide aufgebaut und nicht langweilig, aber auch hier fehlt es an neuen Ideen und faszinierenden Aspekten. Die Charaktere bleiben nicht dauerhaft in Erinnerung, vor allem die Gefallenen strahlen nicht genug Bedrohlichkeit und Diabolik aus, um einprägsam zu sein. Der Film wagt nicht viel, wenn es darum geht, Hass und Gewalt darzustellen, und bleibt somit hinter seinen Möglichkeiten zurück.

Fazit

Das Bemühen ist unbestreitbar, doch der australische Film "Gabriel" bietet nicht genügend originelle Ideen und wagt zu wenig, um wirklich ein guter Film zu sein.

Maret Hosemann - myFanbase
04.10.2008

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