Bewertung
Christian Carion

Merry Christmas

In einem unmenschlichen Krieg siegt für eine Nacht die Menschlichkeit.

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Inhalt

Dezember 1914 in Frankreich: In eisiger Kälte liegen sich auf engstem Raum französisch-schottische und deutsche Kampfverbände gegenüber. Als "Stille Nacht, Heilige Nacht" sowohl von der schottisch-französischen als auch der deutschen Seite ertönt, beschließen die Kommandanten beider Seiten spontan, für eine kurze Zeit die Kampfhandlungen einzustellen, um das Weihnachtsfest gemeinsam zu feiern. Doch jedem ist klar, dass der Frieden nicht von langer Dauer sein kann.

Kritik

Erst einmal zum Hintergrund: "Merry Christmas" beruht auf einer wahren Begebenheit. Zur Zeit des Ersten Weltkriegs lieferten sich die Franzosen, Briten und Deutschen einen erbitterten Stellungskrieg. Doch an Heiligabend beschließen die Soldaten der drei Nationen, für diesen Abend die Waffen nieder zu legen und gemeinsam Weihnachten zu feiern. Wie man sieht, ist "Merry Christmas" also keine typische Weihnachtsgeschichte, denn hier handelt es sich um ein Kriegsdrama ohne Happy End.

Der Regisseur Christian Carion sagte selbst, dass er bei der Umsetzung des Romans großen Wert auf die Wahrheit legte und betonte auch, dass er keine Partei ergreifen möchte. Und dies ist ihm eindeutig gelungen. Die langsame Annäherung zischen den verfeindeten Soldaten ist großartig gemacht und mit den Kostümen und den nachgemachten Schützengräben kann man sich sehr gut in die damalige Zeit versetzen. Außerdem wird dieses Kriegsdrama mit so viel Gefühl und Tragik erzählt, dass am Ende kein Auge trocken bleiben wird, denn jedem wird diese Geschichte ans Herz gehen. Deshalb wird man sicherlich noch lange über diesen Film nachdenken und sich wie so häufig fragen, warum es Krieg gibt und die Menschen nicht in Frieden miteinander leben können. Besonders die Schlussszene stimmt nachdenklich.

Dennoch gibt es eine kleine Schwäche im Film, und zwar die Liebesgeschichte zischen den beiden Opernsängern Anna und Nikolaus. Man hätte dies nicht unbedingt gebraucht und eine Opernsängerin an der Front wirkt manchmal einfach fehl am Platz. Dennoch sind die Lieder, die gesungen wurden, sehr schön anzuhören.

Großes Lob geht auch an die Darsteller Benno Fürmann, Diane Kruger, Daniel Brühl und Guillaume Canet, die allesamt eine großartige Leistung vollbracht haben und wieder einmal bewiesen haben, dass sie zu den besten deutschen bzw. französischen Darstellern gehören.

Fazit

"Merry Christmas" ist ein bewegender Film, der jedem in Erinnerung bleibt.

Tanya Sarikaya - myFanbase
30.12.2008

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