Bewertung
Frank Oz

Sterben für Anfänger

Immer Ärger mit der Beerdigung.

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Inhalt

Familienoberhaupt Edward wird beerdigt. Doch statt eines besinnlichen Abschieds bricht auf der Trauerfeier das pure Chaos aus. Edwards Neffe Troy (Kris Marshall) stellt heimlich Drogen her, die versehentlich unter den Beerdigungsgästen, etikettiert als Beruhigungsmittel, die Runde machen, Edwards Söhne Daniel (Matthew Macfadyen) und Robert (Rupert Graves) tragen unterschwellige Konflikte um Geld und Anerkennung aus, und der kleinwüchsige Peter (Peter Dinklage) taucht mit Edwards langgehütetem Geheimnis im Gepäck auf.

Kritik

Dass die Briten ein Gespür für schwarze Komödien haben, ist nun nicht gerade ein Geheimnis. Zwar reicht "Sterben für Anfänger" in Bezug auf Schwärze und Bissigkeit des Humors nicht an die großen Klassiker, wie die Filme der englischen Komikertruppe Monty Python, heran, dennoch bietet die Komödie von Regisseur Frank Oz viele makabere, schräge und kuriose Situationen, die zu unterhalten wissen.

Der Film spielt an einem Tag, auf der Trauerfeier des Familienvaters Edward. Der eine Sohn, Daniel, hat sich alleine um alles gekümmert, während sein Bruder als erfolgreicher Schriftsteller hereinschneit und die Anerkennung bekommt, ohne Verantwortung zu übernehmen. Weiterhin ist da Edwards Nichte Martha (Daisy Donovan), die ihren Freund mit zur Beerdigung nimmt, um ihn ihrem strengen Vater vorzustellen. Von den Grundkonstellationen her sind dies recht gewöhnliche und bekannte Situationen, die aber plötzlich skurrile Wendungen nehmen, da Marthas Bruder Troy versehentlich halluzinogene Drogen in Umlauf bringt und der kleinwüchsige Peter mit seinem geheimen Wissen über Edward auf der Bildfläche erscheint.

Je weiter der Film voranschreitet, desto kurioser entwickelt sich die Trauerfeier. Dabei driftet die Handlung nie ins Alberne ab, sondern bewahrt sich ein gesundes Maß an Niveau. Zwar sind nicht alle Gags wirklich neu, kommen jedoch zumeist gut und unverfälscht rüber, was auch den Schauspielern zu verdanken ist. Die Familie, die hier zur Trauerfeier zusammenkommt, ist weder übertrieben kaputt, noch unnatürlich perfekt, sondern einfach eine Sippschaft mit typischen Problemen, für die sich der Tag sehr, sehr verrückt entwickelt, ohne dass dies jemand gewollt hat. Auf schwülstiges Drama und Kitsch wird verzichtet, es gibt keine theatralischen Streits und keine groß zelebrierten Versöhnungen.

Fazit

"Sterben für Anfänger" ist nicht die schwärzeste Komödie, die das britische Kino zu bieten hat, kommt jedoch unterhaltsam daher und eignet sich durchaus als Einstieg in die Welt der Comedies made in England.

Maret Hosemann - myFanbase
10.01.2009

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