Bewertung
Dominic Sena

Nur noch 60 Sekunden

"50 Ladies in 24 Stunden."

Foto: Copyright: Touchstone Pictures
© Touchstone Pictures

Inhalt

Randall "Memphis" Raines (Nicolas Cage) war vor sechs Jahren der beste Autoknacker weit und breit. Als er sich zurückzog und die Stadt verließ, gingen die Autodiebstähle um 47 Prozent zurück. Mittlerweile arbeitet er nur noch auf einer Kartbahn, bei dem kleine Kids ihr Können beweisen können.

Eines Tages taucht ein alter Bekannter auf. Er erzählt Memphis, dass sich sein Bruder Kip (Giovanni Ribisi) mit dem gefürchteten Raymond Calitri (Christopher Eccleston) eingelassen und einen Auftrag in den Sand gesetzt hat und nun um sein Leben bangt. Um seinem Bruder zu helfen, kehrt Memphis zurück und geht mit Calitri einen Deal ein: Kip wird am Leben gelassen, wenn Memphis es schafft, in drei Tagen 50 Autos erster Spitzenklasse zu stehlen.

Unter Zeitdruck stattet Memphis jedem seiner alten Crew, darunter auch der äußerst attraktiven Sway (Angelina Jolie), einen Besuch ab und bittet sie, wieder ins Geschäft einzusteigen und ihm zu helfen. Die Diebstähle entpuppen sich als schwierig und als dann auch noch der altbekannte Polizist Castlebeck (Delroy Lindo) Lunte riecht und Memphis' Lieblingsauto Eleanor streikt, scheint der Auftrag verloren und Kips Schicksal besiegelt zu sein.

Kritik

"Nur noch 60 Sekunden" ist ein spannender Actionfilm, der sich vor allem durch die schnellen Autos auszeichnet. Für Autofans ein wahres Vergnügen, denn bei den 50 Fahrzeugen handelt es sich vor allem um Sportwagen der gehobenen Preisklasse. Auf der Liste stehen fünf Ferrari, fünf Porsche, vier Mercedes-Benz, vier Chevrolet, vier Cadillac, drei Bentley, zwei Aston Martin, zwei Jaguar und weitere Supersportwagen, wie ein Lamborghini Diablo. Mit auf der Liste stehen außerdem ein 1967er Shelby Mustang GT 500E und ein Hummer H1. Die Coolness liegt wohl darin, dass jedes Auto einen eigenen Namen erhält. So heißt der wohl bekannteste Shelby Mustang GT 500E Eleanor.

Der Film basiert auf dem Film "Gone in 60 Seconds", der 1974 auf die Leinwände kam. "Eleanor" sollte Filmfreunden, die auf Action und schnelle Autos stehen, deswegen bereits bekannt sein. Im Vorgänger war sie bereits zu sehen. Doch das Remake verliert dadurch nicht an Attraktivität.

Die Storyline ist einfach zu verstehen, sodass sich der Zuschauer zu keiner Zeit fragen muss "Warum machen die das denn jetzt?". Schauspielerisch betrachtet ist der Film auch nicht schlecht. Gerade Angelina Jolie scheint in Rollen, die sexy, hart und cool sind, gut hineinzupassen und deshalb auch authentisch zu wirken. Hauptdarsteller Nicolas Cage harmoniert sehr gut mit Jolie.

Doch es sollten nicht zu viele Lobeshymnen über dem Film ausgeschüttet werden, denn eins ist von Anfang an klar: Die Zuschauer wissen genau, wie der Film ausgehen wird. Dennoch ist dieser durchsichtige Handlungsablauf etwas subtiler gestaltet, als bei manch anderen Filmen. Natürlich muss man zugeben, dass auch die Dialoge nicht gerade eine Meisterleistung der Drehbuchautoren sind. Nicht selten kommen sie abgedroschen und zu cool rüber.

Fazit

Trotz abgedroschener Dialoge und eines etwas durchsichtigen Handlungsablauf schafft es der Film durch Schnelligkeit und bekannte Schauspieler zu punkten.

Manuela Fertich - myFanbase
23.08.2010

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