Bewertung
Jake Kasdan

Bad Teacher

She doesn't give an "F".

Foto: Copyright: 2011 Sony Pictures Releasing GmbH
© 2011 Sony Pictures Releasing GmbH

Inhalt

Elizabeth Halsey (Cameron Diaz) hat die Devise für ein angenehmes Leben gefunden. Sie ködert reiche Männer und lässt es sich gut gehen. Doch ihr Verlobter merkt das Spiel und schmeißt sie raus. Jetzt muss sie arbeiten und nimmt ihren Job als Lehrerin wieder auf. Als sie dem gutaussehenden Scott (Justin Timberlake), dem neuen Aushilfslehrer, begegnet und sich herausstellt, dass er auch noch reich ist, fangen die Eroberungsversuche an. Doch er hat sich ausgerechnet in die übermotivierte Lehrerin Ally (Lucy Punch) verliebt. Sie ist Elizabeth schon lange ein Dorn im Auge. Ein Plan muss her und die Katastrophe nimmt ihren Lauf.

Kritik

Namen allein machen noch lange keinen guten Film aus. Diese Lektion muss auch "Bad Teacher" lernen, denn obwohl Hollywoodstars wie Cameron Diaz oder Justin Timberlake mit von der Partie sind, ist der Film eine unterdurchschnittliche Komödie, die man sich sogar als Fan der Schauspieler nicht unbedingt antun muss.

Bei solchen Komödien ist es schon im vornherein klar, dass man nicht viel Tiefgründigkeit erwarten kann. Allein der Witz zählt bei diesem Genre und so hofft der Kinogänger, eineinhalb Stunden zumindest kurzweilig gut unterhalten zu werden. Dass die Charaktere und vor allem die Hauptfigur Elizabeth so blass bleiben, ist dann aber doch eine Zumutung. Cameron Diaz spielt ein Luder, das den gesamten Film über nichts tut außer zu kiffen, zu trinken, geldgierig zu schauen und beleidigende Sprüche von sich zu geben. Wenn es wenigstens lustig wäre, könnte man über ihren oberflächlichen und teilweise nervenden Charakter wegsehen.

Doch der Witz bleibt aus, wobei die lustigsten Szenen schon in den Trailer verpackt wurden, um das Publikum anzulocken. Der Rest besteht dann aus peinlichen Gags, die man alle schon aus anderen Filmen kennt oder die für den unterdurchschnittlichen Massengeschmack geeignet sind. Man erwähne nur die überflüssige Slow-Motion-Einlage bei der Autowaschaktion von Cameron Diaz. Dennoch scheint sich Diaz in der anspruchslosen Rolle wohl zu fühlen, genau wie ihr Filmpartner Justin Timberlake. Warum er allerdings für diese trottelige Rolle unterschrieben hat, bleibt äußerst rätselhaft. Wie ein Nerd, der keine eigene Meinung hat, läuft er durch das Schulhaus und hält sich für den Besten. Eine eher nüchternde Musikeinlage bestätigt seinen überflüssigen Charakter und lässt das Publikum mit einem bitteren Beigeschmack zurück. Das Traurige hierbei ist, dass Lucy Punchs Charakter Amy als Gegenspielerin von Elizabeth noch für die lustigsten Szenen sorgt und man manchmal eher auf ihrer Seite steht. Ob Elizabeth bei ihren Drogen und illegalen Aktivitäten erwischt wird oder nicht, juckt nicht im Geringsten. Von den großen Stars ist nichts zu sehen, sie dienen lediglich mit ihren Namen, um Zuschauer in die Kinosäle zu bekommen.

Der Einzige, der den Film vor der gänzlichen Katastrophe bewahrt, ist tatsächlich der Sportlehrer, gespielt von Jason Segel, der einem aus der Serie "How I Met Your Mother" bekannt sein dürfte. Allein er schafft es, seiner Rolle Charme zu verleihen und aus dem schwachen Drehbuch auszubrechen. Die zweite Hälfte des Films ist im Vergleich zu den ersten Spielminuten daher deutlich besser, eben weil Segel mehr Screentime bekommt. Er ist der eigentliche Star des Films. Dass Elizabeths Schwärmen für Scott nicht so klischeehaft ausgeht, wie gedacht, ist immerhin auch ein Lichtblick. Aber auch das kommt zu spät und kann "Bad Teacher" nicht mehr retten.

Fazit

Mit Cameron Diaz und Justin Timberlake ködert "Bad Teacher" das Publikum, das dann ernüchternd feststellen muss, dass der Film mit nervenden Charakteren und kaum Witz die Kinokarte nicht wert ist.

Tanya Sarikaya - myFanbase
24.06.2011

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