Bewertung
Michael Bay

Transformers 3

"You cannot believe what we're seeing..."

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Inhalt

Zwei Mal ("Transformers", "Transformers - Die Rache") schon hat Sam Witwicky (Shia LaBeouf) gemeinsam mit den Autobots die Welt gerettet, doch weitergebracht hat ihn dies kaum. Ihm wurde von der Regierung das College bezahlt und er hat eine Ehrenmedallie von Präsident Obama, mehr jedoch ist ihm nicht geblieben. Auch drei Monate nach dem Ende des Studiums hat Sam noch keine feste Einstellung und lebt bei seiner hübschen Freundin Carly Miller (Rosie Huntington-Whiteley), die als Assistentin des Multimillionärs Dylan Gould (Patrick Dempsey) Karriere macht. Da hilft es auch nicht, dass die Autobots nun für die Regierung arbeiten und er alles andere als regelmäßigen Kontakt zu seinen motorischen Freunden pflegt.

Als dann jedoch – nachdem Sam endlich einen Job gefunden hat – ein Decepticon seine Arbeitsstätte demoliert, herrscht erneut Krieg zwischen den Autobots und den Decepticons. Mithilfe eines mysteriösen Geräts, das in den 60er Jahren nach der Zerstörung von Cybertron auf dem Mond abstürzte, und die USA unter Kennedy zu der Mondlandung mit Apollo 11 antrieb, wollen die Decepticons ihre alte Heimat wiederherstellen. Doch die Menschen und auch die Autobots haben was dagegen. Der Kampf beginnt – erneut.

Kritik

Autobots vs. Decepticons – auch der dritte Teil der Reihe hält genau das, was er verspricht. Eine unglaubliche Schlacht, ein mittelmäßiges Drehbuch und ein wunderschönes Model, das versucht, die Rolle von Megan Fox einzunehmen.

Dabei ist die erste halbe Stunde des Films – wenn sie auch für den weiteren Verlauf kaum Relevanz hat – schon einmal ein tolles Kinoerlebnis. Teils mit selbstgedrehten und teils mit Originalaufnahmen startet Michael Bay eine Reise in die Vergangenheit, in der die Amerikaner gerade dabei sind, den Mond zu erkunden. Mit den Geschehnissen aus Bays Film wird die Mondlandung und der zuvor geführte Wettkampf mit den Sowjets in ein ganz neues Licht gerückt, was die Sequenzen im Endeffekt aber nur noch amüsanter macht.

Wenn das Vorgeplänkel dann überstanden ist, kann der nächste Teil des Films beginnen, der die Vorgeschichte zum großen Kampf einläutet und die Charaktere – ebenso wie die Autobots - vorstellt. Dabei hat der Film auch einige interessante Darsteller gewinnen können, die für Kurzauftritte vorbeischauen. So Ken Jeong ("Hangover", "Community"), der Sam bei seiner neuen Arbeitsstelle kräftig in die Bredouille bringt, jedoch weitestgehend nur verrückt und psychotisch rüberkommt. Obwohl es durchaus amüsant ist, ihm zuzusehen, so hat seine Rolle im großen Ganzen des Films doch weniger einen Sinn und ist daher noch fraglicher als die von John Malkovich, der als Sams Chef zu überzeugen weiß. Mit einem erschreckenden Teint und einer gehörigen Portion Humor schafft es Malkovich zumindest, in seinen wenigen Szenen zu überzeugen.

Ds Drehbuch lässt die Geschichte weiter vor sich hin plätschern, ist dabei immer wieder lustig und einfallsreich, jedoch nie wirklich überzeugend. Auf dem Niveau der Vorgängerfilme zeigt der Film Handlungen, die nicht reinpassen, verliert jedoch das große Ziel nicht aus den Augen. Schließlich fängt - nach gut der Hälfte des Films - in Chigago endlich das an, worauf alle warten: die große Schlacht. Nachdem man in diversen Filmen schon die großen Metropolen New York oder Los Angeles zerstört hatte, schien es nun Zeit zu sein, die schöne Stadt am Rande des Michigansees dem Erdboden gleich zu machen. Ohne groß über die Ausmaße der Zerstörung zu sprechen, sei jedoch gesagt, dass ein Ausspruch von Sam während des Films mit den Worten "Chicago is Ground Zero!" es wohl am Treffendsten auszudrücken vermag. Dabei ist es jedoch unglaublich zu sehen, wie aus der schönen Stadt in Illinois ein solches Schlachtwerk geworden ist. Und wie es für Bay üblich ist, überzeugt gerade hier der Film auf ganzer Linie. Mit einer atemberaubenden Action, unglaublichen Effekten und tollen Aufnahmen machen diese Momente im Film so viel Spaß, dass man fast das Atmen und Blinzeln vergessen kann. Bay übertrifft erneut alles zuvor Dagewesene und befindet sich – nach der langen Einleitung – dann endlich in seinem Element.

Als Darsteller kann Shia LaBeouf erneut überzeugen, ohne der Action groß die Show zu stehlen. Die Neuerscheinung Patrick Dempsey tut dem Film dabei auch gut, kann er von allen neuen Nebencharakteren doch am ehesten punkten. Rosie Huntington-Whiteley als ehemaliges Model ist herrlich gut aufgehoben in der Rolle, braucht sie doch nicht unbedingt mehr zu tun, als auf Highheels zu laufen, ab und an zu schreien und ihren hübschen Mund in die Kamera zu halten. Der Umstieg zum 3D schafft es dann schließlich noch einmal mehr, die Effekte des Films zur Geltung zu bringen. Die neue Technik bietet ein wohl kaum notwendiges, aber nettes – wenn auch bei zweieinhalb Stunden anstrengendes – Vergnügen.

Fazit

Abschließend kann man nur sagen, dass "Transformers 3" keinesfalls ein erstklassiger, fehlerloser Film ist. Dennoch für Fans von reichlich Action, die auch über offensichtliche Drehbuchschwächen hinwegsehen, ist "Transformers 3" genau das, was er verspricht. Ein Film mit atemberaubenden Effekten, der eben vor allem mit der bombastischen Zerstörung von Chicago punkten kann.

Eva Klose - myFanbase
28.06.2011

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