Bewertung
Frank Coraci

Zoowärter, Der

Welcome to his jungle.

Foto: Copyright: 2011 Sony Pictures Releasing GmbH
© 2011 Sony Pictures Releasing GmbH

Inhalt

Für den Zoowärter Griffin Kayes (Kevin James) scheint alles perfekt zu sein. Er liebt seinen Job und möchte seine bezaubernde Freundin Stephanie (Leslie Bibb) heiraten. Doch sie lehnt ab mit der Begründung, sein Job als Zoowärter wäre für sie nicht zufriedenstellend und verlässt ihn. Griffin beschließt, beim Zoo zu kündigen, um woanders aufsteigen zu können. Als das die Tiere mitbekommen, sind sie zutiefst schockiert, zumal Griffin sich um jedes Tier fürsorglich kümmert. Sie beschließen, sich ihm zu öffnen und mit ihm zu reden. Außerdem wollen sie ihm Tipps geben, wie er Stephanie zurückerobern kann und somit einen Grund hat, hier zu bleiben. Griffin lässt sich darauf ein und es scheint zu funktionieren.

Kritik

Für Kevin James scheinen Rollen wie diese wie auf den Leib geschnitten zu sein. In der Hitserie "King of Queens" konnte er sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen und sich einen Namen verschaffen. Diesem Konzept blieb er mit "Hitch - Der Date Doktor" und "Der Kaufhaus Cop" treu. Mit "Der Zoowärter" festigt er abermals seinen Ruf und nimmt als Griffin Kayes die Lachmuskeln der Zuschauer in Angriff.

Das war zumindest der Plan und in dieser Hinsicht hat Regisseur Frank Concardi mit der Besetzung von Kevin James alles richtig gemacht. Was in vielen Komödien nicht aufgeht, kann "Der Zoowärter" gekonnt überspielen. Erwartungsgemäß - und typisch für Komödien dieser Art - gestaltet sich die durchschaubare Handlung. "Der Zoowärter" ist zwar keine Ausnahme, aber schafft es, mit anderen Mitteln zu unterhalten. Ohne viel Mühe kann man sich das Ende ausdenken, doch der Weg dorthin ist mit viel Witz und Charme gestaltet, sodass es kein allzu großes Manko für den Film ist. Denn Griffin muss man als fürsorglichen Zoowärter einfach mögen. Seine naive und hilfsbereite Art bringen ihm viele Sympathiepunkte ein. Dagegen ist Stephanie wieder ein 0815-Verschnitt, die in keiner einzigen Szene überzeugen kann, sondern mit ihrer dümmlichen Art auf die Nerven geht. Diesen Charakter hätte man oberflächlicher und liebloser nicht gestalten können. Nur noch Thomas Gottschalks Miniauftritt als Modedesigner und Carl-Lagerfeld-Ersatz kann das überbieten. Diesen lächerlichen Auftritt hätte es ebenfalls nicht gebraucht. Zudem ist das Ende zu übertrieben und gleicht zahlreichen anderen Hollywoodenden.

Trotzdem gelingen viele Gags, aber das ist nicht nur dem charmanten Kevin James zu verdanken, sondern vor allem auch den Tieren. Der Unterricht für Griffin bei seinen neuen Freunden ist nett anzusehen und kann viele Lacher entlocken. Dabei harmoniert er perfekt mit jeder Art von Tieren, was für Kevin James sicherlich nicht einfach zu spielen war und nicht nur sein Talent als Komiker, sondern auch seine schauspielerischen Fähigkeiten zeigt. Des Weiteren ist die Synchronisation wirklich gelungen. Besonders lustig ist der Affe Donald, der von Adam Sandler für die englische und von Mario Barth für die deutsche Version gesprochen wird. Auch alle anderen Tiere werden durch großartige Stimmen wie Sylvester Stallone bzw. Jan Josef Liefers vertreten. Dabei wurde mit echten Tieren gedreht, was noch realistischer rüberkommt und die Tiere fast zu Menschen werden lässt. Gut gelungen ist der Gorilla Bernie, der nicht wie die anderen Tiere tickt. Die nötige Tiefgründigkeit bleibt trotz allem völlig aus.

Fazit

"Der Zoowärter" ist ein leichter und harmloser Familienspaß, der nur dem genialen Kevin James und den gut aufgelegten Zootieren verdankt, nicht völlig untergegangen zu sein.

Tanya Sarikaya - myFanbase
21.07.2011

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