Bewertung
Tim Hill

Hop

"Hey, wait. You're not surprised I'm a talking rabbit."

Foto: Copyright: 2011 Universal Pictures
© 2011 Universal Pictures

Inhalt

Der Sohn des Osterhasen E.B hat kein wirkliches Interesse daran in die Stapfen seines Vaters zu treten und der nächste Osterhase zu werden. Viel lieber würde er Schlagzeuger in einer Band werden. Als er sich wieder mal mit seinem Vater über dieses Thema streitet eskaliert die Situation und E.B beschließ seine Heimat, die Osterinsel, zu verlassen und in Hollywood allein sein Glück zu finden. Dort angekommen, läuft er sogleich vor das Auto des leicht faulen und arbeitsscheuen Fred O’Hare (James Marsden), der gerade auf dem Weg zu einer Luxusvilla ist, auf die er aufpassen soll. Fred ist gar nicht begeistert über den frechen, respektlosen und dauer quatschenden kleinen Hasen, der sein Leben komplett durcheinander bringt. Doch schnell realisiert er, dass er mehr mit E.B gemein hat, als er zunächst dachte.

Kritik

Weihnachtsfilme haben in der Filmbranche eine lange Tradition. Alljährig kommen im Dezember diverse Filmproduktionen in die Kinos, die sich thematisch um das Fest der Liebe drehen. Andere Feiertage jedoch standen bisher noch nicht so sehr im Zentrum des filmischen Geschehens. Dies änderte sich mit "Hop" aber grundlegend. Regisseur Tim Hill legte einen lupenreinen Osterfilm vor, dessen Zielgruppe zweifelslos die junge, noch an den Osterhasen glaubenden Generation ist. So ist der Film auch ein recht liebevoll inszenierter, harmloser Familienspaß geworden, der zwar niemanden weh tut, übers Mittelmaß jedoch auch nicht hinauskommt.

Die Grundprämisse des Films ist zunächst aber wirklich äußerst lustig und kreativ: Der Sohn vom Osterhasen mit Namen E.B (kurz für EasterBunny), will den Job seines Vaters nicht übernehmen und viel lieber ein berühmter Schlagzeuger werden. Das hat es so auch noch nicht gegeben. Leider wird diese Ausgangsidee nicht konsequent zu Ende geführt und dient nur für vereinzelnde, kleine Lacher. Ein Highlight dabei ist aber der Auftritt von E.B bei einer Castingshow, bei der 80er-Jahre-Star David Haselhoff Talente sucht. Haselhoff agiert hier erfrischend selbstironisch und sorgt dadurch für zahlreiche Lacher.

Äußerst gelungen ist auch die Animation der Osterinsel, auf der der Osterhase und seine Helfer leben. Problematisch wird es nur dann, wenn der animierte Hase E.B auf die reale Welt und somit auf Personen aus Fleisch und Blut trifft. Dieser Mix aus Animation und Realszenen wirkt immer ein wenig künstlich und unglaubwürdig und verhindert dass man so richtig in die Geschichte eintauchen kann. Auch der Humor ist sehr kindgerecht gehalten, der Spagat zwischen guter Unterhaltung für die Kleinen, an der aber auch Erwachsene ihren Spaß haben gelingt nur selten.

Die Geschichte ist vollkommen Überraschungsfrei und stringent erzählt: Die Stärken resultieren deshalb aus den liebevoll-gestalteten Details und den netten Nebenfiguren, bei der vor allem ein machtbesessenes Küken hervorsticht, welches mit aller Macht versucht selbst Osterhase zu werden. Serienfans werden sich über "Charmed - Zauberhafte Hexen"- und "The Big Bang Theory"-Star Kaley Cuoco freuen, deren Rolle aber ruhig etwas größer hätte ausfallen können. In der englischen Fassung, die der deutschen sicherlich vorzuziehen ist, sorgt zudem Russell Brand, welcher E.B die Stimme leiht durch seinen einmaligen Akzent noch zusätzlich für Heiterkeit. Auch "Dr. House"-Star Hugh Laurie gefällt in der Sprechrolle von E.Bs Vater. Die Hauptrolle wird solide ausgekleidet von James Marsden, wirkliche positive Akzente setzten kann er aber nicht. Der eigentliche Star des Films ist eindeutig E.B.

Fazit

"Hop" ist leicht verdauliche Familienunterhaltung ohne große Überraschungen, bei der vor allem Kinder ihren Spaß haben werden.

Moritz Stock - myFanbase
16.08.2011

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