Bewertung
Anh Hung Tran

I Come with the Rain

Can you find the path to Redemption?

Foto: Copyright: 2011 ASCOT ELITE Home Entertainment GmbH
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Inhalt

Zwei Jahre sind vergangen seit Kline (Josh Hartnett) vom Serienmörder Hasford (Elias Koteas) gefangen genommen und übelst gequält wurde. Er hat daraufhin seinen Job als Polizist in Los Angeles aufgegeben und ist Privatdetektive geworden. Nur mühsam hält er sich über Wasser und hat immer noch Probleme, das Geschehene zu verarbeiten. Er erhält schließlich einen großen Fall, als er für einen großen Pharmamagneten dessen Sohn im Dschungel der Philippinen suchen soll. Kline macht sich auf den Weg und findet dort nicht nur die Wahrheit über den Jungen…

Kritik

Dem französische Regisseur Tran Anh Hung gelang es schon mit seinem Debütfilm "Der Duft der grünen Papaya", einen Preis beim Filmfestival in Cannes zu gewinnen und auch seine späteren Filme waren zwar weniger Blockbuster, wurden aber von Fans und Presse stets gut angenommen. Nun erscheint "I Come With The Rain", in dem er dem Privatdetektiven Kline folgt, dem ein Auftrag in den fernen Osten führt, wo er erneut mit dem Bösen konfrontiert wird.

"I Come with the Rain" ist dabei ziemlich harter Tobak. Melancholisch, hart, verwirrend und doch klar zeigt er sich und lässt den Zuschauer verwirrt und schockiert zurück. Vor allem die Eröffnungssequenz hat es dabei in sich, in der Kline auf einen Mann trifft, der grausamer kaum sein könnte. Hasford (Elias Koteas) ist auf den ersten Blick ein verrückter, zerstörter Mann. Der Zuschauer bleibt mit großem Unwohlsein zurück und ist fast erleichtert, als er Kline schließlich in der nächsten Einstellung zwei Jahre später wieder sieht. Der Film entwickelt sich schließlich zu einem visuell auf jeden Fall einzigartigen Film, der es auch nicht scheut, das Thema Religion und die Passionsgeschichte in seine Erzählung mit einfließen zu lassen. Gleichzeitig jedoch fehlt dem Film vieles, was er noch brauchen könnte, um tatsächlich zu einem Kultfilm zu werden.

Zu viele Logiklöcher zeigen sich in der Story, zu viel wird nicht erklärt und einfach hingenommen und ab der zweiten Hälfte des Films bestimmen knallharte Schnitte, kurze Sequenzen und Montagen, die scheinbar wenig mit der Story zu tun haben, den Film. Das alles sorgt zwar für Verwirrung beim Zuschauer, bringt aber die Geschichte nicht wirklich voran. Dabei verliert der Film seine Botschaft, die er scheinbar noch in der ersten Hälfte erzählen wollte, wird sinnlos und endet schließlich mit einer mehr oder weniger befriedigenden Auflösung der Story.

Das Bild dafür überzeugt auf ganzer Linie. Während die Sequenzen von der Entführung vor zwei Jahren in grau gehalten sind, ist die Jetzt-Perspektive mit grünem Bild ausgestattet, welches ideal in den Dschungel passt. Gleichzeitig zeigt er immer wieder wunderbare Landschaften, deren Wirkung durch die scharfen, satten Bilder nur noch erhöht wird. Auch die Großstadt ist hervorragend übertragen worden. Hektisch, laut und modern wirkt sie.

Nachdem Josh Hartnett mit Filmen wie "Here on Earth" oder später "Pearl Harbor" eher in Richtung des Mainstream-Kinos zu gehen schien, entschied er sich auf halbem Weg doch noch einmal um, und drehte fortan zumeist in den Nebengenres und im Independent-Bereich. Seinem Bankkonto wird dies natürlich etwas geschadet haben, schließlich war er nach "Pearl Harbor" und "40 Tage 40 Nächte" doch zum Teenie-Schwarm mutiert und hätte für diverse romantische Komödien Millionen einnehmen können. Doch er entschied es sich anders, nahm anspruchsvolle Rollen an und machte sich auch so einen guten Namen. In "I Come with the Rain" spielt er nun erneut die Hauptrolle – und das mehr als überzeugend. Hartnett schafft es perfekt, die seelischen Nöte seines Charakters zum Zuschauer zu transportieren, ob nun in den harten und gequälten Szenen, oder aber in den (wenigen) weicheren und ruhigeren. Ebenso wie Hartnett überzeugt auch der Rest des Casts, vor allem Elias Koteas, der als furchtloser Serienkiller nicht nur Hartnetts Charakter zu erschrecken weiß.

Fazit

Josh Hartnett überzeugt hier in einem anstrengenden Psychothriller, der definitiv nichts für den Fan herkömmlichen Mainstream-Kinos ist. "I Come with the Rain" ist anders und versucht gar nicht erst, sich anzupassen. Leider übertreibt er es in der zweiten Hälfte etwas, so dass der Film seine eigentliche Botschaft verliert. Schade, denn Inszenierung, Grundplot und Darsteller überzeugen.

Eva Klose - myFanbase
18.10.2011

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