Bewertung
Stephen Herek

So gut wie tot - Dead Like Me: Der Film

Fünf Jahre nach dem plötzlichen Aus der Serie "Dead Like Me - So gut wie tot" wurde der Film "Dead Like Me: Life After Death" produziert und direkt auf DVD veröffentlicht. Der Film sollte die Serie abschließen und alle offenen Fragen klären. Leider konnten nicht alle Schauspieler von damals für den Film gewonnen werden, so dass der Zuschauer leider auf Mandy Patinkin (Rube Sofer) und Patricia Idlette (Kiffany) verzichten musste. Auch die Rolle der Daisy Adair wurde nicht wie in der Serie von Laura Harris gespielt, sondern von Sarah Wynter.

Foto: Copyright: 2011 Twentieth Century Fox Home Entertainment
© 2011 Twentieth Century Fox Home Entertainment

Inhalt

Nach Rubes Weggang ins Licht und dem Brand im Waffelhaus bekommen die Seelensammler einen neuen Chef zugewiesen. Cameron Kane (Henry Ian Cusick), der neue Chef, ist längst nicht so streng wie Rube und moralisch flexibel. Fortan werden die Besprechungen in einem Nobelrestaurant abgehalten und statt Post-Its bekommen die Seelensammler ihre Informationen zur Verabredung per SMS.

Nach anfänglicher Skepsis den ganzen Neuerungen gegenüber finden die Freunde schnell Gefallen an den Annehmlichkeiten und der Möglichkeit, ihre Kräfte für eigennützige Zwecke einzusetzen. Doch wie Rube immer zu sagen pflegte, führen Regelbrüche auch zu Konsequenzen, die alle schnell zu spüren bekommen.

Kritik

WAS BITTE WAR DAS? Dieser Film hatte überhaupt gar nichts mehr mit der großartigen Serie, die ich lieben gelernt habe, gemeinsam. Mir fehlen wirklich die Worte, denn was uns da serviert wurde, ist an Banalität und Stumpfsinnigkeit kaum zu überbieten. Ich weiß nicht mal, was schlimmer war, die blödsinnige Geschichte oder die völlig deplatzierten Schauspieler. Es war schön, die altbekannten Gesichter wiederzusehen, doch wirkten sie in dieser abstrusen Geschichte absolut fehl am Platz. Ellen Muth (George) war zwar wie immer ein Highlight, doch auch sie konnte nicht alles retten. Als völlige Fehlbesetzung stellte sich Sarah Wynter heraus, sie kam nicht mal ansatzweise an den Charme und die Glaubwürdigkeit von Laura Harris heran. Das mir Rube und sogar Kiffany mit samt ihrem Waffelhaus unwahrscheinlich gefehlt haben, brauche ich wohl nicht noch mal extra zu erwähnen.

Es fehlte einfach alles was die Serie ausmachte, der Witz und Charme ist in dem Film völlig verloren gegangen. Das ganze Grundgerüst des Films war, aufgrund der absolut banalen Story, hinfällig und zeigte, dass es eben nicht reicht, nur die alte Crew zusammenzutrommeln und dann wird das schon werden. Bei dieser flachen Geschichte konnte keiner der Schauspieler etwas rausreißen. Einziger Lichtblick dieses Films was die Annäherung von George an ihre Schwester Reggie, was zwar auch nicht wirklich gut und überzeugend umgesetzt war, doch trotzdem war es schön, die beiden zusammen zu sehen.

Ich frage mich, warum dieser Film überhaupt gemacht werden musste, da mit dem Ende der zweiten Staffel ja nun wirklich zu leben war. Und wenn man sich dann zu so einem Projekt entschließt, sollte man sich doch bitte etwas mehr Mühe geben und der Serie und ihren Charakteren treu bleiben. Schade, ich hatte mich sehr auf den Film gefreut, doch das war nur ein Abklatsch der Serie, die ich lieben gelernt hatte.

Fazit

Selbst für Fans von "Dead Like Me - So gut wie tot" ist der Film absolut nicht zu empfehlen und völlig überflüssig. Eher im Gegenteil, nach dieser großartigen Serie, bleibt nun durch den Film ein fahler Beigeschmack hängen.

Nina V. - myFanbase
15.12.2011

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