Bewertung
Morten Tyldum

Headhunters

"Mein Name ist Roger Brown, ich bin 1,68 m groß. Man braucht keinen Psychologen um zu verstehen, dass das kompensiert werden muss."

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Inhalt

Roger Brown (Aksel Hennie) arbeitet als Headhunter für Führungskräfte, was ihm selbst ein gewisses Gehalt einbringt. Seine Frau ist die wunderschöne Diana Brown (Synnøve Macody Lund), die er nach seinem Verständnis eigentlich nicht verdient hat, sie aber in allen Belangen unterstützt. Um das zu bewerkstelligen, braucht er aber mehr Geld als er verdient. Aus diesem Grund betreibt er nebenberuflich sehr erfolgreich Kunstraub. Als das Geld für Roger knapp wird, kommt ihm Clas Greve (Nikolaj Coster-Waldau), ein Manager aus den Niederlanden, gerade recht. In seinem Besitz soll sich ein Bild befinden, das mehrere Millionen auf dem Schwarzmarkt bringen soll. Als er sich zum großen Coup aufmacht, kommt alles anders als erwartet. Er befindet sich auf der Flucht vor Clas Greve, bei welcher es um Leben und Tod geht.

Kritik

Der derzeit erfolgreichste und beste norwegische Krimi-Autor Jo Nesbø veröffentlichte 2008 sein derzeit letztes Werk "Hodejegerne". Dieses wurde weltweit knapp 700.000 mal verkauft und war damit ein neuer Anwärter für eine erfolgreiche Verfilmung in Norwegen. Über diese Verfilmung muss Nesbø sich bestimmt gefreut haben, denn die Umsetzung bietet gewaltige Unterhaltung und Spannung für den Zuschauer. Diese Spannung bietet aber auch schon das Buch, wodurch die Drehbuchautoren kaum etwas falsch machen konnten bei der Umschreibung in ein passendes Skript.

Für den Hauptdarsteller war eine sehr vielseitige Persönlichkeit von Nöten, die mit Aksel Hennie ("Max Manus - Man of War") sehr gut besetzt wurde. Hennie spielt seine Rollen immer wieder sehr authentisch, was wohl daran liegt, dass er auch am Theater die Schauspielerei ausübt. Eine Kunst, die sich stark von der beim Film unterscheidet, und bei der jeder Moment ein entscheidender ist. Diese entscheidenden Momente tauchen in "Headhunters" immer wieder auf, wenn er als Roger Brown in die verschiedensten Situationen kommt, die förmlich aussichtslos, eklig oder nervenaufreibend sind.

Wie es bei Romanverfilmungen üblich ist, kann die Spannung schnell fehlen, wenn die Zuschauer den passenden Roman gelesen haben. Es kann aber auch dazu kommen, dass sie durch eine Verfilmung sogar gesteigert wird, denn selbst wenn das Ende bekannt ist, kann dieser Film durchweg überzeugen. Vielmals herrscht eine zähneknirschende Stille im Raum, die mit sehr überzeugenden Actionszenen gebrochen wird. Ebenso bietet der Regisseur Morten Tyldum Szenen an, die in ihrer Ausführung so noch nie zu sehen waren. Auch sonst wird kaum an den üblichen Actionfilmklischees festgehalten, sondern man hat sich an neue Herausforderungen gewagt.

Fazit

Ein moderner Krimi aus Skandinavien in bester Ausführung. Der Spannungsbogen wird hierbei bis zur letzten Minute gehalten, und das ist es, was den meisten Filmen fehlt - "Headhunters" aber nicht.

Ignat Kress - myFanbase
11.01.2012

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