Bewertung
Johannes Roberts

F - London Highschool-Massaker

"Was wollt ihr?"

Foto: Copyright: 2012 Universal Pictures Germany
© 2012 Universal Pictures Germany

Inhalt

Der Lehrer Robert Anderson (David Schofield) hat ein schlimmes Alkoholproblem, seitdem er von seiner Noch-Ehefrau Helen Anderson (Juliet Aubrey) getrennt lebt, und seine Tochter Kate (Eliza Bennett) nur noch in der Schule im Unterricht oder an speziellen Feiertagen sieht. Sein Unterricht gestaltet er mehr als lustlos, was auch seiner Vorgesetzten Sarah Balham (Ruth Gemmell) nicht entgeht. An einem Tag verdonnert Robert seine Tochter zum Nachsitzen, woraufhin sie sich aufregt. Um sie zum Stillschweigen zu bringen, verpasst Robert ihr eine Ohrfeige. Entsetzt flüchtet sie zur Rektorin, um sich über ihren Vater zu beschweren. Währenddessen leert sich die Schule immer weiter, und nur noch eine Handvoll Menschen bewegt sich innerhalb der Gebäude. Unter diesen Menschen befinden sich jedoch einige, die nur eines vorhaben: Sie möchten alle Anwesenden töten. Ein Spiel auf Leben und Tod beginnt.

Kritik

Während in Deutschland die Benotung immer eine Frage des Lehrers ist, bei welchem ihm keiner auf die Finger schauen kann, sind die Regelungen im Vereinigten Königreich ein wenig strenger. Fällt in so mancher deutschen Klasse die Note 6 öfters, wird sie in Großbritannien selten bis nie vergeben, da sie anscheinend eine demotivierende Wirkung auf den Schüler haben soll. Doch eben so beginnt dieser Film des eher unbekannten, aber genretreuen Regisseurs Johannes Roberts.

Zwar beginnt "F - London Highschool-Massaker" äußerst spannend, bedingt durch die Schauspielkünste von David Schofield ("Operation Walküre - Das Stauffenberg-Attentat"), welcher hier einen alkoholabhängigen Lehrer mimt, doch leider bleibt es dabei auch. Roberts beginnt weder eine sozialkritische Auseinandersetzung mit diesem Thema, noch möchte er auf einen familiären Konflikt eingehen. Er lässt die Problematik im Raum schweben, und beginnt mit dem Morden an der Schule. Für die Splatterfetischisten bleibt aber auch kein Platz zur Freude, denn die Morde werden entweder gar nicht oder nur in sehr abgeschwächter Form gezeigt.

Es bleibt sowieso die Frage, worauf das Hauptaugenmerk bei diesem Film gelegt wurde. Die Ausstattung und die Kamera scheinen recht billig, was mit dem Grauton im Bild auch noch untermauert wird, und die mordenden Kids wirken recht plump. Jedes Mordopfer erzeugt beim Zuschauer zudem weder Mitgefühl, noch Spannung, ob dieses der Tat doch entgeht. Roberts widmet einfach zu wenig Zeit den Charakteren, und die 80 Minuten Spielzeit wirken plötzlich länger als sie eigentlich sind.

Fazit

Fader Splatter aus Großbritannien. Es wäre vergeudete Lebenszeit, sich diesen Film anzusehen.

Ignat Kress - myFanbase
28.01.2012

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