Grey, The - Unter Wölfen
"Du lebst und stirbst an diesem Tag."
Inhalt
John Ottway (Liam Neeson) ist ein Angestellter bei einer Ölfirma in Alaska. Seine Aufgabe ist es, die Bohrarbeiter vor wilden Tieren, insbesondere Wölfen, zu schützen. Nach einer Arbeitssaison befindet er sich mit einigen anderen auf dem Rückflug in die Heimat. Während des Fluges kommt es zu Turbulenzen und die Maschine gerät in einen heftigen Sturm. Kurz darauf stürzt das Flugzeug ab. Mitten in der Wildnis und bei eisiger Kälte überleben ein knappes Dutzend Männer den Absturz. Die Männer müssen feststellen, dass sie in Mitten eines Wolfreviers gelandet sind. Sie versuchen, sich in Richtung Süden durchzukämpfen, um den Wölfen so aus dem Weg zu gehen, doch diese haben schon längst Jagd auf die Männer gemacht. Die Männer müssen nicht nur vor den Wölfen fliehen, sondern auch noch gegen die Kälte und den Hunger ankämpfen, was für einige zu einer Zerreißprobe wird.
Kritik
Lange ist es nicht her, dass Liam Neeson uns mit einer seiner Rollen beglückt hat. Und dass es auch noch ganze drei Mal innerhalb eines Monats geschieht, erfreut die Fans dieses Schauspielers dann gleich umso mehr. Die Qualität seiner drei Filme liegt sicherlich auf verschiedenen Niveaus. Während "Battleship" und "Zorn der Titanen" ein Massenpublikum ansprechen sollen, ist "The Grey" inhaltlich als auch vom Unterhaltungswert eine völlig andere Liga. Dies wird auch daran deutlich, dass Neeson lediglich in diesem Film eine Hauptrolle trägt. Eine Hauptrolle für die er, auch erkennbar, leiden musste.
Bei eisiger Kälte wurden die meisten Aufnahmen in Kanada gemacht, und es gab für die Schauspieler kein Pardon. Sie mussten sich allen Witterungsbedingungen stellen, was bei allen Darstellern zu stark unterkühlten Gesichtern führte. Dadurch war eine Maske theoretisch nicht mehr nötig gewesen. Bedacht werden muss dabei trotz allem, dass es sich hierbei eben um einen Film handelt, was in vielen Situationen dann auch wieder klar wird, und die Grundstimmung zum Teil vermiest oder sie gar verschwinden lässt. Der Zuschauer leidet im Grunde gar nicht wegen der Kälte mit, sondern die Spannung baut sich nur dann auf, wenn die aus einer schlechten Trickkiste entworfenen Wölfe auftauchen.
Zu viel Wert auf die Wölfe - obwohl sie ein Hauptbestandteil des Filmes sind, und eine wilde Verfolgungsjagd quer durch die Untiefen Alaskas auslösen – sollte nicht gelegt werden, denn die viel spannendere Handlung spielt sich innerhalb der Männergruppe ab, die den Flugzeugabsturz überlebt. Diesen Flugzeugabsturz spürt der Zuschauer im Übrigen sehr deutlich im Kinosaal. Durch eine exzellente Kameraführung sowie der passenden Untermalung von Klängen und Lauten, reißt es einen förmlich aus dem eigenen Sitzplatz. Danach bleibt einem nichts anderes überlassen, als den Konflikt innerhalb der Gruppe zu beobachten. Hier gibt es, wie in vielen anderen Bereichen, einen der führt, einen der mitläuft, einen der besonnenen Art und einen Widersacher. Leider schafft es Regisseur und Drehbuchautor Joe Carnahan nicht, diesen Konflikt tiefgreifend zu analysieren.
Dies wäre wünschenswert gewesen, denn vieles was im Film geschieht, wirkt unbegreiflich und irgendwie auch unrealistisch, und doch gar nicht sehr abwegig. Die Reaktionen aller beteiligter Charaktere wirken mit ihren Gesten und Dialogen hinsichtlich vieler toter und zerfleischter Kameraden gemütsarm, auch wenn der Regisseur dies mit allen Mitteln der Kunst zu verschleiern versucht.
Fazit
Spannendes, aber zugleich kein überragendes Abenteuerkino mit kurzem Unterhaltungswert und keinem namhaften Sinn und Zweck.
Ignat Kress - myFanbase
08.04.2012
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: The GreyVeröffentlichungsdatum (USA): 27.01.2012
Veröffentlichungsdatum (DE): 12.04.2012
Länge: 117 Minuten
Regisseur: Joe Carnahan
Drehbuchautor: Joe Carnahan, Ian Mackenzie Jeffers
Genre: Drama, Action, Abenteuer
Darsteller/Charaktere
Liam Neeson
als Ottway
Frank Grillo
als Diaz
Dermot Mulroney
als Talget
Dallas Roberts
als Hendrick
Joe Anderson
als Flannery
Nonso Anozie
als Burke
James Badge Dale
als Lewenden
Ben Bray
als Hernandez
Anne Openshaw
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