Bewertung
James Wan

Insidious: Chapter 2

In my line of work things tend to happen when it gets dark.

Foto: Copyright: Sony Pictures Releasing GmbH
© Sony Pictures Releasing GmbH

Inhalt

Nachdem sein Sohn Dalton (Ty Simpkins) aus dem Koma erwacht ist, wagt Familienvater Josh (Patrick Wilson) einen Neuanfang. Dazu ziehen sie ins Haus seiner Großmutter Lorraine (Barbara Hershey) und glauben, von den Geistern ihrer Vergangenheit fliehen zu können. Doch bald hört Joshs Frau Renai (Rose Byrne) abends jemanden am Klavier spielen, während Lorraine sich einbildet, eine Frau in weißem Kleid gesehen zu haben. Verängstigt sucht sie Hilfe bei Geisterexperten, doch Josh ist sich sicher, dass der Spuk aufhört, sobald man ihm keine Beachtung schenkt. Doch dann erzählt Dalton, was er in seinen Träumen sieht.

Kritik

Drei Jahre nach dem Überraschungserfolg von "Insidious" kehrt der "Saw"-Regisseur Jamens Wan mit der Fortsetzung seines Cliffhangers rund um die Familie Lambert zurück.

Die Besetzung ist dieselbe geblieben und auch sonst ähnelt der zweite Teil dem ersten sehr. Die Zusammenhänge zwischen dem ersten und zweiten Teil sind für Kenner des Vorgängers gut durchdacht, aber auch Zuschauer ohne Vorkenntnisse finden sich relativ schnell in der Handlung und mit den Charakteren zurecht. Die Familie Lambert ist charakterlich zwar nicht so stark wie in "Conjuring - Die Heimsuchung", aber die beiden Medien Elise und Carl machen vieles wieder wett und werten vor allem Hauptcharakter Josh Lambert auf. Patrick Wilson fühlt sich in diesem Genre sichtlich wohl und liefert in diesem Kinojahr nach seiner Hauptrolle in "Conjuring - Die Heimsuchung" sein zweites, sehr beklemmendes und ausdrucksstarkes Schauspiel ab. Lobend zu erwähnen sind außerdem die beiden Geisterexperten Specs und Tucker, die zu ausgesprochen lustigen Szenen beitragen.

Dieser Teil zeichnet sich vor allem durch die genialen Gruselmomente aus, die einen im Kinosessel zusammenzucken lassen. Gänsehaut ist garantiert und obwohl die Schreckmomente offensichtlich sind, lassen sie einen zusammenfahren. Filmtechnisch arbeitet man mit den altbekannten Hilfsmitteln wie wackelige Kameras, Licht durch Taschenlampen und knarrenden Türen und alles was dazugehört. Von der Machart her hält sich "Insidious: Chapter 2" also an das erfolgreiche Rezept von Horrorfilmen ohne Blutvergießen und Splattereffekten. Die Musik ist gut gewählt und das modrige Haus tut sein übriges zu einer düsteren Atmosphäre. Etwas schade ist es, dass viele Highlights schon im Trailer verbraten werden und konsequenterweise nicht mehr ziehen.

Die Thematik von heimsuchenden Geistern ist natürlich in etlichen Filmen bereits aufgegriffen worden, doch was "Insidious: Chapter 2" zusätzlich auszeichnet, ist die plötzliche Verwischung der Handlungsebenen. Am Ende wird nicht nur das Rätsel des Vorspanns gelüftet, sondern auch die gelungen inszenierte Geisterebene offenbart. Dadurch kommt nicht nur ein weiterer Spannungsmoment auf, sondern auch Abwechslung in den sonst etwas zu vorhersehbaren Film.

Auch wenn der Vorgänger einen Deut nervenaufreibender und spannender war, kann der zweite Teil gut an den Erfolg anknüpfen und alte und neue Fans für die geplante Trilogie gewinnen. Denn der dritte Teil ist schon im Gespräch und wenn dieser genauso gruselig und düster wie "Insidious: Chapter 2" wird, steigt die Vorfreude auf den nächsten Teil umso mehr.

Fazit

Auch wenn der zweite Teil handlungstechnisch etwas schwächer ist als sein Vorgänger, bietet er viele Schockmomente und ist dank interessant eingebauten Details eine gute Fortsetzung.

Tanya Sarikaya - myFanbase
27.10.2013

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