Enemies - Welcome to the Punch

Inhalt

Drei Jahre ist es her, seit der Polizist Max Lewinsky (James McAvoy) den Verbrecher Jacob Sternwood (Mark Strong) hat entkommen lassen. Ein Fehler, der hätte vermieden werden können und den er sich noch heute vorwirft. Seit jenem Tag ist Sternwood untergetaucht und niemand weiß, wo sich dieser versteckt hält. Als sein Sohn Ruan (Elyse Gable) aufgrund eines schweren Raubüberfalls in die Hände der Polizei gerät, kommt Sternwood zurück nach London, um seinem Jungen zur Seite zu stehen. Lewinsky sieht seine Chance seinen damaligen Fehler wieder gut zu machen und gemeinsam mit seiner Partnerin Sarah Hawks (Andrea Riseborough) Sternwood endlich hinter Gitter zu bringen.

Kritik

Bei "Enemies – Welcome to the Punch" handelt es sich um einen soliden Actionfilm, wie man ihn allerdings schon oftmals gesehen hat. Die Geschichte ist zwar nicht wirklich neu, dennoch wurde sie auf eine großartige Art und Weise dargestellt. Die Schauplätze und Schießereien sind sehr schön anzusehen und man fühlt sich trotz allem doch ganz gut unterhalten. Ich persönlich hätte mir allerdings mehr Actionszenen gewünscht, denn diese kamen leider etwas zu kurz. Meinem Erachten nach wurde viel zu viel Wert auf detaillierte Hintergründe und den Hauptkonflikt gelegt, was bei einem solchen Film nicht unbedingt sein muss. Dadurch haben sich einige Szenen etwas in die Länge gezogen und man hat nicht das Gefühl, dass in dieser Zeit großartig etwas passiert.

Zwar beginnt der Film mit einer spannenden Szene, die drei Jahre zuvor spielt, doch es dauert einfach zu lange, bis die Geschichte wirklich ins Rollen kommt. Diese inhaltlichen Schwächen konnte der Film trotz einer spitzenmäßigen Besetzung nicht wieder wett machen.

James McAvoy konnte mich mit seinen früheren Filmen nie wirklich begeistern und er galt für mich schon immer eher als zweitklassiger Schauspieler. Diese Meinung von mir hat sich allerdings nach "Abbitte" und "Wanted" geändert. Er hat bewiesen, dass er ein facettenreicher Darsteller ist, der es verdient größere Rollen zu erhalten. Leider konnte mich McAvoy in "Enemies – Welcome to the Punch" wieder so gar nicht überzeugen, was ich sehr schade fand. Er hätte aus der Rolle des Polizisten Max Lewinsky weitaus mehr herausholen können, als er den Zuschauern geliefert hat. Sein Charakter ist vielseitig und aufgrund seiner Vergangenheit mit Sternwood geprägt. Er verspürt den Drang seinen früheren Fehler wieder gut zu machen und entwickelt einen tiefsitzenden Hass für den Verbrecher. Im Laufe der Handlung muss er sich allerdings mit seinem Feind verbünden und mit diesem Hand in Hand arbeiten. Eine Veränderung des Charakters von Lewinsky konnte James McAvoy allerdings nicht überzeugend rüberbringen. Man hat ihm diese Rolle irgendwie nicht wirklich abgenommen. Zu schade!

Mark Strong als Bösewicht konnte mich da schon mehr begeistern. Ich habe ihn bisher nie in einer Hauptrolle gesehen und daher war ich über sein können in "Enemies – Welcome to the Punch" überaus begeistert. Seine Szenen haben mir als Zuschauer am meisten Spaß gemacht und er hat Sternwood sehr glaubhaft verkörpert. Nach diesem Film hoffe ich sehr Strong zukünftig öfter in einer Hauptrolle sehen zu können. Er ist wohl auch der einzige Grund, weshalb dieser Streifen nicht sofort in Vergessenheit gerät, nachdem man ihn beendet hat.

Schade auch, dass das Ende ziemlich abrupt kam und etwas offen gehalten ist. Man kann sich selbst überlegen, was nach den letzten Ereignissen wohl geschehen mag. Ich allerdings hätte mir einen runderen Abschluss sehr gewünscht.

Fazit

"Enemies – Welcome to the Punch" ist ein durchschnittlicher Actionfilm, der nette Unterhaltung für Zwischendurch liefert. Zu große Erwartungen sollte man allerdings nicht haben, um nicht von dem, was einem geliefert wird, enttäuscht zu werden.

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