Bewertung
Christopher Landon

Paranormal Activity: Die Gezeichneten

This is not a gift. This is not an accident. This is just the beginning.

Foto: Copyright: Paramount Pictures
© Paramount Pictures

Inhalt

Die seltsame Nachbarin des 18-jährigen Jesse (Andrew Jacobs) wird eines Morgens ermordet in ihrer Wohnung aufgefunden. Nachdem der Tatort abgesperrt wurde, betritt der neugierige Junge gemeinsam mit seinem besten Freund Hector (Jorge Diaz) die Wohnung der Toten und stellt fest, dass es die Frau vom Okkulten besessen gewesen ist. Sie war im Besitz eigenartiger Gegenstände und Videos. Als Jesse ein Foto von sich findet, kann er sich keinen Reim darauf bilden. Am nächsten Tag erwacht er mit einer mysteriösen Bisswunde an seinem Unterarm. Von diesem Moment an nimmt das Böse seinen Lauf.

Kritik

Nach dem erfolgreichen ersten Teil von "Paranormal Activity" hat das Niveau der Fortsetzungen stetig abgenommen. Nachdem es beim vierten Teil der Reihe wieder bergauf zu gehen schien, hatte ich die Hoffnung, dass auch "Die Gezeichneten" wieder gut sein würde. Dieser Film war allerdings mehr schlecht als recht und eine herbe Enttäuschung.

Die Handlung hat durchaus Potenzial und klingt weitaus vielversprechender, als die der bisherigen Teile. Allerdings dauert es eine Ewigkeit, bis das Ganze ins Rollen kommt und wirklich etwas passiert. Das Interessante an diesem Film ist allerdings, dass es sich um die Vorgeschichte handelt und man als Zuschauer darüber aufgeklärt wird, weshalb so viele Menschen von den bösen Dämonen heimgesucht und auf grausame Weise ermordet werden. Der eigentliche fünfte Teil der Horrorfilm-Reihe erscheint erst Ende 2014 in den Kinos. Doch gerade weil "Die Gezeichneten" für den Handlungsverlauf der bisherigen "Paranormal Activity"-Filme vorteilhaft ist und einige Aufklärungen liefert, ist es umso schlimmer was für ein großer Reinfall der Film ist.

Angefangen bei den schrecklichen schauspielerischen Leistungen der für diesen Film verwendeten unbekannten Darsteller. Keiner der Jungs ist auch nur im Geringsten ernst zu nehmen. Jesse wird von einem gefährlichen Dämon heimgesucht, nachdem seine Nachbarin ermordet wird, und einer seiner Schulfreunde begeht Selbstmord und doch hat er überhaupt keine Angst, sondern hält sich für den coolsten Menschen auf dem Planeten. Er hält sich für unverwundbar und unsterblich und sieht das alles viel zu locker, wodurch die Handlung ziemlich ins Lächerliche gezogen wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass im wirklichen Leben irgendwer nach einer Heimsuchung so reagieren würde, anstatt vor Angst verrückt zu werden. Die Einzige, die den Dämon nicht als lustig empfindet ist die Großmutter von Jesse, die darin ein ernst zu nehmendes Problem sieht und versucht ihren Enkel zur Vernunft zu bringen.

Als es dann endlich spannend zu werden scheint und das Böse allmählich von Jesse Macht ergreift, geschieht alles Schlag auf Schlag, wobei eine Szene lustiger ist als die vorherige. "Die Gezeichneten" wurde unbeabsichtigt zu einer Horror-Komödie, da die Morde so überzogen und schwachsinnig dargestellt werden. So wird einer der Gezeichneten mit einer Schrotflinte erschossen und stößt erst einen schmerzverzerrten, hysterischen Schrei aus und fliegt dann erstmal quer durch den gesamten Garten. Ab diesem Zeitpunkt konnte man nichts weiter tun, als zu lachen, wodurch die eigentliche Zeitverschwendung, die der Film ist, zu einem amüsanten Kinogang wurde.

Fazit

"Paranormal Activity: Die Gezeichneten" ist von der ersten Szene an eine absolute Qual, die erst zum Ende hin durch den versehentlichen Witz zu einem etwas weniger schlechten Film wird. Wer einige Hintergrundinformationen über die Heimsuchungen haben möchte, sollte sich dieses Spin-Off anschauen. Alle anderen sollten sich ihre Zeit für bessere Filme lieber aufsparen.

Sanny Binder - myFanbase
05.01.2014

Diskussion zu diesem Film