Bewertung

Return of the First Avenger, The

"How do we know the good guys from the bad guys?" - "If they're shootin' at you, they're bad."

Foto: Copyright: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Inhalt

Nachdem Steve Rogers (Chris Evans) alias Captain America gemeinsam mit den Avengers Loki gestoppt hat, die Weltherrschaft an sich zu reißen, zieht er sich aus dem Superhelden-Business zurück und genießt seine freie Zeit in Washington D.C.. Als allerdings ein Attentat auf einen der obersten Agenten der Geheimorganisation S.H.I.E.L.D. durchgeführt wird, muss Captain America zurück in den Einsatz, um der Verschwörung auf den Grund zu gehen. Hilfe bekommt er von seiner altbekannten Freundin Natasha Romanoff (Scarlett Johansson), besser bekannt als Black Widow, und dem Soldaten Sam Wilson (Anthony Mackie). Schnell stellt sich für die drei Helden heraus, dass sie sich auf einer lebensgefährlichen Mission befinden, denn ihre Gegner haben eine bösartige Waffe: den Winter Soldier.

Kritik

In "The Return of the First Avenger" ist Steve Rogers in Höchstform. Nach dem eher langweiligen ersten Teil, " Captain America - The First Avenger", hatte ich ziemliche Bedenken, was unseren patriotischen Superhelden betrifft. Zum Glück hat er mich in seinem Sequel eines Besseren gelehrt und so hatte ich von Anfang bis Ende Spaß beim Zusehen. Zwar wird der Zuschauer bei der Aufmachung des Filmes zunehmend an "Thor – The Dark Kingdom" und "Marvel's The Avengers" erinnert, doch der Handlung tut dies keinen Abbruch, ganz im Gegenteil.

Kommen wir zunächst auf den Verlauf der Handlung, die mich mehrfach sehr überrascht hat. Ich habe zwar einige Zeit gebraucht, um festzustellen, warum der Film im Original "Captain America: The Winter Soldier" heißt, da es eine Weile gedauert hat, bis dieser zur Sprache kam, doch fortan war dieser sehr präsent und ein ausgezeichneter Charakter, der mir sehr gut gefallen hat. Die Kampfszenen mit dem Winter Soldier sind actionreich und spannend, wenn auch oftmals etwas sehr unrealistisch. Ich habe stets mitgefiebert und war genauso überrascht wie Steve Rogers, als ich hinter die Identität seines Widersachers gekommen bin. Mit dieser Wendung habe ich absolut nicht gerechnet und sie hat mich in eine kurze Schockstarre versetzt.

Die Regisseure Anthony und Joe Russo haben es in der Tat geschafft, den Zuschauern einige unerwartete und drastische Wendungen zu liefern, was diesen Film zu einer ausgezeichneten Fortsetzung werden lässt. Die diversen Handlungsstränge werden sehr gut miteinander verknüpft, sodass die große Auflösung gegen Ende absolut Sinn ergibt und keine Fragen offen oder unbeantwortet lässt.

Auch der Charakter des Captain America hat mir in diesem zweiten Teil wesentlich besser gefallen. Besonders gut gefällt mir die Tatsache, dass man merkt, dass er aus einer anderen Zeit stammt. Die neuesten Technologien sind für ihn zu Beginn etwas schwer zu begreifen und an diese Umstellung muss er sich erst noch gewöhnen, was ihn sehr sympathisch wirken lässt. Ebenso ist seine Unerfahrenheit Frauen gegenüber zuckersüß, da seine letzte Freundin Peggy Carter in den 1940er Jahren gewesen ist. Er wirkt schüchtern und zurückhaltend, wenn eine Frau, in unserem Fall Natasha, ihm näher kommt – wie ein kleiner Bub, den man am liebsten in den Arm nehmen würde. In den Kampfszenen spürt man dafür absolut keine Unsicherheit beim Captain. Er ist wesentlich stärker und schneller geworden und hat es mit noch gefährlicheren Gegnern zu tun, als in der Vergangenheit. Er meistert jede Situation allerdings vorbildlich und so schließe ich diesen Superhelden immer mehr ins Herz.

Ein ganz besonderer Genuss sind allerdings die Szenen mit dem Winter Soldier, der mit einer eiskalten Brutalität alles zerstört, was ihm in den Weg kommt und mit seiner eisernen Faust jeden Gegner wegschmettert. Er ist ein Halunke der besonders fiesen Art – er ist erbarmungslos, bewegt sich in seinem fließenden Kampfstil besser als jeder Ninja und verfolgt jedes seiner Ziele mehr als zielstrebig. Als Bösewicht ist er für mich das Highlight des Filmes gewesen und ich habe mich auf jede neue Kampfszene mit ihm gefreut.

Neben unseren alten Charakteren Nick Fury (Samuel L. Jackson), der Black Widow und Agent Hill (Cobie Smulders), bekommen die Zuschauer allerdings auch noch weitere neue Charaktere geliefert, die uns unter anderem auf den zweiten Teil der "Avengers"-Reihe vorbereiten sollen. Denn neben unseren alten Superhelden werden wir in "Avengers: Age of Ultron" noch weitere Helden zu sehen bekommen, unter anderem The Falcon, gespielt von Anthony Mackie. Seine Rolle im "Captain America"-Sequel war zwar klein, aber fein. Mir hat besonders gut die Tatsache gefallen, dass er kein klassischer Superheld ist, sondern eigentlich ein Soldat mit eisernen Umschnallflügeln. Er zeigt ziemlich deutlich, dass man keine Superkräfte haben muss, um als Held gefeiert zu werden und die Welt retten zu können.

Schade fand ich allerdings die Kurzweiligkeit des Charakters Sharon Carter, gespielt von Emily VanCamp. Es wurde angepriesen, dass sie eine große Rolle in diesem Film spielen soll, doch war sie nur in einigen wenigen Szenen zu sehen. Seit Emily VanCamp damals Amy Abbott in der TV-Serie "Everwood" verkörpert hat, bin ich ein großer Fan und hätte mich gefreut, wenn sie wirklich eine Hauptrolle statt einer kleinen Nebenrolle in "The Return of the First Avenger" gespielt hätte. Ihr Charakter der jungen S.H.I.E.L.D.-Agentin ist interessant und ausbaufähig, so hoffe ich, dass wir im dritten Abenteuer des Superhelden mehr von ihr zu sehen bekommen.

Wie man unschwer erkennen kann, hat mich "Captain America 2" sehr begeistert. Der Film birgt einige unerwartete Wendungen, ist actionreich und spannungsgeladen und die Zuschauer lernen diverse neue interessante Charaktere kennen. Einziger Kritikpunkt den ich äußern kann ist, dass einige Kampfszenen zu unrealistisch dargestellt werden und die Auflösung am Ende etwas zu schnell geht. Ansonsten ist der Film in sich stimmig und macht auf jeden Fall Lust auf mehr Geschichten von Steve Rogers. Wie bei jedem Marvel-Film gilt auch hier: Schaut euch den Abspann bis zum Ende an, sonst entgeht euch eine kleine Überraschung.

Fazit

Eine hervorragende Fortsetzung, die seinen Vorgänger um Längen übertrifft. Für Marvel-Fans ein absolutes Muss, doch auch jeder andere, der gerne Actionfilme guckt, sollte sich "The Return of the First Avenger" nicht entgehen lassen und den Superhelden auf seinem Kampf gegen den brutalen Winter Soldier begleiten.

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Sanny Binder - myFanbase
21.03.2014

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