Bewertung
Nicholas Stoller

Bad Neighbors

"Alright... your baby has HIV... is how bad this could have gone. The condom was unused!"

Foto: Copyright: 2014 Universal Pictures International All Rights Reserved
© 2014 Universal Pictures International All Rights Reserved

Inhalt

Mac Radner (Seth Rogen) und seine Frau Kelly (Rose Byrne) sind frischgebackene Eltern einer kleinen Tochter. Sie kaufen sich ein Haus in der idyllischen Vorstadt, wo sie ihre Ruhe haben und in einer netten Nachbarschaft leben. Prompt ändert sich alles, als das Haus nebenan von einer Studentenverbindung namens Delta Psi Beta gekauft wird, die jede Nacht Party machen. Zwischen den Radners und der Verbindung beginnt ein Krieg, der schnell auszuarten beginnt. Teddy Sanders (Zac Efron), der Präsident von Delta Psi Beta, und sein Kumpel Pete (Dave Franco) führen diesen an und ein Streich ist schlimmer als der nächste. Als die Jungen der Verbindung drohen, von der Uni zu fliegen und auf Bewährung sind – was im Klartext heißt: keine Parties mehr –, holen sie zu ihrem letzten, alles entscheidenden Streich aus.

Kritik

Meistens wird man von Komödien eher enttäuscht, da diese die lustigsten Szenen schon im Trailer zeigen, um einem so richtig Lust auf den Film zu machen. So habe ich mir von "Bad Neighbors" nicht viel versprochen und war umso erstaunter, wie oft ich vor Lachen weinen musste. Dieser Film ist lustig von Anfang bis Ende und ich könnte ihn mir immer wieder anschauen. Endlich mal wieder ein komödiantischer Film, für den sich ein Gang ins Kino allemal lohnt.

Besonders überzeugend in diesem Film ist Zac Efron als "gewissenhafter" Präsident der Studentenverbindung Delta Psi Beta. In seiner gesamten Laufbahn an der Universität will er nichts weiter, als sich ein Foto an der legendären Wand dieser Verbindung verdienen. Vorlesungen? Nicht für ihn – er schwänzt den Unterricht, tut nichts für seine Zukunft, stattdessen feiert er ausgelassene Parties und betrinkt sich jeden Tag. Efron hat es mit "Bad Neighbors" endgültig geschafft, sein altbewährtes "High School Musical"-Image abzulegen und sich seinen Platz in Hollywood zu verdienen. Die Rolle des Teddy ist ihm wie auf den Leib geschneidert und hat mich mehr als einmal laut zum Lachen gebracht. Die Gags sind teilweise zwar alt, doch werden sie auf eine neue, erfrischende Art und Weise präsentiert, sodass sie auf unsere Generation angepasst werden.

Auch Dave Franco scheint es langsam zu gelingen, sich seinen rechtmäßigen Platz als Schauspieler zu verschaffen, steht er doch schon viel zu lange im Schatten seines großen Bruders James Franco. Nach seiner überzeugenden Darstellung in "Die Unfassbaren – Now You See Me" war es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch der jüngere der Franco-Brüder es endlich schaffen würde. Als Vizepräsident der Delta Psi Beta überzeugt sein Charakter Pete nicht nur mit Witz und Charme, sondern vor allem mit seinem bodenständigen und ehrgeizigen Verhalten. Er schafft es, Party und Uni zu verknüpfen, arbeitet hart an seiner Zukunft als Architekt und versucht stets, seinen Kumpel Teddy in dieselbe Richtung zu leiten. Efron und Franco sind ganz klar die Stars des Films und bilden ein unschlagbares Duo – ganz großes Kino!

Über Seth Rogen braucht man eigentlich nicht allzu viel zu sagen. Wo er mitspielt, ist Spaß allemal garantiert. Er ist lustig, authentisch und ein sehr sympathischer Charakterdarsteller, was er auch in "Bad Neighbors" erneut zeigen kann. Überraschter war ich ehrlich gesagt darüber, dass auch Rose Byrne in der Tat sehr lustig sein kann. Ich kenne sie eher aus ernsteren Filmen, wie "Sehnsüchtig", "28 Weeks Later" oder "Insidious" und so war ich über ihre Darstellung im positiven Sinne erstaunt. Als spießige Eltern, die dennoch nicht auf den Spaß in ihrem Leben verzichten wollen, können Rogen und Byrne durchweg gut unterhalten.

Es gibt kaum Negatives über diesen Film zu sagen, außer dass einige Szenen etwas extrem dargestellt und somit etwas ins Lächerliche gezogen werden. Bei einer Komödie ist dies allerdings schwer zu vermeiden und so tut dies der Handlung in meinen Augen keinen Abbruch. Allerdings ist das letzte Aufeinandertreffen von Teddy und Mac etwas gewöhnungsbedürftig und man fragt sich, ob das wirklich sein musste oder man sich diese Szene nicht hätte sparen können.

Der letzte Pluspunkt, den man auf jeden Fall nennen muss, ist der einmalige Soundtrack, der perfekt auf die einzelnen Szenen abgestimmt ist und von Fergie über Ke$ha bis hin zu Ini Kamoze reicht. Ich für meinen Teil habe selten eine Komödie mit so guten Songs gesehen und bin von diesem Soundtrack mehr als nur begeistert!

Fazit

Nicht nur für Fans von Seth Rogen ist "Bad Neighbors" ein Muss, sondern auch für alle, die sich mal wieder richtig gut unterhalten lassen möchten. Ein durch und durch lustiger Film, der alte Gags in ein ganz neues Licht rückt und viele unerwartete Momente liefert, die den Zuschauer belustigen werden!

P.S.: Für Fans sei schon im Voraus gesagt: Auf der DVD wird sich eine zusätzliche Szene befinden, die zeigt, warum die Delta Psi Beta sich überhaupt einen neuen Sitz für ihre Studentenverbindung suchen müssen. Der Grund wird im Film schon leicht angeschnitten und sieht vielversprechend aus.

Sanny Binder - myFanbase
01.05.2014

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