Bewertung
James Gunn

Guardians of the Galaxy

I am Groot!

Foto: Copyright: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany

Inhalt

Als kleiner Junge wurde Peter Quill alias Star-Lord (Chris Pratt) von seinem Heimatplaneten, der Erde, entführt. Seit jenem Tag fliegt er als unkonventionell ausgebildeter Pilot quer durch die Galaxien und treibt sein Unwesen. Bei seiner neuesten Mission stößt er auf eine geheimnisvolle Tempelanlage, in welcher er eine mysteriöse Kugel findet. Doch kaum hält er sie in seinen Händen, wird Quill von den Soldaten des gefürchteten Ronan (Lee Pace) angegriffen, die es auf das außergewöhnliche Artefakt abgesehen haben.

Als Quill versucht, zu fliehen, wird er von den Nova Corps gefangen genommen, da er seit einiger Zeit als gesuchter Verbrecher gilt. Durch einen glücklichen Zufall verbündet sich der abgedrehte Weltraumpilot im Gefängnis mit dem waffenliebenden Waschbären Rocket (Bradley Cooper), dessen besten Freund Groot (Vin Diesel), der Kriegerin Gamora (Zoe Saldana) und dem alleszerstörenden Drax (Dave Bautista). Gemeinsam schaffen sie es, aus dem Gefängnis zu entkommen und versuchen, als Guardians of the Galaxy das Universum vor einer Katastrophe zu bewahren.

Kritik

"Guardians of the Galaxy" ist wohl das absolute Kinohighlight des Sommers. Lange wurde auf den Release hingefiebert und die Erwartungen an das neue Marvel-Erlebnis waren hoch. Mit Freuden kann ich sagen, dass diese verrückte Truppe es binnen kürzester Zeit geschafft hat, sich einen Platz in meinem Herzen zu erobern. Die Guardians of the Galaxy sind eher unbekanntere Comichelden, wodurch es Regisseur James Gunn möglich gewesen ist, die Story so zu konzipieren, wie er es wollte. Waschechte Fans werden mit Sicherheit bemerkt haben, dass man sich nicht genauestens an die Vorlage gehalten hat und eigene originelle Ideen mit eingebracht wurden, doch das tut diesem hervorragenden Blockbuster in keinster Weise einen Abbruch.

Chris Pratt dürfte den meisten Serienfans durch seine Verkörperung des Bright Abbott in "Everwood" ein Name sein. Als Abenteurer Peter Quill überzeugt der US-Amerikaner auf ganzer Linie und kann sein volles Potenzial endlich ausschöpfen. Er strahlt nicht nur eine einzigartige Coolness aus, sondern besitzt er ebenso viel Charme, gekoppelt mit einer guten Prise an Humor, die dem Film einen gewissen Kick verleihen. Man begleitet ihn ausgesprochen gerne auf seiner skurrilen Reise quer durch die Galaxis und wächst gemeinsam mit ihm an seinen gefährlichen Missionen. Mit seinen irdischen Wurzeln ist Quill perfekt dafür geeignet, die Gruppe zusammenzuhalten und seine Mitstreiter zu unterstützen, wo er nur kann. Er ist ein Anführer der besonderen Art, was Pratt ausgesprochen gut auf die Kinoleinwand bringt.

Ist man zu Beginn noch leicht verwundert, was für einen Beitrag ein Baum wohl leisten kann, so verliebt man sich gegen Ende hin immer mehr in den wortkargen Groot. In meinen Augen ist dieser Nebencharakter der wahre Held der Guardians of the Galaxy. Es sind halt oftmals die "Außenseiter", die es mit ihrer eigenen Art schaffen, vollends zu überzeugen. Zudem muss man positiv hervorheben, wie grandios dieser animiert ist, genauso wie sein bester Freund Rocket. Der genmanipulierte Waschbär wirkt lebensecht und sehr real. Durch sein freches Mundwerk und seinen abgedrehten Humor kann man sich sehr leicht mit ihm identifizieren und sich in seine Gefühlswelt hineinversetzen. Gesprochen wird der kleine von Hollywood-Liebling Bradley Cooper, der viel Leidenschaft in die Verkörperung des Waschbären legt.

Auch Zoe Saldana und Dave Bautista, die Gamora und Drax darstellen, kann man schnell lieb gewinnen. Zwar können sie den anderen drei Charakteren nicht im Geringsten das Wasser reichen, doch werden wir mit Sicherheit in einem zweiten Teil von "Guardians of the Galaxy" mehr über die beiden erfahren. Besonders bei Drax the Destroyer ist es sehr schade, dass bei seiner Charakterisierung kaum in die Tiefe gegangen wird und er sehr eindimensional wirkt. Zwar bekommt man einen kurzen Einblick in seine Hintergrundgeschichte, diese wird allerdings bloß oberflächlich angekratzt, was sehr schade ist. Dasselbe gilt auch für Gamora, die dadurch allerdings sehr geheimnisvoll wirkt und man sich wünscht, ihre tiefsten Geheimnisse zu enthüllen.

Leider muss man allerdings sagen, dass Ronan als Bösewicht alles andere als ernst zu nehmen ist. Das liegt überhaupt nicht an der schauspielerischen Leistung von Lee Pace, sondern viel mehr an der Aufmachung des Films. Die Story ist so konzipiert, dass sie sich sehr auf die fünf Hauptcharaktere fokussiert. Man legt sehr viel Wert darauf, die Guardians of the Galaxy vorzustellen und den Zuschauern nahezubringen, sodass die Nebencharaktere etwas zu kurz kommen. Allerdings kann man schon alleine aufgrund des fantastischen Soundtracks über diese kleinen Kritikpunkte hinwegsehen. All die Songs aus den 70er Jahren würde man nicht in einer Comicbuchverfilmung erwarten, allerdings passen sie hervorragend zu den jeweiligen Ereignissen und verleihen diesem Actionstreifen einen wirklichen Charme.

Fazit

"Guardians of the Galaxy" ist ein einzigartiger Marvel-Film mit skurrilen Helden, die dem Zuschauer sehr schnell ans Herz wachsen. Trotz kleinerer Kritikpunkte handelt es sich um einen Film, der den Gang ins 3D-Kino allemal wert ist!

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Sanny Binder - myFanbase
28.08.2014

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