Bewertung
Peter Chelsom

Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück

"Wer vor dem Tod Angst hat, der hat Angst vor dem Leben."

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Inhalt

Hector (Simon Pegg) ist ein junger und erfolgreicher Psychiater, der mit seiner Freundin Clara (Rosamund Pike) in London lebt. Er würde seinen Patienten sehr gerne in Glückssachen weiterhelfen, doch stellt er fest, dass auch ihm nicht klar ist, was Glück eigentlich bedeutet. Nur weil man nicht unglücklich ist, heißt das noch lange nicht, dass man wirklich glücklich ist. Als seine Patientin Anjali (Veronica Ferres) Hector aus der Hand liest und ihm mitteilt, dass er sich in naher Zukunft auf eine Reise begeben wird, steht für ihn fest, dass er diese in Angriff nehmen und sich auf die Suche nach dem Glück begeben wird. Mit dem Segen von Clara und seinen sieben Sachen geht Hector los und begibt sich auf ein Abenteuer, das ihn rund um den Globus bringt. Dabei lässt er niemals sein Ziel aus den Augen: Das Glück zu finden.

Kritik

Die Zuschauer erwartet in "Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück" ein Staraufgebot der Extraklasse. Für seine Inszenierung des 2002 erschienen Romans von François Lelord hat Regisseur Peter Chelsom es geschafft wahre Größen wie die für einen Oscar nominierte Rosamund Pike, Veronica Ferres, Christopher Plummer und Jean Reno, mit an Bord zu holen. Schon alleine die Liste der Namen ist vielversprechend und auch der Trailer hat einen charmanten, gefühlvollen und humorvollen Film versprochen. All diese Eigenschaften bringt Hectors fabelhafte Reise nach einem etwas holprigen Einstieg auch mit sich.

Vorweg sei gesagt, dass man nicht mit zu hohen Erwartungen an diesem Film herangehen sollte. Er besticht nicht mit Spannung, außergewöhnlichen Charakteren oder gewaltigen Bildern. "Hectors Reise" ist ein seichter Film, bei dem man sich einfach nur treiben lassen und Simon Pegg erwartungsvoll auf seiner Reise begleiten sollte. Er nimmt die Zuschauer mit in ferne Länder - von Shanghai, über Afrika bis hin nach Los Angeles. Dabei wird immer und immer wieder die Frage aufgeworfen, was nun eigentlich vollkommenes Glück bedeutet und wie man es finden kann. Muss man dafür wirklich komplett um den Globus reisen oder sind es doch eher die kleinen alltäglichen Dinge im Leben, die von Bedeutung sind und zum Glück beitragen? Eine schwierige Frage, da jeder Mensch das Glück ganz anders wahrnimmt und es viele Möglichkeiten gibt um glücklich zu werden. Die verschiedensten Arten und Weisen bekommt der Zuschauer geboten – einige wirken eher etwas an den Haaren herbeigezogen, andere Antworten hingegen regen wahrhaftig zum Nachdenken an.

Leider hat es einige Zeit gedauert, bis ich mich wirklich auf diesen Film einlassen konnte, da der Einstieg etwas gewöhnungsbedürftig ist. Man kann am Anfang wirklich schwer einschätzen, was einen erwarten wird, da es eine Weile dauert, bis "Hectors Reise" überhaupt an Fahrt aufnimmt und einem versucht etwas zu vermitteln. Doch wenn man den etwas langatmigen und flachen Einstieg überstanden hat, dann ist es einfach wunderbar auf diese Reise mitgenommen zu werden. Besonders toll ist die Tatsache, dass all die Aufnahmen wirklich überall auf der Welt zu Stande gekommen sind und nicht bloß in einem Studio aufgezeichnet wurden. Man erhält sehr realistische und eindrucksvolle Einblicke in die unterschiedlichsten Welten, was einem den gesamten Film noch ein Stückchen näher bringt.

Auch wenn manche der Lebensweisheiten etwas zu simpel gehalten sind und auch das Ende nicht ganz so überzeugen kann, handelt es sich bei "Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück" um einen einfühlsamen Film, der auf jeden Fall zum Nachdenken anregt und in sich sehr stimmig ist.

Fazit

Eine interessante Geschichte für die ganze Familie. Begleitet Hector auf seiner abenteuerlichen Reise um den Globus und findet heraus, ob er erfolgreich ist und sein großes Glück wirklich finden wird.

Sanny Binder - myFanbase
11.02.2015

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