Bewertung
Nicholas Stoller

Bad Neighbors 2

"They are using their sexuality as a weapon!"

Foto: Copyright: 2016 Universal Pictures International All Rights Reserved
© 2016 Universal Pictures International All Rights Reserved

Inhalt

Nachdem sie den Krieg gegen das Studentenverbindungshaus gewonnen haben, ist für Mac (Seth Rogen) und Kelly Radner (Rose Byrne) endlich Ruhe in ihrem Leben eingekehrt. Da sie nun ihr zweites Baby erwarten, beschließen die jungen Eltern, ein Haus in einer Vorstadt zu kaufen, um dort neu anzufangen. Sie haben 30 Tage Zeit, ihr jetziges Haus im besten Licht zu präsentieren, damit die Käufer nicht abspringen, doch sie haben die Rechnung ohne die Studentin Shelby (Chloë Grace Moretz) gemacht. Auf dem Campus ist es den Mädchen nicht gestattet zu feiern und so entschließt sie sich kurzerhand dazu, eine eigene Schwesternschaft mit dem Namen Kappa Nu zu gründen. Dafür mietet sie das Haus neben der Familie Radner und ein erneuter Krieg bricht aus. Doch Mac und Kelly haben eine spezielle Waffe: ihren ehemaligen Erzfeind Teddy Sanders (Zac Efron).

Kritik

Von den Trailern des Films her hätte man angenommen, dass es sich um die gleiche Story handelt, wie man sie schon im Vorgänger gesehen hat. Nur, dass es dieses Mal eine Horde Mädels ist, gegen die Familie Radner kämpfen muss. Doch schon nach wenigen Minuten wird klar, dass Drehbuchautor Andrew J. Cohen sich eine ganz andere Geschichte hat einfallen lassen. Wenn die Mädchen auf dem Campus feiern wollen, dann sind sie dazu gezwungen, zu den Parties der männlichen Studentenverbindungen zu gehen. Schon bei der ersten Party wird Shelby und ihren Freundinnen bewusst, dass sie bei sexistischen Besäufnissen keinen Spaß haben und gründen ihre eigene Verbindung außerhalb des Campus. Damit lehnen sie sich gegen das System auf und beginnen ihre Rebellion.

In "Bad Neighbors 2" wird deutlich, dass Mädchen es faustdick hinter den Ohren haben und noch deutlich schlimmer sein können, als feierwütige Kerle. Die Mädchen von Kappa Nu lassen ordentlich die Sau raus, feiern bis zum Morgen, nehmen Drogen und lassen sich absolut nichts sagen. Sie lassen sich von der Nachbarsfamilie nicht so leicht austricksen, da sie weiter und schlauer denken, als es die Jungs vor ihnen getan haben. So fällt es Mac und Kelly außerordentlich schwer, die Mädchen wieder loszuwerden, um sich so ihr Haus in der Vorstadt leisten zu können. Noch bevor der Krieg ausbricht, kommt Teddy ins Spiel, der plötzlich die Seiten wechselt und den Radners behilflich ist. Während seine Freunde aus ihrem Leben etwas gemacht haben, arbeitet er noch immer in einem Herrenbekleidungsladen ohne jegliche Zukunftspläne. Seine Brüder machen sich sorgen um ihn, doch möchte Teddy davon nichts hören und sein Leben weiterhin in vollen Zügen genießen. Dabei scheint er allerdings zu vergessen, dass er nun erwachsen ist und nicht mehr aufs College geht. Es ist schön zu sehen, wie sein Charakter sich endlich zu entwickeln scheint und er merkt, dass es so nicht weitergehen kann. Er merkt, dass sein Leben so wie er es führt keinen Sinn hat und er beginnen muss herauszufinden, was er mit sich anfangen soll. Dabei unterstützen ihn Mac und Kelly, wo es nur geht.

In diesem zweiten Teil ist es hervorragend gelungen, eine Balance zwischen den humorvollen und rührseligen Momenten zu schaffen. Der Humor ist derbe und geht oftmals unter die Gürtellinie, aber auch hat man sich hier viel Neues ausgedacht. Natürlich dürfen auch die Hinweise zu den Running Gags des ersten Films nicht fehlen – ich sage nur Airbags. Doch überwiegend sind die Jokes durchweg amüsant, ekelhaft und alles andere als ausgelutscht. Einige sind vielleicht etwas zu krass, aber das ist nun einmal der Ton des Films. Die Charaktere durchlaufen allesamt tolle Entwicklungen, was in Komödien nicht oft der Fall ist. Nicht nur ändert Teddy sich zum Ende des Filmes her, sondern ebenso Kappa-Nu-Anführerin Shelby. Ist sie zunächst noch der rebellische Teenager, der zum ersten Mal in seinem Leben machen kann was er will, so merkt sie, dass es im Leben mehr gibt als so zu feiern, wie man es gerne hätte. Es sind die Familie und Freunde, die das Leben erst vollkommen machen. Eine Message, die hervorragend rüberkommt.

Fazit

"Bad Neighbors 2" steht seinem Vorgänger in nichts nach und kann sowohl mit gutem Humor, als auch mit rührseligen Augenblicken überzeugen. Eine Fortsetzung, die sich allemal lohnt!

Sanny Binder - myFanbase
05.05.2016

Diskussion zu diesem Film