Bewertung
James DeMonaco

Purge, The: Election Year

"The Purge: Election Year" ist nach "The Purge - Die Säuberung" (2013) und "The Purge: Anarchy" (2014) der mittlerweile dritte Teil des dystopischen Thrillers von James DeMonaco.

Foto: The Purge: Election Year - Copyright: 2016 Universal Pictures International
The Purge: Election Year
© 2016 Universal Pictures International

Inhalt

Als junges Mädchen musste Senatorin Charlie Roan (Elizabeth Mitchell) mitansehen, wie ihre gesamte Familie bei der alljährlichen Säuberung abgeschlachtet wurde. Sollte sie den Wahlkampf gegen Minister Edwidge Owens (Kyle Secor) gewinnen und Präsidentin der Vereinigten Staaten von Amerika werden, möchte sie diese grausame Nacht, in der alle Verbrechen legal sind, abschaffen. Doch vor der entscheidenden Wahl findet die Säuberung ein erneutes Mal statt und Roan ist im Visier der hohen Regierungsvertreter. Bei der diesjährigen Säuberung kann die Senatorin niemandem außer ihrem Sicherheitschef Leo Barnes (Frank Grillo) trauen, der alles in seiner Macht stehende dafür tut Roan zu beschützen. Doch unter den Angestellten gibt es einen Maulwurf und eine Nacht auf Leben und Tod beginnt.

Kritik

Passend zum aktuellen US-Wahlkampf, in welchem es heißt Trump gegen Clinton, hat James DeMonaco diese Thematik aufgegriffen und sie im dritten Teil des Franchise rund um die Säuberung eingearbeitet, wodurch ein abgedrehter Polit-Horror entstanden ist. Die Thematik der "The Purge"-Filme ist krank, doch trotz allem schafft man es hier, dass sie von Film zu Film immer besser werden. Für einige mag "The Purge: Election Year" vielleicht ein bisschen zu politisch-satirisch sein, allerdings werden viele aktuelle Themen aufgegriffen und in eine solide Handlung gebracht, die überzeugen kann, auch wenn sie oftmals sehr ins Lächerliche gezogen wird.

Zu Beginn werden zahlreiche Handlungsstränge und verschiedene Charaktere eingeführt und es sieht noch so aus, als würden sie alle ihre eigene Geschichte im Film erzählen. Doch werden diese Handlungsstränge mit der Zeit immer mehr miteinander verknüpft, bis sie schlussendlich zu einer einzigen verschmelzen und zu einem rasanten, actiongeladenen Abenteuer werden. Bei Horrorfilmen ist es oft schwer eine annehmbare Handlung und vielschichtige Charaktere zu kreieren, was in "The Purge: Election Year" allerdings hervorragend gelingt. Jeder einzelne erfüllt seinen Sinn und Zweck im großen Ganzen, wodurch der rote Faden beibehalten wird und das Ende in sich rund ist. Es wird klar definiert wer zu den Guten gehört und wer zu den Bösen. Und diese Protagonisten und Antagonisten sind extrem gut ausgearbeitet und absolut ernst zu nehmen.

Auch die Actionsequenzen kommen nicht zu kurz. Gerade zu Beginn der Nacht der Säuberung reiht sich eine brutale Szene an die nächste, was mit der Zeit ein bisschen nachlässt, ehe die Säuberung noch einmal ihren Höhepunkt erreicht. Persönlich habe ich aber das Gefühl, dass es im dritten Teil nicht ganz so brutal vor sich geht, wie in den Vorgängerfilmen. Das kann aber vermutlich jeder anders auffassen.

Was man sich allerdings die gesamte Zeit über vor Augen halten muss, ist die Tatsache, dass dieser Film mehr der Satire dient. Man muss sich voll und ganz darauf einlassen, um wirklich seinen Spaß beim Zusehen zu haben. Denn wer mit Trash nicht viel anfangen kann, ist hier eindeutig an der falschen Adresse. Hat man sich allerdings mit dieser Tatsache abgefunden, ist der dritte "Purge"-Film geniale, spannende Unterhaltung, die man in vollen Zügen genießen kann. Von einem dritten Teil erwartet man normalerweise nicht mehr allzu viel, weshalb es umso überraschender ist, dass dieser seine Vorgänger toppen kann. Natürlich ist der Film trotz allem nicht perfekt und es gibt zahlreiche Szenen die dann doch zu übertrieben und zu lächerlich dargestellt werden, aber von einem Horrorfilm sollte man ohnehin keinen Perfektionismus erwarten.

Fazit

"The Purge: Election Year" schafft es seine Vorgänger zu überholen und sowohl durch einen runden Handlungsstrang, gut ausgearbeitete Charaktere, Spannung, als auch mit einer gesunden Prise Satire zu überzeugen. Ein überraschend guter Film, den man in vollen Zügen genießen kann, wenn man sich darauf einlässt.

Sanny Binder - myFanbase
23.09.2016

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