Bewertung
Chris Miller

Der gestiefelte Kater

Das ist die Geschichte eines Katers, der zum Helden wurde.

Foto: Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Inhalt

Der gestiefelte Kater gilt als Gesetzloser, ist aber eigentlich nur durch seinen Freund Humpty Dumpty auf Abwege gekommen. Eines Tages treffen die beiden wieder auf einander und die Freunde aus Kindertagen wollen nun ihren Plan in die Tat umsetzen, drei Zauberbohnen zu finden und durch diese in den Besitz unvorstellbaren Reichtums zu gelangen. Auf dem Weg lernt der Kater Kitty Samtpfote, die Helferin des Eis kennen und schließlich muss er erkennen, dass man ihn hinters Licht geführt hat.

Kritik

Man kennt den gestiefelten Kater bereits aus "Shrek 2 - Der tollkühne Held kehrt zurück" und da die Figur viele Liebhaber gefunden hat, kann man der niedlichen Katze nun zu ihrem ganz eigenen Pin-Off gratulieren. Ab der ersten Minute setzt man bei dem Film auf Herz und zeigt uns in den Flashbacks, wie es dem kleinen Kater als Waisenkind ergangen ist. Die herzerwärmende Geschichte könnte nicht putziger erzählt sein, da der Kater einfach zu niedlich animiert ist und auch die Freundschaft mit Humpty einem ans Herz wächst.

Schnell wird klar, was der Konfliktpunkt des Filmes sein wird, denn trotz aller Versicherungen hat Humpty dem Kater nicht verziehen, dass er ihn vor mehreren Jahren im Stich gelassen hat. Es sind kleine Seitenblicke, ein böses Lächeln und Humptys in sich gekehrte Art, die ihn sofort verdächtig erscheinen lassen und doch möchte man, dass die Freundschaft von Ei und Kater noch nicht zu Ende ist.

Auch zwischen dem Kater und Kitty liegt ein großes Knistern in der Luft. Man muss ganz ehrlich sagen, dass jene noch so gute Geschichte um einiges aufgepeppt werden kann, wenn man auch noch eine Lovestory mit einbringt und eben weil die Macher von "Der gestiefelte Kater" dies verstanden haben, erfüllt der Film alles, was man sich wünschen könnte. Das hin und her zwischen dem Kater und Kitty könnte nicht spannender sein, da man sich von Beginn an nicht sicher ist, ob man Kitty trauen kann. Dennoch ist zu spüren, dass Kater und Katze für einander gemacht sind und dass nicht nur, weil beide gern mit Stiefeln durch die Gegend laufen.

Neben der Konstellation der Figuren, die grandios gelungen ist und den beeindruckenden Animationen, ist es auch das Finale, durch das sich "Der gestiefelte Kater" von vielen anderen Filmen abhebt. Man setzt dem Helden hier nicht einfach nur einen Gegenspieler vor und lässt den Helden innerhalb der Geschichte über sich hinauswachsen, auch der Antiheld darf dieses Mal eine Entwicklung durchmachen und entpuppt sich schließlich als nicht weniger heldenhaft.

Fazit

Mit "Der gestiefelte Kater" hat DreamWorks einen Volltreffer gelanget. Alle Figuren dürfen sich im Verlauf der Geschichte profilieren, was man nur selten zu sehen bekommt. Auch die aufwändigen Tanzszenen und die herausragenden Animation-Effekte könnten nicht besser sein.

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Marie Florschütz - myFanbase
18.10.2016

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