Bewertung
Sharon Maguire

Bridget Jones' Baby

"Well, I can always find time to save the world. And Bridget, you're my world."

Foto: Copyright: 2016 STUDIOCANAL GmbH
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Inhalt

Im Leben von Bridget Jones (Renée Zellweger) hat sich einiges geändert: Sie hat mehrere Pfund verloren und arbeitet als erfolgreiche Produzentin einer britischen Nachrichtensendung. Doch eines bleibt gleich – die 40-jährige ist noch immer Single. Seit ihrer Trennung von Mark Darcy (Colin Firth) hatte sie keinen Partner mehr, doch scheint sie ihr Leben auch ganz gut ohne einen Mann an ihrer Seite zu meistern. Als sie auf einem Musikfestival den attraktiven Jack Qwant (Patrick Dempsey) kennenlernt, funkt es zwischen Bridget und ihm gehörig und die beiden verbringen eine gemeinsame Nacht zusammen. Eine Woche später landet die Single-Dame auch mit ihrem Ex-Freund Mark im Bett, als sie ihm zufällig wiederbegegnet. Soweit, so gut – würde Bridget nicht drei Monate später feststellen, dass sie schwanger ist und keine Ahnung hat, wer der Vater ihres Kindes sein könnte.

Kritik

Oftmals ist es ein schwieriges Unterfangen nach einer zwölfjährigen Pause eine Fortsetzung einer erfolgreichen Filmreihe so produzieren. Sofort kommt die Frage auf, ob man wirklich nach so langer Zeit noch einen weiteren Film braucht und ob das Ganze schiere Geldmacherei ist. So kam auch Skepsis auf, als bekanntgegeben wurde, dass es einen weiteren Film rund um die tollpatschige Bridget Jones geben sollte. Überraschenderweise ging dieser Schuss allerdings nicht nach hinten los und auch der dritte Film der Reihe kann mit einer ordentlichen Prise Witz, Charme und Gefühl überzeugen.

Bridget Jones ist mittlerweile eine erfolgreiche TV-Produzentin, doch ihr Liebesleben ist wieder einmal den Bach runtergegangen und so steht sie als Frau mittleren Alters wieder einmal alleine da. Doch scheint die Karrierefrau diesen Fakt gar nicht allzu schlimm zu finden, sondern genießt ihr Leben trotz allem in vollen Zügen. Doch wäre sie nicht Bridget Jones, wenn das auf Dauer so bleiben würde. So ist es kaum verwunderlich, dass sie sich in ein erneutes Dilemma voller Drama begibt. Da entscheidet sie sich gerade dazu ein bisschen Spaß haben zu wollen und wird prompt schwanger, ohne zu wissen, wer nun eigentlich der Vater ihres Kindes ist. Dieser kleine Umstand wird in eine aberwitzige Story verpackt, in der zwei Männer die zentrale Rolle spielen: Bridgets Ex-Freund Mark und der Millionär Jack Qwant, der sich auf der Stelle in den Tollpatsch verliebt hat.

Auch wenn es nach drei Filmen kein sonderlich überraschendes Ende gibt, ist es doch gelungen das ganze Drumherum innovativ darzustellen. Der typisch britische Humor wird erneut fantastisch in die Handlung eingebunden und sorgt für den einen oder anderen Lacher während des Films. Besonders schön ist der Einstieg in den Film gelungen. Man hat kaum das Gefühl, dass so viele Jahre vergangen sind, da man direkt wieder mit Bridget und ihren Verflossenen konfrontiert wird. Man bekommt einige Charaktere zu Gesicht, die man in den Vorgängern bereits ins Herz schließen konnte, wodurch sich das Zusehen anfühlt wie nach Hause kommen. Doch auch die neu eingeführten Charaktere, allen voran Jack Qwant, können überzeugen.

Es ist nicht verwunderlich, dass es Bridget zunächst relativ schwer fällt, sich für einen der beiden Männer zu entscheiden. Beide begleiten sie während ihrer Schwangerschaft und unterstützen sie so gut es ihnen nur möglich ist. Dabei entsteht eine Rivalität zwischen den beiden Männern, die beide um Bridget buhlen. Doch wer ist der richtige für sie? Ihr Ex-Freund, mit dem eine Beziehung auf Dauer nicht funktioniert hat, weil er zu sehr auf seine Karriere fixiert ist? Oder der charmante Neuling, der auf jeder Ebene perfekt zu ihr zu passen scheint? Beide Männer haben ihre Vorzüge und während des Films versucht Bridget krampfhaft herauszufinden, für wen ihr Herz im Endeffekt schlägt.

Hierbei entstehen nicht nur lustige, sondern ebenso rührselige Momente, denn man würde es beiden Männern von Herzen gönnen. Sowohl Colin Firth, als auch Patrick Dempsey können in ihren Rollen von Anfang an überzeugen und machen den Film an der Seite von Renée Zellweger zu einem einmaligen Filmerlebnis.

Fazit

Ein fabelhaft-lustiger dritter Teil, der seinen Vorgängern in nichts nachsteht. Für einen entspannten Abend unter Freundinnen ist "Bridget Jones' Baby" allemal geeignet. Kopf ausschalten, zurücklehnen und einfach nur genießen.

Sanny Binder - myFanbase
30.10.2016

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