Bewertung
Clyde Geronimi, Wilfred Jackson & Hamilton Luske

Alice im Wunderland

"Leb wohl, auf bald, auf wiederseh'n. Muss geh'n, muss geh'n, muss geh'n."

Foto: Copyright: Disney
© Disney

Inhalt

Das verträumte Mädchen Alice folgt dem weißen Kaninchen ins Wunderland. Dort lernt Alice nicht nur viele ulkige Gestalten kennen, sondern muss sich auch sehr in Acht nehmen, als sie der Grinsekatze und der Herzkönigin begegnet. Alice erkennt, dass das Wunderland nicht halb so märchenhaft ist, wie sie es sich vorgestellt hat, da dort nicht nur Abenteuer sondern auch Gefahren lauern.

Kritik

Die Geschichte von "Alice im Wunderland" war die erste von Disney, die mich nicht richtig angesprochen hat. Das verträumte Mädchen gelangt in eine Fantasiewelt, in der alles möglich zu sein scheint. Dabei weiß man von Beginn an nicht wirklich, wohin einen die Handlung führen soll. Zunächst verfolgt Alice das weiße Kaninchen und als dieses gefunden ist, wird sie in neue Abenteuer im Wunderland verwickelt, die sie wieder neue wunderliche Gestalten kennenlernen lassen.

Dabei konnte ich mich besonders mit Alice nicht anfreunden. Jene scheint recht oberflächlich zu sein, träumt nur in den Tag hinein und ist mehr an der Fantasiewelt als an allem anderen interessiert. Auch die Erzählweise der Geschichte empfand ich als etwas verwirrend. Immer wieder tauchen neue Figuren auf, die kurzzeitig einen Part in der Story übernehmen, dann aber wieder verschwinden und in Vergessenheit geraten. Alle paar Minuten lernt man so jemand neues kennen und bekommt garnicht die Gelegenheit, sich mit einem von ihnen wahrhaft anzufreunden. Das alle Figuren unbedacht handeln, sich nicht vor unsinnigen Aktionen scheuen Kindern Flausen in den Kopf setzen könnten (schließlich ist der Zeichentrickfilm vornehmlich für Kinder gedacht) ist für mich ein weiteres Manko.

Wenn man die Geschichte allerdings von dem Standpunkt her betrachtet, dass man keinen tieferen Sinn suchen muss und einfach mit der Handlung mitschwimmt, kann man sich mit "Alice im Wunderland" durchaus anfreunden. Nun kann man den Film mit der blühenden Fantasie von Kindern assoziieren, die nicht immer Sinn machen muss, sondern einfach dafür da ist, sich Langeweile zu vertreiben. Dies schafft der Film allemal, denn Langeweile kommt in keine Sekunde auf. Immer wieder springt man zu einem neuen Abschnitt, schmettert Liedchen und zeigt uns, dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind.

Als Kind war ich einmal im Disney Land Paris und dort gab es einen Irrgarten, der an den aus "Alice im Wunderland" angelehnt ist. Es hat damals viel Spaß gemacht, durch den Irrgarten hindurch seinen Weg zu finden und man wurde dazu von der Filmmusik begleitet. Diese ist neben der etwas konfusen Gesichte für mich ein großes Plus am Film. Denn durch die vielen verschwenden Geschichten hat man die Möglichkeit, die unterschiedlichsten musikalischen Kompositionen in den Film einzuflechten

Fazit

Ich persönlich bin mit "Alice im Wunderland" nie wirklich warm geworden, da mir die Geschichte zu bunt, zu wirr und zu oberflächlich gestrickt ist. Für Kinder jedoch bietet der Film einen netten Zeitvertreib, der auf jeden Fall die Fantasie anregt.

Marie Florschütz - myFanbase
15.11.2016

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