Bewertung
John Musker, Ron Clements, Burny Mattinson & David Michener

Basil, der große Mäusedetektiv

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Inhalt

In der Mäusewelt Londons wird im Jahr 1897 der Spielzeugmacher Hampelmann von Professor Rattenzahn entführt. Jener will die Herrschaft über die Mäuse an sich reißen und mit einer der Erfindungen des Spielzeugmachers die Mäusekönigin zu Fall bringen. Während Hampelmann für Rattenzahn arbeiten muss, sucht dessen Tochter Olivia verzweifelt nach ihrem Vater. Sie trifft dabei auf die Maus Doktor Wasdenn, mit der sie gemeinsam den Weg zum Mäusedetektiv Basil findet. Als jener von Olivias Lage erfährt, machen sich die drei gemeinsam auf die Suche nach Hampelmann.

Kritik

Das Ambiente im London des 19. Jahrhunderts, die Zeichnung der Hauptfiguren und natürlich auch deren herausstechende Charaktereigenschaften lassen einen bei diesem Disney-Film sofort an den weltbekannten Sherlock Holmes denken. Genau wie seine Vorlage ist Detektiv Basil sehr impulsiv, liebt Experimente und scheut sich nicht vor gefährlichen Situationen. Sein Kompagnon der Doktor dagegen ist viel zurückhaltenden, und legt Wert auf Etikette und Ordnung. Gemeinsam geben die beiden ein wunderbares Team ab, denn jedes Mal wenn der eine den Kopf hängen lässt, kann der andere ihm neuen Mut verleihen und die Suche nach Hampelmann geht weiter.

Nicht weniger gut getroffen ist der Antagonist der Geschichte. Rattenzahn grenzt sich durch seine imposante Gestalt, den böse funkelten Augen und dem langsam nackten Rattenschwanz sehr von den putzigen Mäusen ab. Sofort sieht man in ihm den hinterhältigen Schurken und drückt den Helden der Geschichte die Daumen.

Der Film ist sehr schön in Szene gesetzt und spiegelt sehr gut die Kontraste zwischen den Gegnern da. Gegenüber der fiesen Ratte haben wir die zarte Olivia mit ihren großen hoffnungsvollen Augen. Auch Greifer, die rechte Hand von Rattenzahn, ist wunderbar gezeichnet und verkörpert genau das, was man sich unter einem kleinen und unbedeutenden Handlanger vorstellt.

Beim Schauen des Filmes ist es mir nicht aufgefallen, aber im Nachhinein ist mir klar geworden, dass wir in diesem Disney-Film garkeine Lieder haben. Sonst kennt man es stets, dass an vielen Stellen gesungen wird, doch dieses Mal hat man dieses Stilmittel komplett ausgelassen. Das stört jedoch nicht, sondern gibt dem Film einen etwas erwachseneren Anstrich, denn wer könnte sich schon einen singenden Sherlock Holmes vorstellen.

Fazit

Ein wirklich gelungener Disney-Film. Die vielen Anspielungen auf die Sherlock-Holmes-Welt haben mir Spaß gemacht dun gezeigt, dass man Krimis auch kindgerecht verpacken kann.

Marie Florschütz - myFanbase
17.11.2016

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