Himmel und Huhn
Inhalt
Eines Tages fällt Hühnchen Junior in seiner Heimatstadt Oakey Oaks ein sechseckiges Stück Himmel auf den Kopf und da er Angst hat, dass der Erde nun das Ende droht, läutet er die Schulglocke, um die Bewohner der Stadt zu warnen. Doch nachdem sich alle panisch versammelt haben, glauben sie Junior kein Wort und stempeln ihn als Idioten ab. Auch von seinem Vater erhält Hühnchen Junior keinen Rückhalt und wird in Folge dessen von allen Seiten gehänselt. Um das Ansehen seines Vaters zurück zu gewinnen, versucht Junior, sich im Baseball zu beweisen, was auch tatsächlich gelingt. Doch gleich darauf fällt erneut eine sechseckige Platte vom Himmel, was Junior vor seinem Vater verheimlicht, um nicht wieder als verrückt abgetan zu werden. Seinen Freunden Ed, Susi und Luigi erzählt er allerdings davon und gleich darauf wird Luigi entführt. Es handelt sich bei den Entführern um Außerirdische und Hühnchen Junior versucht nun gemeinsam mit seinen Freunden, Luigi zu befreien und die Welt zu retten.
Kritik
Diese Gesichte markiert Disneys Start in die Welt der komplett animierten Filme. Was man darüber sagen kann? Grafisch gesehen kann man wirklich nicht meckern, da sich die vielen Köpfe, die an diesem Projekt gearbeitet haben, wirklich nicht haben lumpen lassen. Was die Handlung angeht, kann man allerdings nur den Kopf schütteln.
Gleich zu Beginn zeigt uns Disney, dass man in Sachen Animation den Filmen von Pixar und DreamWorks in nichts nachsteht. Man ruft die kunterbunte Welt detailliert zum Leben und zeigt bei den verschiedenen Tieren, das man etwas von seinem Handwerk versteht. Sowohl Hauptfigur Hühnchen Junior als auch dessen Freunde sind wirklich mit Liebe zum Detail erschaffen worden. Auch der Lehrer der Kleinen, ein Schafbock, bietet alles, was man sich von der modernen Animation erhoffen kann. Jede Faser seiner Wolle wirkt flauschig und lebensecht. Ähnlich sieht es mit den Außerirdischen aus, deren Haare sehr gut animiert wurden.
Doch nicht nur in die Figuren hat man viel Mühe und Arbeit investiert, auch die gesamte Szenerie wirkt sehr authentisch. Als das Hühnchen zum ersten Mal die Glocke läutet und damit eine Kettenreaktion in Gang setzt, bemüht man sich, ab der ersten Minute zu zeigen, was man in Sachen Animation auf dem Kasten hat. Egal ob Gas, Flüssigkeit oder fester Stoff, es bleibt nichts niet- und nagelfest, da die Macher aufzeigen, wie realitätsnah sie die Zerstörung der Stadt darstellen können.
Während man die Animationskünste von Disney nur in den höchsten Tönen loben kann, konnte mich die Geschichte in keinem Punkt überzeugen. Es wird innerhalb der ersten Minuten des Filmes klar, dass Hühnchen Junior ein Nerd und Außenseiter ist, der, außer von seinen ebenfalls ungewöhnlichen Freunden, von jedem nur verunglimpft wird. Diese Tatsache hat man schnell begriffen, dennoch vergeht erst der halbe Film, bis man hier einen Riegel vorschiebt und uns zeigt, dass das Huhn diesen Ruf ablegen und Anerkennung bekommen möchte. Bevor es dazu kommt, macht man uns allerdings auf 100 verschiedenen Weisen, bei denen man jedes Klischee bedient, klar, dass das Hühnchen nicht geachtet wird.
Als wäre es nicht schon schade genug, dass man sich so lange bei diesem Thema aufhält, dauert es bei der Geschichte auch insgesamt eine Stunde, bis der Sohn seinem Vater verdeutlicht, dass er sich von ihm etwas Unterstützung erhofft. Es war längst überfällt, als Junior seinem Vater dann in der denkbar schlechtesten Situation an den Kopf wirft, dass ein Vater seinem Kind Rückhalt geben sollte.
Abgerundet wird die ohnehin schon wenig einprägsame Geschichte dann durch das Auftauchen der Aliens. Als wäre es nicht schon genug, dass die Handlung ohnehin hinkt, bringt man dann tatsächlich noch Außerirdische ins Spiel, womit die Story für mich gegessen ist. Dass sich DreamWorks in "Home - Ein smektakulärer Trip" Jahre später einer ähnlichen Story bedient, in der Außerirdische ebenfalls lediglich nach ihren Kindern suchen und daher gewalttätig werden, macht die Vorlagen dazu nicht besser.
Fazit
In Sachen Animation leistet Disney bei diesem Film ganze Arbeit. Doch was die Handlung angeht, kann man nur von einem Griff ins Klo sprechen.
Marie Florschütz - myFanbase
24.11.2016
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: Chicken LittleVeröffentlichungsdatum (USA): 04.11.2005
Veröffentlichungsdatum (DE): 26.01.2006
Länge: 81 Minuten
Regisseur: Mark Dindal
Drehbuchautor: Robert L. Baird, Steve Bencich, Ron Friedman & Dan Gerson
Genre: Animation
Darsteller/Charaktere
Kim Frank (Stimme)
als Hühnchen Junior
Verona Pooth (Stimme)
als Susi Schnatter
Manuel Straube (Stimme)
als Ed von Speck
Markus Maria Profitlich (Stimme)
als Bruno Hühnchen
Alexandra Ludwig (Stimme)
als Elfie Edel
Christian Ude (Stimme)
als Bürgermeister Vogelwitz
Leander Haußmann (Stimme)
als Herr Wolgemuth
Boris Becker (Stimme)
als Sportlehrer
Reinhard Brock (Stimme)
als Melvin – Papa Alien
Eva Röder (Stimme)
als Tina – Mama Alien
Thomas Danneberg (Stimme)
als Ace
Tonio von der Meden (Stimme)
als Direktor Fänger
Pierre Peters-Arnolds (Stimme)
als Kommentatorhund
Aktuelle Kommentare
22.11.2024 21:56 von Chili_vanilli
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Hat schon jemand reingeschaut? Bin akutell bei Folge 1... mehr
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr