Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt
"Wir sind nicht gesund. Ja, es stimmt, wir leben. Aber unsere Kultur geht unter. Wir sind wie ein Stein, gegen den die Brandung schlägt: Mit jedem Jahr, das vergeht, werden wir kleiner und schwächer."
Inhalt
Mit einem buntgemischten Team von Wissenschaftlern, begibt sich der tollpatschige Sprachwissenschaftler Milo Thatch auf eine abenteuerliche Reise. Sie versuchen die sagenumwobene Stadt Atlantis zu finden. Das scheinbar Unmögliche gelingt ihnen und sie finden die versunkene Stadt, die noch immer bewohnt ist. Milo verbringt einige Zeit mit der Prinzessin von Atlantis, Kida, um hinter die Geheimnisse zu kommen, die diesen magischen Ort umgeben. Doch hat der Expeditionsführer Rourke andere Dinge im Kopf – er möchte die Energiequelle von Atlantis für sich haben und gefährdet damit nicht nur die Bewohner, sondern die gesamte Welt.
Kritik
Geballte Actionpower, Schießereien, Morde, Explosionen – ob man dieses Zeichentrickabenteuer als wirklich kindgerecht bezeichnen kann, ist fragwürdig. "Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt" geht komplett andere Wege, als der typische Disneyfilm. Die Charaktere tanzen nicht fröhlich durch die Gegend und es wird auch nicht gesungen. Das macht den Film keineswegs schlechter, als andere Filme des Studios, allerdings muss man sich kurzzeitig erst einmal umgewöhnen.
Der Spannungsbogen ist im Grunde auf einem durchgehenden Hoch. Die Geschehnisse passieren Schlag auf Schlag und man bekommt bildgewaltige Actionsequenzen geliefert, die man sonst eher aus den großen Hollywood Blockbustern kennt. Die Bilder sind zwar gigantisch, allerdings hätte man ruhig einen Gang zurückschrauben können, denn die Gewalt und Brutalität sind teilweise dann doch sehr heftig. Als älterer oder gar erwachsener Zuschauer stört das nicht sonderlich, allerdings produziert Disney Filme für Kinder oder die ganze Familie, da ist es eventuell etwas unangebracht so viele Charaktere binnen kürzester Zeit umbringen zu lassen.
Auch wenn alles ein bisschen zu viel des Guten ist, kann die Handlung voll und ganz punkten. Die Welt von Atlantis ist in all ihrer Pracht sehr detailreich gezeichnet. Man bekommt tiefe Einblicke in das Geheimnis, das den Bewohnern das Überleben unter Wasser garantiert und wird in eine Welt voller Magie katapultiert. Es ist eine so farbenfrohe und faszinierende Stadt, dass man als Zuschauer selbst gerne einen Ausflug dorthin machen möchte. Auf jeden Fall schafft der Film es, das Interesse für die alte Legende zu wecken.
Die Charaktere können ebenso überzeugen, wie die Handlung. Sie alle sind facettenreich und von Grund auf unterschiedlich, was eine gute Abwechslung schafft. Milo ist ein sehr sympathischer Tollpatsch, der weit davon entfernt ist ein Held zu sein. Sein Intellekt und seine Begeisterung sorgen allerdings dazu, dass er alles dafür geben würde die Stadt vor dem endgültigen Untergang zu bewahren. Die aufkeimende Romanze zwischen Kida und ihm ist ebenso authentisch, wie rührend. Man fühlt und fiebert mit und hofft, dass Atlantis doch noch gerettet werden kann und den beiden eine gemeinsame Zukunft vergönnt ist. Besonders gelungen sind die Dialoge zwischen den einzelnen Charakteren. Es gibt so viele sarkastische Phrasen und Wortspiele, die wohl eher die erwachsenen Zuschauer verstehen werden. Aber so ist garantiert, dass jeder seinen Spaß an diesem Film haben wird.
Fazit
Mit "Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt" hat Disney eine etwas andere Richtung eingeschlagen. Diese ist zwar nicht schlecht, allerdings ein wenig zu gewalttätig. Hätte man an einigen Stellen eine etwas kindgerechtere Darstellung gewählt, so hätte dieser Film für jede Altersklasse perfekt werden können!
Sanny Binder - myFanbase
05.12.2016
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: Atlantis: The Lost EmpireVeröffentlichungsdatum (USA): 15.06.2001
Veröffentlichungsdatum (DE): 06.12.2001
Länge: 95 Minuten
Regisseur: Gary Trousdale, Kirk Wise
Drehbuchautor: Tab Murphy
Genre: Animation, Action, Abenteuer
Darsteller/Charaktere
Stephan Kampwirth (Stimme)
als Milo Thatch
Maria Schrader (Stimme)
als Prinzessin Kida
Hans Teuscher (Stimme)
als König Kashekim Nedakh
Reiner Schöne (Stimme)
als Commander Rourke
Alisa Palmer (Stimme)
als Anna
Erik Schumann (Stimme)
als Cookie
Tilo Schmitz (Stimme)
als Dr. Sweet
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