Vaiana - Das Paradies hat einen Haken
"In the beginning, there was only ocean. Until the Mother Island emerged: Te Fiti. Her heart held the greatest power ever known. It could create life itself and Te Fiti shared it with the world. But in time, some began to seek Te Fiti's heart. They believed if they could possess it, the great power of creation would be theirs. And one day, the most daring of them all waged across the vast ocean to take it. He was a demi-god of the wind and sea. He was a warrior, a trickster, a shapeshifter who could change form with the power of his magical fishhook. And his name was Maui."
Inhalt
Seit sie denken kann, spürt die Tochter des Stammesoberhauptes, Vaiana, eine tiefe Sehnsucht nach dem Ozean. Doch hat ihr Vater Tui es seinen Leuten verboten, jemals die nähere Umgebung der Insel Motunui zu verlassen. Allerdings scheint Tod und Verderben ihre Heimat heimzusuchen – Lebensmittel werden ungenießbar, die Fische im Riff sterben und eine Dunkelheit macht sich langsam auf den Weg, Motunui zu umhüllen. Den Erzählungen ihrer Großmutter Tala nach weiß Vaiana genau, was sie tun muss, um ihre Familie und den gesamten Stamm zu retten. Gegen den Willen ihres Vaters, macht sich das mutige Mädchen auf den Weg über den Ozean. Es muss ihr gelingen, den Halbgott Maui zu finden, damit er das magische Artefakt, das Herz von Te Fiti, das er einst gestohlen hat, zurück an seinen rechtmäßigen Platz bringt, um der Welt ihr Licht zurückzugeben.
Kritik
Mit "Vaiana" startet 2016 nach "Zoomania" das zweite Disneyanimationabenteuer in den weltweiten Kinosälen. Der Trailer hat nicht sonderlich viel von der Geschichte preisgegeben, weshalb es umso überraschender ist, wie viel Tiefgang in diesem Film liegt. Vaiana ist keine klassische Disney-Prinzessin und weit davon entfernt perfekt zu sein, doch genau das macht sie zu etwas Besonderem. Weder ist sie spindeldürr, noch braucht sie einen Mann an ihrer Seite, der sie aus brenzligen Situationen befreit. Eine erfrischende Abwechslung, dass dieses Abenteuer gänzlich ohne eine Liebesgeschichte auskommt und nichtsdestotrotz auf ganzer Linie überzeugen kann.
Vaiana ist eine fabelhafte Heldin, voller Mut und Ehrgeiz ihre Heimat zu retten. Früh hat sie festgestellt, dass man über den Horizont hinausblicken und für das, was einem am Herzen liegt, kämpfen muss. Sie hat es ihrer Großmutter zu verdanken, dass sie all die Stärke in ihrem Herzen trägt, die es ihr ermöglicht, über ihren Schatten zu springen und in die große, weite Welt aufzubrechen. Dabei stößt sie auf zahlreiche Abenteuer und Gefahren, aus denen sie immer einen passenden Ausweg findet. Begleitet wird sie vom Sidekick des Filmes – einem dämlichen Hühnchen namens Heihei, das für den einen oder anderen Lacher sorgt.
Auch der Halbgott Maui weiß trotz seiner Arroganz zu überzeugen. Es dauert eine Weile, bis er sich damit anfreundet, mit Vaiana reisen zu müssen. Doch während des Filmes nähern sich die beiden an und werden zu guten Freunden. Gemeinsam durchlaufen sie charakterliche Entwicklungen und wachsen an den Herausforderungen, die sich ihnen in den Weg stellen. Ein unschlagbares Team, das besser nicht hätte entwickelt werden können.
Ebenso sind die Animationen durchweg hervorragend. Sei es nun die paradiesische Insel Motunui, die großen Weiten des Ozeans, die Unterwasserwelt voller Monster, oder auch Te Fiti. Man fühlt sich weniger wie in einem Film, sondern eher so, als würde man sich selbst im Paradies befinden – einfach himmlisch! Hinzu kommen die wunderschönen Lieder, die, besonders in der Originalversion, absolut unter die Haut gehen. Die Texte sind tiefgründig, emotional und haben eine Ohrwurm-Garantie. Es würde mich nicht wundern, wenn die Kinder statt "Let It Go" in Zukunft rumrennen und "How far I'll go" trällern würden.
Was in "Vaiana" allerdings etwas störend ist, ist der neumodische Humor, der eingebracht wurde. Man hat hier versucht, zahlreiche Elemente aus der heutigen Zeit (beispielsweise Twitter) mit einzubeziehen. Mag zwar lustig sein, ist in diesem Film allerdings fehl am Platz und passt weder zur Handlung, noch zum Setting. Auch gibt es einen Charakter, den man meinetwegen auch hätte streichen können. Dabei handelt es sich um eine riesengroße, singende Schnecke, die gerne Schätze sammelt. Diese ganze Szene wirkte etwas surreal und deplatziert und hat den Gesamteindruck ein bisschen heruntergezogen. Hinzu kommt noch der Schnecken-Song "Glänzend", der nicht zum Rest der Lieder gepasst hat und eher auf die Nerven geht, statt für gute Laune zu sorgen.
Fazit
Trotz kleinerer Kritikpunkte, handelt es sich bei "Vaiana" um einen hervorragenden Disney-Animationsfilm, der mit Sicherheit die ganze Familie überzeugen kann. Keine typische Prinzessin und keine Liebesgeschichte machen den Film zu einer Besonderheit.
Sanny Binder - myFanbase
20.12.2016
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: MoanaVeröffentlichungsdatum (USA): 23.11.2016
Veröffentlichungsdatum (DE): 22.12.2016
Länge: 103 Minuten
Regisseur: Ron Clements, John Musker
Drehbuchautor: Jared Bush, Ron Clements, John Musker, Pamela Ribon, Taika Waititi
Genre: Drama, Animation, Abenteuer
Darsteller/Charaktere
Lina Larissa Strahl (Stimme)
als Vaiana
Debby van Dooren (Gesang)
als Vaiana
Andreas Bourani (Stimme)
als Maui
Thomas Nero Wolff (Stimme)
als Tui
Thomas Amper (Gesang)
als Tui
Tommy Morgenstern (Stimme)
als Tamatoa
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