Bewertung
John Schultz

A Christmas Prince: The Royal Baby

Foto: A Christmas Prince: The Royal Baby - Copyright: Cos Aelenei
A Christmas Prince: The Royal Baby
© Cos Aelenei

Inhalt

Es ist wieder Weihnachtszeit in Aldovien und ein royales Baby ist unterwegs. Amber (Rose McIver) und Richard (Ben Lamb) heißen ein Königspaar aus einem anderen Königreich willkommen, um mit diesem einen heiligen Pakt zu erneuern. Als der Vertrag aber verschwindet, wird der Frieden gefährdet und ein alter Fluch versetzt die Familie in Angst und Schrecken.

Kritik

2017 beschenkte Netflix uns mit A Christmas Prince und 2018 mit dem Nachfolger A Christmas Prince: The Royal Wedding. Beides waren leider keine überragenden Weihnachtsfilme, da in der typischen klischeebehafteten Stimmung der Humor nicht überzeugend rübergekommen ist und für eine Liebesgeschichte ungewöhnlich ausgerechnet die Liebe eher zu kurz kam. Dennoch muss ich den dritten Film nun als konsequente Fortsetzung bezeichnen, denn nach dem Kennenlernen und der Hochzeit, ist das erste Kind nun die logische Krönung ihrer Beziehung und so eine Schwangerschaft mitsamt Familienplanung kann der Handlung noch einmal ein anderes Gewicht geben.

Die Balance in diesem Film hat in jedem Fall wieder deutlich besser funktioniert. Humorvoll ist immer noch ein passendes Attribut für das Geschehen in Aldovien, aber es ist nicht erzwungen, sondern natürlich. Da die Handlung erneut an Weihnachten spielt, wird wie immer über die schneeweiße Kulisse und den Anblick des traumhaften Schlosses eine tolle Atmosphäre gezaubert. Zudem tauchen alle altbekannten Figuren auf, was zeigt, dass alle Beteiligten dieses Projekt zu einem sauberen Ende bringen wollten. Es gibt aber auch neue Impulse, denn das Königspaar eines anderen Reiches reist an, um einen heiligen Vertrag zu erneuern. Die Idee hinter dieser Handlung war gelungen, denn so konnte noch einmal der Status des angeheirateten Teils des Königspaars beleuchtet werden. Während Amber schon länger für Gleichberechtigung kämpft, da sie sich genauso für das Volk aufopfert für ihr Ehemann, ist für die andere Königin dieses Denken nicht selbstverständlich. Hier war natürlich unterschwellig wieder eine feministische Note eingearbeitet, die auch schon den zweiten Teil geprägt hat. Aber es passiert auf einem sehr harmonischen Untergrund, was sehr gut passt.

Eher kritisch sehe ich dagegen, dass rund um die Erneuerung des Vertrags ein Fluch thematisiert wird, der das royale Baby zu bedrohen scheint. Diese Thematik hat durch ihre Mystik nicht in den Eindruck gepasst, den die ersten beiden Teile erzeugt haben, denn da waren wir weit entfernt von einer übernatürlichen Handlung, eher wurde immer Bodenständigkeit betont. Dieser Fluch wirkte also sehr deplatziert und dass ausgerechnet Amber dabei die größte Angst entwickelt hat, hat nicht zu ihrer Figur gepasst. Da der Vertrag gestohlen wird, wird auch wie üblich mit dem wankelmütigen Charakter von Cousin Simon (Theo Devaney) gespielt, so dass ich zunächst sehr besorgt war, dass die Geschichte sich erneut wiederholt. Aber am Ende gab es eine große Überraschung in Bezug auf den Dieb, dieser Kniff war gelungen. Insgesamt kann ich daher festhalten, dass es sich um einen sehr unterhaltsamen dritten Teil gehandelt hat.

Fazit

"A Christmas Prince: The Royal Baby" findet wieder eine deutliche bessere Balance in der Erzählung als Teil 2 und ist dadurch automatisch unterhaltsamer, weil der Humor natürlicher und die ganze Inszenierung harmonischer wirkt. Der thematisierte Fluch war als Spannungsmoment weniger gelungen, aber es ist insgesamt ein gelungener Abschluss, denn hiernach sollte nun wirklich Schluss sein.

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Lena Donth - myFanbase
21.12.2019

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