Bewertung

Star Wars: Episode IX - Der Aufstieg Skywalkers

Die ganze Welt spricht so viel über Baby Yoda, das man fast vergessen könnte, dass es da noch die Skywalker-Saga abzuschließen gilt. "Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers" läuft seit dem 19. Dezember dennoch ungebrochen in den Kinos.

Foto: Copyright: Disney
© Disney

Inhalt

"Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers" beginnt mit der waghalsigen Aktion, Informationen eines Spions in den Reihen der Ersten Ordnung zu erhalten, bei der Pilot Poe Dameron (Oscar Isaac) fast den Millenium Falken schrottet. Währenddessen trainiert Rey (Daisy Ridley) unter der Obhut von General Leia Organa (Carrie Fisher). Als sie hören, was Leias Sohn Ben alias Keylo Ren (Adam Driver) vorhat, macht die Mannschaft sich auf, um ihm Einhalt zu gebieten.

Kritik

Das Drehbuch zu "Der Aufstieg Skywalkers" ist ziemlich lehrbuchmäßig: Höhen, Tiefen, fast scheint alles verloren, ein Countdown, in dessen Rahmen unsere Helden alles retten müssen. Referenzen an die klassische Trilogie wurden pointiert gesetzt und erwärmen das Herz eines jeden Fans. Einige mögen sich allerdings an – wenn vielleicht auch zufälligen – "Harry Potter"- und "Star Trek"-Anleihen stoßen. Hier sei aus Spoilergründen nicht zu viel gesagt, aber speziell eine neue Kraft Reys scheint zwar logisch, beinahe jedoch profan eingesetzt.

Das Fanherz geht auf, wann immer auch nur leicht das Theme im Hintergrund zu hören ist. Verantwortlich dafür ist natürlich John Williams, der einen kleinen Cameo übernehmen durfte. Auch "Hamilton"-Genie Lin-Manuel Miranda kam als Komponist und in einem Cameo zum Einsatz. Neue Planeten und Völker gefallen durch ihre Eigenheiten – und ein alter Bekannter durfte zurückkehren, was zu viel Gejubel im Kino führen kann.

Wie typisch für J.J. Abrams ist die Optik um keinen Lichtreflex verlegen – was vielleicht manchmal sogar zu viel des Guten ist. Selten war dafür eine Weltraumschlacht so auf dem neuesten Stand der Technik. Gleich die ersten Schnitte und Winkel zu Beginn holen den Zuschauer rein wie nie zuvor.

Vor allem Carrie Fischers Einsatz wurde so gut wie möglich gelöst. Der dritte Teil dieser neuen Trilogie hätte ihr gewidmet werden sollen und so waren schon einige Szenen im Kasten, bevor die Schauspielerin aus dem Leben gerissen wurde. Leia kommt dabei schlussendlich als Patin dennoch zu kurz, hier wäre es natürlich interessant gewesen, den planmäßigen Film zu sehen.

BB-8 kann im Vergleich zum neuen Druiden D-O ebenfalls nicht an alte Erfolge anknüpfen. Noch schmerzlicher fällt das aber bei Kelly Marie Tran auf. Nahm ihre Rose im vorangehenden Film einen großen Teil der Story ein – und stahl sogar Finn (John Boyega) einen Kuss -, wurde ihre Screentime auf ein Minimum reduziert. Und das, obwohl sie nach ihrem ersten Auftritt auf Social Media durch die Hölle gegangen ist.

In den Nahkampfszenen überzeugt eine trainierte Daisy Ridley. Die Freundschaft Reys zu Finn und Poe wiederholt dabei die Nähe zwischen Luke, Leia und Han sowie zwischen Anakin, Obi-Wan und Padmé, was herzzerreißend schön anzusehen ist. Und C3PO ist: at his best.

Fazit

Alles in allem ist "Der Aufstieg Skywalkers" ein runder Film und vor allem Abschluss. Böse Zungen mögen kritisieren, was uns diese drei Filme überhaupt sagen wollten und ob es einen Fortschritt gab oder man eher auf der Stelle getreten ist. Wer aber den Abschluss seines Lieblingstrios erleben möchte, wird zufrieden gestimmt den Saal verlassen. Es fehlt nicht an Humor, Action, starken Figuren – vor allem starken Frauenfiguren, inklusive Frauenfiguren of color. Und ganz zum Schluss sorgte J. J. Abrams für weitere Diversität und einen noch gelungeneres Finale.

Simone Bauer - myFanbase
11.01.2020

Diskussion zu diesem Film