Hilfe, ich habe Weihnachten geerbt!
Inhalt
Als Kind hat Jules Cooper (Nikki Deloach) immer ihre Großmutter Glinda (Maureen McCormick) im so genannten Christmas Land besucht. Doch dann ist sie im Alter von zwölf Jahren mit ihren Eltern umgezogen und konnte fortan ihre Großmutter nicht mehr besuchen. 25 Jahre später lebt Jules zusammen mit ihrem Freund Mitchell (Jason-Shane Scott) in New York und erbt nach Glindas Tod eben Christmas Land. Da sie aber vollkommen andere Lebenspläne hat, möchte Jules das Erbe zwar antreten, aber sofort wieder verkaufen. Dort angekommen muss sie aber vom Anwalt Tucker (Luke MacFarlane) erfahren, dass sich die Kleinstadtbewohner bereits darauf verlassen, dass Christmas Land wieder eröffnet wird...
Kritik
Auf den Film "Hilfe, ich habe Weihnachten geerbt!" bin ich bereits im vergangen Jahr aufmerksam geworden, allerdings habe ich ihn dann bei Lionsgate+ nicht gefunden und ich konnte es mir nicht erklären, wobei ich ziemlich neugierig auf den Film gewesen bin. Das hatte weniger mit der Besetzung zu tun als mit dem deutschen Filmtitel selbst. Ich habe mir also die Frage gestellt, wie ein Film mit solch einem Titel wohl gestaltet ist. Wie kann man Weihnachten erben? Natürlich war mir klar, dass es eher aus der emotionalen Ebene zu betrachten war, da es sich aber um einen Film handelt, musste die bildliche Umsetzung ja auch irgendwie logisch erscheinen. Aber wie gesagt, unter dem deutschen Titel habe ich den Film nicht gefunden. Dieses Jahr wurde ich dann darauf aufmerksam gemacht, dass ich ihn unter dem Originaltitel "Christmas Land" finden würde und siehe da: Da war er tatsächlich.
Ich habe zwar geschrieben, dass ich den Film nicht aufgrund des Casts sehen wollte, aber Luke Macfarlane war mir dann doch ein Begriff, da ich ihn aus "Brothers & Sisters" kenne und dort sehr gemocht habe und ich mich letztlich doch gefreut habe, ihn seit dem Ende der Serie mal wieder zu sehen, obwohl ich das sicherlich schon eher hätte haben können, da es den Film schon seit 2015 gibt. Nun gut.
Die Geschichte dreht sich um die New Yorkerin Jules, die im Marketing arbeitet und beruflich oft unterwegs ist. Dadurch hat sie auch die Beerdigung ihrer Großmutter verpasst und in gewisser Weise stimmt das doch traurig, vor allem weil man damit beginnt, uns Jules als kleines Mädchen vorzustellen, das im Christmas Land bei Glinda ist, die man auch alleine durch ihre Frisur und ihr Outfit als Mrs. Claus bezeichnen könnte. In diesen knappen fünf Minuten, in denen wir Glinda kennenlernen, bemerkt man eigentlich sofort, dass sie das Herz des Films und Christmas Land ist. Sie geht nicht nur liebevoll mit den Kindern um, sondern hat auch allgemein eine sehr sympathische Ausstrahlung, so dass man die Frau auf Anhieb einfach mögen muss und auch am Umgang mit ihrer Enkelin Jules bemerkt man sofort, dass die beiden eine enge Bindung zueinander haben. Gerade deswegen ist es dann doch ein Schlag, als Jules Christmas Land verkaufen will. Man bemerkt dabei aber auch, dass sie sich nicht absolut sicher ist, ob sie es tun soll bzw. dass sie einfach wieder an das erinnert werden muss, was sie durch dieses kleine Städtchen verlieren würde. Gerade aus dem Grund fand ich das Casting von Luke MacFarlane so gut. Eine gewisse Ähnlichkeit hat Tucker nämlich mit Scotty Wandell: Sie beide versuch(t)en immer, die Dinge positiv zu sehen und scheinen zu wissen, was gut für ihre Mitmenschen ist, selbst wenn sie sie erst wenige Minuten kennen. Allerdings konnte ich auch verstehen, dass sich Jules unter Druck gesetzt fühlte, weil wirklich jeden, den sie getroffen hat, davon ausging, dass sie Christmas Land wiedereröffnen würde. Verdenken kann man es ihnen aber auch nicht. Auch wenn Christmas Land hier und da repariert werden muss, so verspürt man doch sofort die Liebe und den Charme, was ausgestrahlt wird und gerade durch durch die vielen optischen Vergleiche zwischen Glinda und Jules (das Casting hat aber auch verdammt gute Arbeit geleistet!), bekommt man auch schnell das Gefühl, das Glinda bereits damals beschlossen hat, das Anwesen an ihre Enkelin zu vermachen.
Ein bisschen erinnert mich der Plot an "Dolly Parton's Christmas on the Square", der 2020 auf Netflix veröffentlicht wurde. Dort sollte das Anwesen auch verkauft werden, wenn auch aus einem völlig anderen Grund, aber dort musste die Hauptfigur auch nur an das Wesentliche und teils Magische erinnert werden. Und bei "Hilfe, ich habe Weihnachten geerbt!" ist dafür Tucker verantwortlich. Tucker ist sozusagen das Engelchen auf Jules' Schulter, während ihr Freund Mitchell das Teufelchen ist und dazu noch unsympathisch – also vollkommen typisch für solche Filme. Es wird ziemlich schnell klar, dass er Jules zwar liebt, aber eben nicht versteht, warum sie nach Christmas Land reisen muss und schon gar nicht, was sie daran so findet, weil er zu oberflächlich ist und verlogen. Da Jules verkaufen möchte, braucht sie einen Käufer, den Mitchell ihr beschaffen will, vor Weihnachten natürlich. Das bringt Mason (Richard Karn) auf dem Plan, der zwar sympathischer wirkt, jedoch bemerkt man auch schnell, dass er etwas anderes im Schild führt und eben nicht, Christmas Land so weiterzuführen, wie es Glinda tat und von Jules erhofft wurde bzw. wird. Das ist dann leider doch der Punkt, der mir absolut nicht gefallen hat. Nicht mal die Tatsache, dass Mason ein hinterlistiges Spiel gespielt hat und Jules zwar 1,7 Millionen Dollar zahlen will, sondern den Vertrag rückgängig macht, wenn sie ihm den Scheck zurückgibt und dazu noch selbst einmal 1,3 Millionen Dollar zahlt und dann nicht mal mit dem Preis entgegenkommt, obwohl Weihnachten ist. Aber auch hier gibt es nochmals eine tolle Botschaft. Damals hat Glinda den Bewohnern geholfen und nun helfen die Bewohner, weil dieses Anwesen eben soviel mehr als ein Erbe an Jules ist.
Fazit
Mir hat "Hilfe, ich habe Weihnachten geerbt!" sehr gut gefallen, weil es nicht um den materiellen ging, sondern um den emotionalen Wert und dass man mit einem Ort verbunden sein kann, weil er von Erinnerungen, Wertschätzungen, Weiterführungen, Andenken und Liebe handelt. Somit gibt’s eine Sehempfehlung von mir.
Daniela S. - myFanbase
18.12.2022
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: Christmas LandVeröffentlichungsdatum (USA): 20.12.2015
Veröffentlichungsdatum (DE): 01.11.2020
Länge: 86 Minuten
Regisseur: Sam Irvin
Drehbuchautor: Daisy MacLean, Robin Archer & Jay Cipriani
Genre: Familie
Darsteller/Charaktere
Nikki Deloach
als Jules Cooper
Luke MacFarlane
als Tucker Barnes
Michael Flynn
als Robert Hobbs
Jason-Shane Scott
als Mitchell
Maureen McCormick
als Glinda Stanwick
Chonda Pierce
als Gretchen
Annette Wright
als Eloise
Wes Wright
als Onkel Frank
Cynthia Gibb
als Elaine Nickerson
Richard Karn
als Mason Richards
James H. Jamison
als George
Jarrod Phillips
als Walter Hayes
Shayla McCaffrey
als junge Jules Cooper
Samuel C. Roche
als Ryan
Anika Hundley
als Dana
Preslee Squires
als Tiffany
Meigen Salazar
als Paige
Regyn Conger
als Emma
Robert Bear
als Emmas Vater
Michael Hardy
als Gary
Bus Riley
als Santa Claus
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