Best. Christmas. Ever!
© 2023 Netflix, Inc.; Scott Everett White/Netflix
Inhalt
Charlotte Sanders (Heather Graham) hat eigentlich ein angenehmes Leben. Sie hat einen guten Job, mit Rob Sanders (Jason Biggs) und zwei Kindern Dora (Abby Villasmil) und Grant (Wyatt Hunt) eine tolle Familie. Doch besonders um die Weihnachtszeit bekommt sie das Gefühl, ihr Leben sei nicht perfekt. Besonders verstärkt wird dies, als der jährliche Newsletter ihrer Collegefreundin Jackie Jennings (Brandy Norwood) kommt, in dem sie über ihr perfektes Leben berichtet. Da ist es nochmals eine Hürde, als die Sanders nicht wie geplant über Weihnachten zu Charlottes Schwester fahren, sondern sie sich plötzlich vor Jackies Haustür vorfinden. Charlotte hat sich daher vorgenommen, zu beweisen, dass ihre ehemalige Freundin eben nur vorgibt ein perfektes Leben zu haben, obwohl dem gar nicht so ist. Dabei stößt sie auf familiäre Dinge, die sie selbst emotional werden lassen.
Kritik
Ob es wirklich das beste bzw. perfekte Weihnachten gibt? Ich weiß es nicht, weil ich finde, dass die Worte 'Beste' und 'Perfekte' ziemlich dehnbar sind und es auch an jedem und jeder selbst liegt, was perfekt bedeutet. Jetzt haben wir bei Netflix den Film "Best. Christmas. Ever!". Ich habe mich vorher nicht über den Inhalt informiert. Mich hat vor allem der Titel angefixt, weil ich da schon meiner inneren Vorstellung ein Bild vor Augen hatte, dass es durchaus kitschig werden könnte, doch das stimmt eben nur bedingt. Da ich mich eben nicht über den Inhalt informiert habe, wurde ich auch von Brandy Norwood überrascht, aber das ist nicht negativ gemeint, da sie den Film unglaublich toll getragen hat, dazu aber später mehr.
Ich muss sagen, dass das Fest der Liebe nicht unbedingt mein Lieblingsfest ist, weil ich oftmals einfach finde, die Menschen stellen sich zu sehr in den Vordergrund, man solle nett zu anderen sein und aufmerksam. Offenbar geht es Charlotte ähnlich, zumindest wenn es um ihre einstige Collegefreundin Jackie geht, die ihr jährlich um die Weihnachtszeit einen Newsletter via Post schickt, in dem sie angibt, wie toll ihr Leben und ihre Familie ist. Ich kann Charlotte da ganz gut verstehen, gerade weil man zum Jahresende sentimentaler wird und über das vergangene Jahr nachdenkt. Aber es war großartig, dass Rob mit seinen Sohn Grant quasi einen Plan ausgeheckt hat, um sie zu Jackie zu locken – der Frau mit dem perfektem Leben. Auf mich machte Jackie auch erst einen ziemlich überfreundlichen Eindruck und das ist ja etwas, was ich auch ohne Weihnachten nicht mag. Bei Jackie wirkte dies aber nicht wie eine Fassade, die dann irgendwann bröckelt. Es wirkte sehr charmant. Aber dennoch war eben Charlotte nicht begeistert davon, zumal Jackie ihr auch direkt am nächsten Morgen ihre so tollen Mutterqualitäten präsentiert hat und Charlottes Kinder davon begeistern waren. Ja, durchaus verständlich, dass sie dadurch gleich noch einen weiteren 'Beweis' dafür bekommen hat, eben nicht dieser Typus Mutter zu sein. Ein bisschen anstrengend fand ich das doch. Denn auch wenn Jackie vermeintlich das bessere Leben hat, so würde ich Charlotte nicht wirklich als 'schlechter' bezeichnen, eher als verunsichert und das vertieft sich auch noch, als sie mitbekommen hat, dass Jackie und ihr Mann Rob offenbar Briefkontakt haben und dazu haben die beiden auch eine Vergangenheit. Für Charlotte standen die Dinge also fest. Etwas nervig fand ich dann auch die Vorgehensweise von ihr, um wirklich die ultimativen Beweise zu finden. Beweise, die sich dann fast als lächerlich herausgestellt haben.
Ich hatte schon zu Beginn der Rezension geschrieben, dass Jackie den Film toll getragen hat und das macht sich ab der Mitte bemerkbar. Denn schon bei Charlottes Schnüffeleien hat man bemerkt, dass Jackie eine verletzliche Seite hat, die besonders dann deutlicher zum Tragen kommt, wenn es um ihren Sohn geht, der im Film aber aus bestimmten Gründen nicht auftaucht. Diese Gründe haben mich in vielerlei Hinsicht nachdenklich gemacht. Zum einen, weil Jackie und die restliche Familie die Gründe in ihren Newslettern erwähnt haben, was ich auch ziemlich logisch finde. Zum anderen haben diese Gründe auch dazu geführt, dass Charlotte das Leben von Jackie noch einmal aus einem völlig anderen Blickwinkel sehen konnte und die Freundschaft zwischen den beiden Frauen noch einmal auf eine andere, tiefere und intensivere Ebene angehoben wurde, die ich wahnsinnig passend fand, weil sie auch gezeigt hat, dass kein Leben perfekt ist, aber dass man das Beste daraus machen kann. Gerade auch bei dem Schicksal von Jackie und ihrer Familie ist mir bewusst geworden, dass man dadurch besonders offen ist und ein großes Herz haben kann, bei dem es nicht darum geht, etwas vorzugeben, was nicht ist. Es geht vielmehr darum, gute Taten zu vollbringen, um zu verarbeiten und daraus auch etwas Neues schaffen zu können und auch gewissermaßen, an alten Traditionen festzuhalten und Kinder einfach noch ein bisschen länger Kinder sein zu lassen.
Kurz möchte ich noch auf die weihnachtliche Atmosphäre eingehen. Diese war wirklich wieder so, wie man sie aus amerikanischen Filmen kennt und ich es liebe. Das einzige, was mir ein bisschen negativ aufgefallen ist, ist der Schnee, der bei näherem Hinsehen nicht echt war. Wenn man aber denkt, dass Weihnachtsfilme recht früh gedreht werden, ist das Jammern auf hohem Niveau.
Fazit
"Best. Christmas. Ever!" hat den Nagel quasi direkt auf den Kopf getroffen und hat eine Botschaft vermittelt, um die es nicht nur an Weihnachten gehen sollte: Miteinander und miteinander verarbeiten. Insofern hat Netflix thematisch und auch besetzungstechnisch alles richtig gemacht, so dass ich gerne eine Empfehlung für alle aussprechen kann, die Weihnachtsfilme, Musik, Gesang und tiefergehende Botschaften mögen.
Daniela S. - myFanbase
25.12.2023
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: Best. Christmas. Ever!Veröffentlichungsdatum (USA): 16.11.2023
Veröffentlichungsdatum (DE): 16.11.2023
Länge: 85 Minuten
Regisseur: Mary Lambert
Drehbuchautor: Todd Calgi Gallicano
Genre: Komödie, Familie
Darsteller/Charaktere
Heather Graham
als Charlotte Sanders
Brandy Norwood
als Jackie Jennings
Jason Biggs
als Rob Sanders
Matt Cedeño
als Valentino
Wyatt Hunt
als Grant Sanders
Abby Villasmil
als Dora Sanders
Madison Skye Validum
als Beatrix Jennings
Nadia Sine
als Rose McCaffrey
Janet Lo
als Keiko
Camille Cadarette
als Michelle
Chase Ramsey
als Jim
Aktuelle Kommentare
22.11.2024 21:56 von Chili_vanilli
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Hat schon jemand reingeschaut? Bin akutell bei Folge 1... mehr
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr