Bewertung
Michael Mann

Miami Vice

Nach "3 Engel für Charlie" und "Starsky & Hutch" hat es nun auch die Krimiserie "Miami Vice", die von 1984 bis 1989 gedreht wurde, mit einer neuen Filmversion auf die große Leinwand geschafft.

Inhalt

Die Undercover-Cops Sonny Crockett und Ricardo Tubbs werden mit einem gefährlichen Auftrag betraut: als Drogenschmuggler getarnt schleichen sie sich in die Verbrecherorganisation des mächtigen Drogenbosses Arcángel de Jesús Montoya ein. Dabei verliebt sich Sonny in Montoyas Partnerin Isabella, was den Auftrag nicht gerade einfacher macht.

Kritik

Dass sich die Story von "Miami Vice" mühelos in zwei Sätzen zusammenfassen lässt, sagt schon viel über den Film aus. "Miami Vice" bietet keine clevere, anspruchsvolle Handlung und auch keine spannenden Charakterentwicklungen, sondern ist in erster Linie eine effektvolle Show. Der Film von Regisseur Michael Mann besteht aus vielen Soundeffekten, aus verschiedensten Kameratechniken, die z.B. Schießereien im Stil eines schnellen Videospiels zeigen, und aus zum Teil wirklich atemberaubenden Luft- und Wasseraufnahmen.

Mit der Fernsehserie "Miami Vice" hat der Film "Miami Vice" noch genau drei Dinge gemeinsam: den Namen "Miami Vice", die Namen der Hauptcharaktere und die Vokuhila-Frisur von Colin Farrell alias Sonny Crockett. Ansonsten lassen sich zwischen der Serie und dem Film kaum Parallelen erkennen, so dass eingefleischte Fans der Serie den Film entweder ganz meiden, oder ihn als unabhängiges Werk betrachten sollten.

Die beiden Hauptcharaktere Sonny Crockett und Ricardo Tubbs wirken cool und haben einige nette Sprüche zu bieten, haben aber eigentlich keinen wirklichen Draht zueinander und wirken nicht wie ein eingespieltes Duo. Dafür führen sie einfach zu wenige Dialoge und dafür ist Sonny einfach zu sehr mit seiner Geliebten Isabella beschäftigt. Die Bösewichter sind im Grunde nur Klischees auf zwei Beinen, sterben aber zum Teil sehr ansehnlich.

Fazit

Der Film "Miami Vice" funktioniert als 135 Millionen US-Dollar teure Show, die Augen und Ohren beschäftigt, aber für Kopf und Herz nicht allzu viel bietet.

Maret Hosemann - myFanbase
27.08.2006

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